Betrug, was nun?

  • Bei der Probefahrt fiel mir halt das schief stehende Lenkrad auf, für mich als Laien war das mit einer Achsvermessung korrigierbar, was im endeffekt nicht so lief.


    Vor dem Verkauf hat der Verkäufer speziell und auf ausdrücklichen Wunsch von mir den "TÜV machen lassen", deswegen die Anschuldigung der arglistigen Täuschung.


    Der Verkäufer war kein Laie, er besitzt eine Lackiererei und meint er hätte den Wagen schön angekauft von einem seiner Kunden.


    Nach Rücksprache mit Ihm hat er angeboten mir 2000 von den 7500€ Kaufpreis zu erstatten wenn ich es so behalte und alles selbst regele ohne Anwalt usw, gleicht einem Schuldeingeständniss.
    Komische Situation, will das Auto eigentlich haben, aber andererseits kann ich dieses Verhalten nicht tolerieren.

  • Hi


    Na da hast du dir die Fragen doch selbst beantwortet.


    Billig eingekauft evtl mit Kleinen Schäden ( Lackierer)
    Dann frische " TÜV" drauf und ab auf den e60 Markt.
    Wenn das Auto soweit okay ist ( Check beim TÜV o Werkstatt ) km plausibel sind würde heute die 2000 Euro nehmen.


    Wenn du ein schlechtes Bauchgefühl hast geb ihn zurück.



    Mit freundlichen Grüßen

  • Also das mit den 2000 gört sich ja gut an. Finde das Angebot auch gut.


    Allerdings gehört solch Leuten das Handwerk gelegt. Wer weiß bei wievielen er das schon gemacht hat. Und so ein Schwarzer TÜV ist auch nicht lustig. Was wäre wenn aufgrund der Mängel mit dem Fahrzeug ein Unfall mit verletzten oder gar toten passiert??!! Da möchte ich nicht in der Haut stecken...

  • Ich wäre da sehr argwöhnisch....vielleicht hat die Kiste ja noch mehr verdeckte Probleme und Macken.
    Hör auf dein Bauchgefühl, klar hören sich 2000€ verdammt gut an, lass den Wagen checken in einer unabhängigen Werkstatt und entscheide nach dann, wie du dich verhalten willst.

  • Und in 11 Monaten entdeckt du dann, dass der Rahmen verzogen ist? Solche Autos sind doch ein viel zu großes Risiko. Außerdem hat sich der Verkäufer strafbar gemacht, sollte sich das mit dem gefälschten TÜV-Bericht bewahrheiten. Die 2000 Euro sind ja auch kein Ausgleich mehr für das ausgeschlafen Fahrwerk, sondern Schweigegeld für den TÜV-Bericht. Den Gefallen würde ich ihm nicht machen.


    Ich verstehe, dass du das Auto magst und behalten willst, der korrekte Weg wäre aber ihn vor Gericht zu bringen. Bei solchen Autos geht es auch ganz schnell und man hat den Mist selbst am Halls. Was sagt eigentlich der TÜV zu dem Bericht? Dort dürfte es ja auch Interesse an der Aufklärung geben oder nicht?

  • Bin mal gespannt wie die Sache ausgeht. Gleich 2000 Euro bieten ist natürlich ne Hausnummer. Aber ein Tüv-Bericht fälschen wird wohl auch nicht so einfach sein. Wenn das Fahrzeug abgemeldet war, findet ihn der Tüv auch nur über die Fahrgestell-Nummer im System. Ich würde da nochmal nachhaken. Nicht dass da ein Fass aufgemacht wird, was sich später als Irrtum entpuppt.

  • Also, nachdem uns nun doch ein paar weitere Details bekannt sind, vor allem, wie das mit dem TÜV gelaufen ist, gibt es in meinen Augen nur eine Vorgehensweise:


    Du schlägst ihm vor, dass er das Fahtzeug zurücknimmt und den Kaufpreis zuzüglich Deiner Auslagen zurücknimmt, ohne wenn und aber, dann ist die Angelegenheit erledigt. Geht er darauf nicht ein, würde ich ih ndarauf vorbereiten, dass Du neben der zivilrechtlichen Schiene, also Wandlung des Vertrags, auch strafrechtlich gegen ihn vorgehen wirst. Da kommt wohl einiges zusammen, Verdacht auf Betrug, Urkundenfälschung (TÜV) und wer weiß, was noch alles. Das ist wohl auch sein Motiv, Dir die 2.000 € anzubieten. Glaub mit, so ganz gut geht es ihm nicht dabei.


    Ich würde keinesfalls das Auto behalten wollen. Meine Erfahrung: "Liebeskäufe" werden mit dem Bauch gemacht, oft tritt dabei die Ratio in den Hintergrund. Hol sie wieder raus! :)

  • jetzt schreibst Du, dass es ein Lackierer ist, also selbstständig? Dann ist das ganze Theater mit Beweisen, wer, wann und wo der Tüv möglicherweise gemacht (oder besser nicht gemacht) wurde doch eh egal. Als Händler muss er Dir das Auto wieder abnehmen und die Beweislast ist nicht mehr bei Dir.


