M57TÜ2 Steuerkettenriss

  • Das ist jetzt reine Spekulation. Ich denke nicht, dass die Steuerketten im M57 falsch dimensioniert oder minderwertig sind. In Anbetracht der produzierten Stückzahlen von M57 und anderen Motoren, in denen die selbe Steuerketten zum Einsatz kommen, finde ich die Anzahl der Steuerkettenrisse, die tatsächlich ursächlich auf die begrenzte Lebensdauer der Steuerkette bzw. auf den LongLife-Intervall zurückzuführen sind, eher gering. Aber das ist auch eher subjektiv.


    Ich kenne alleine 4 Werkstätten in meiner Umgebung (Radius 30km), die sich auf die Instandsetzung von BMW Motoren spezialisiert haben. Da ich ab und an, bei einer von diesen, dort privat mein eigenes Auto schraube, sehe ich auch immer wieder die vielen neuen Kundenautos bzw. dessen Auftragsmasse. Die haben auch keine 300.000km auf der Uhr...


    Der durchschnittliche Jahresdurchlauf beträgt ca. 300 Motoren.
    Der Großteil davon sind 4- (N47) und 6-Zylinder (M57 sowie N57) Diesel.
    Auch die 4-Zylinder Benziner-Saugmotoren von Baureihe E46 (16v ab ca. 2001/2002) an bis 10/2013 (!) sind extrem Steuerkettenanfällig. Die "alten" M57 aus E39 530d etc. sollen merkwürdigerweise davon kaum betroffen sein laut Aussagen meines Fachkundigen-Bekannten.


    Die Steuerkettenproblematik kann man nicht verschweigen, das sind auch keine Zufälle oder nach dem Motto: "Man hört immer nur von den schlechten". Es trifft Fahrer ohne Technischen Sachverstand aber auch die die wissen was Pflege und Sachgemäßer Umgang ist. Grad bei mir als absoluten BMW-Fan (mittlerweile 15 BMW`s gehabt) war so ein wenig die Rosa-Rote-Brille runtergefallen als ich das ganze Ausmaß realisiert habe.


    Naja... :pop: Meine Ketten sind neu. :coffee:
    Gruß und allzeit gute Fahrt

  • Der E39 mit denn m57 hatte auch keine nennenswerte Abreduzierung außer AGR Raten von ca 20%- ich sehe wie schon geschrieben den Dieseleintrag durch häufige Regeneration bzw schlechtes Fahrprofil als Hauptursache, die hohe Rußanteile durch die erhöhten AGR Raten wirken ja wie Schleifmittel im Öl somit kommt alles zusammen und Endresultat ist der Kettenriss durch längung

  • Guten Morgen
    Habt ihr auch die Zahnräder ersetzt oder "nur" die Ketten?


    Gruss, Harisson

    Hallo Harisson, Ich habe ein Ritzel tauschen müssen, da ich versucht habe es ohne den original BMW Abzieher zu entfernen, was leider schief gegangen ist. (Bilder in der Anleitung).


    Was den Verschleis der Motoren angeht müsste man eigentlich nicht die gefahrenen Kilometer, sondern die Anzahl der Kaltstarts zählen. Denn beim Kaltstart ist noch kein Öldruck und der Ölfilm auf allen relevanten Teilen abgerissen. Aber dafür gibt es (noch) keinen Zähler, daher vergleicht man die Laufleistung und rechnet mit einer durchschnittlichen Wegstrecke pro Fahrt.


    Verschleißtechnisch optimal wäre ein Motor, der vor dem Start an alle wichtigen Stellen Öl spritzt. Aber der würde ja deutlich länger als die geplanten 100.000km halten ;)

  • Guten Morgen zusammen


    Danke für die Beiträge :)


    Meine Werkstatt hat einen lokalen BMW Stützpunkt angerufen. Ihnen sei ein Fall bei einem X3 3.0l Diesel bekannt, den sie gemacht haben. Ansonsten sei ihnen beim 30d nicht bekannt, dass es einen Steuerkettenriss gäbe.
    Die Materialkosten belaufen sich auf ca. 500.- CHF und ca. 14 Arbeitsstunden, d.h.: rund 2500.- CHF.