    Ich würde das Auto auch wieder zurückgeben. Wer weiß, was da noch so alles dranhängt?! Du wirst sicher einen adäquaten Ersatz finden, mit dem Dich dein Bauchgefühl auch weiterhin lächelnd in die Sitze fallen lässt! Der Kopf und der Bauch fahren immer mit!

  • Mal abgesehen von dir selbst finde ich auch, dass die Urkundenfälschung nicht so hingenommen werden sollte. Angenommen du gibst das Auto jetzt zurück und er kommt für deine Unkosten auf, was denkt ihr, was mit der Karre wohl passiert? Wird mit dem selben TÜV-Bericht wieder verkauft, diesmal hat der Käufer nicht mal mehr nen Anhaltspunkt.
    Hat das Auto eigentlich auch eine gefälschte Plakette gehabt oder gab's die vom Amt bei der Anmeldung neu?

  • Was mich immer stutzig macht
    " habe ich meinem Kunden abgekauft"
    " den habe ich eigentlich für mich gekauft"
    Haltedauer kleiner 6 Monate und abgemeldete Autos(Ausnahme Oldtimer)



    Es gibt nix zu verschenken. Ich sags dir das war ein Auto mit Rempler o. Parkschaden etc. sehr billig eingekauft Rep. und weiter verkauft.



    Neu TÜV bei solchen Autos ist meist mit Kosten verbunden.


    Kosten schmälern den Gewinn ergo blanko TÜV.


    Er hat an dir die 2000 verdient und die gibt er dir wieder zurück ,das ist seine beste Lösung.


    Wiegesagt ist das Auto sonst sauber und alles nachvollziehbar wäre es mir egal und ich würde die 2000 nehmen.
    Willst du es ihm zeigen und Gerechtigkeit für alle geprellten Autokäufer zieh es durch


    Dir muss aber auch klar sein das sich sowas Monate ziehen kann und es auch auf einen Vergleich hinaus laufen könnte . Das Auto wird evtl. einem Sachverständigen vorgeführt. Das heißt es ist erstmal für dich nicht zugänglich das zieht sich auch.


    Mit freundlichen Grüßen

  • das dauert nicht lang. der Verkäufer ist Händler, bzw. Gewerbetreibender. Er muss generell das Auto zurücknehmen!

  • aha hat er es auch als Händler verkauft ??
    Hat der Käufer auch einen entsprechenden Kaufvertrag???


    Im ersten Post steht Privat. Was einer von Beruf ist ob Metzger Büroangestellter oder Autohändlern ist völlig egal.


    Mit freundlichen Grüßen

  • aha hat er es auch als Händler verkauft ??
    Hat der Käufer auch einen entsprechenden Kaufvertrag???


    Im ersten Post steht Privat. Was einer von Beruf ist ob Metzger Büroangestellter oder Autohändlern ist völlig egal.


    Mit freundlichen Grüßen

    Meiner Meinung nach nicht völlig egal. Da er ja sogar in weiteren Sinne in der Branche tätig ist, sollte man Sachverstand voraussetzen.


    Auch völlig egal, ob auf dem Kaufvertrag "privat" steht, oder nicht. Er ist und bleibt Gewerbetreibender aus der Branche. Somit geht der Verkauf als "privat" nicht.

  • Da kommt sicher noch was in der Art: "Verkauf erfolgt im Kundenauftrag". Würde mich nicht wundern.

  • Naja, ein Gewerbetreibender darf auch ein Privatauto haben und das dann auch Privat verkaufen.


    Nichts desto Trotz. Das sich das mit deinem Auto so entwickelt hat kann natürlich keiner ahnen.
    Selbst wenn du die 2000€ nimmst weißt du immer noch nicht was mit dem Auto sonst noch nicht stimmt.
    Du wirst dann auch wahrscheinlich nen Zettel unterschreiben müssen das du keine weiteren Forderungen stellst.
    Vielleicht kannst du aus dem Typ noch nen bischen mehr rauskitzeln. Wer weiß wo du so ein Auto für das Geld wieder bekommst.
    Anzeigen wegen betrug wäre auf jeden Fall ne Option, Auto zurückgeben auch. Ich weiß nicht wie sich das verhält mit Anzeigen und Auto zurückgeben.
    Das Beste ist immer in so einem Fall einen Rechtsanwalt zu fragen.

  • jo, wurde mich auch interessieren wie viel km. Vielleicht lohnt sich das mit dem 2000€, vorher natürlich die Kiste gründlich untersuchen und ggf. Preis erhöhen.


    Wenn die Karosserie in Ordnung ist, kein Unfall etc. Dann ist es doch viel besser sich Paar neue Teile zu verbauen als mit Technik herum zu fahren die schon über 100Tsd.weg hat bei deinem nächsten wagen wenn du das jetzige zurück gibst.

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