    Ich habe mich entschieden dies nicht zu machen und weiter zu fahren.


    schauen wir mal :)


    Gruss
    Harisson

  • sorry, kleiner Fehler meinerseits
    Im Total ca. 2500.- CHF


    Arbeit ca. 2000.-, d.h. rund 140.-/h
    Der Stundensatz liegt bei 120-140 je nach dem. Habe den höheren Wert genommen und bin zum Schluss gekommen nichts zu machen.. :)

  • 2500 CHF ist eh günstig. Das entspricht etwa 2150EUR. Dafür tauscht BMW auch nur mal schnell den Turbo, der DPF ist etwas teurer und die Nachtsichtkamera bekommt man dafür noch lange nicht.


    Für ein FZG, welches z.B. vor 7 Jahren mal 75.000EUR gekostet hat, sind 2150EUR Wartung eher wenig, insbes. kann der Schaden beachtlich sein. Will natürlich keiner Investieren, ein BMW dieser Klasse ist aber auch kein Sparschwein.

  • Verstehe schon. Meiner Ansicht nach lohnt es sich für mich nicht das Geld in die Finger zu nehmen. Mein Auto wurde immer penibel gewartet (alle 20tkm eine Inspektion, kompletten Riementrieb ersetzt etc.), aber das lasse ich jetzt so wie es ist.


    Ja, bei einem Fahrzeug dieser Klasse und Preisklasse erwarte ich, dass die Steuerkette ohne Murren 300000km hält und nicht, dass wir bei 150000km-200000km über Kettenrisse diskutieren müssen ;)
    Da bin ich, ehrlich gesagt, schon enttäuscht.

  • Ja, bei einem Fahrzeug dieser Klasse und Preisklasse erwarte ich, dass die Steuerkette ohne Murren 300000km hält und nicht, dass wir bei 150000km-200000km über Kettenrisse diskutieren müssen ;)


    Da bin ich, ehrlich gesagt, schon enttäuscht.

    Stimmt schon, früher war auf Steuerketten aber einfach ein Wartungsintervall drauf (und sie war nicht so verbaut). Bei einem Porsche wird der Motor z.B. regelmäßig zerlegt und alles mögliche getauscht. Die Erwartungen (und sicher auch der Geldbeutel) passen nicht immer zum FZG. "Oh je, oh je, der Service hat wieder 1000EUR gekostet." bei einem 75.000EUR Auto???


    Mich stört viel mehr, dass BMW da nicht offen kommuniziert, dass die Steuerkette einem Verschleiß unterliegt oder sie könnten eine Prüfung anbieten. Dies würde sich dann auch im Preis der FZGe niederschlagen. Zudem würde man die Kosten einplanen.

  • Mich stört viel mehr, dass BMW da nicht offen kommuniziert, dass die Steuerkette einem Verschleiß unterliegt oder sie könnten eine Prüfung anbieten. Dies würde sich dann auch im Preis der FZGe niederschlagen. Zudem würde man die Kosten einplanen.

    Auf Grund der Konsumentenfeindlichen Konstruktion ist das wirtschaftlich mehr oder weniger sinnlos.
    Eine Diagnose wonach die Kette nach Prüfung fällig sei würde ja einen Tausch bedingen.
    Dieser ist auf Verdacht einfach zu teuer.
    Der Kettenriss falls er dann doch passiert ist dann nicht sooooo viel wesentlich teurer.


    Aus statistischen & wirtschaftlichen Überlegungen fährt man mit dem möglichen Kettenriss - leider.
    Wie wahrscheinlich dieser ist lässt sich für den Nicht-Insider unmöglich abschätzen.
    Wer kann schon seriös sagen dass z.B. 5% der Fahrzeuge über 200tkm in den nächsten 100tkm der Kettenriss ereilt?
    Was helfen Berichte wonach Werkstätten vermehrt Kettenrisse zu sehen bekommen - diese Werkstätten werden ja gezielt von den liegengebliebenen Fahrzeugen aufgesucht.
    Einzig BMW wird abschätzen können wie viele Kettenrisse ab welcher Laufleistung auftreten. Diese Information wird niemals den Konsumenten erreichen - wäre ja geschäftsschädigend.
    Der E60 Konsument ist ist ja aus Marketing Sicht einzig ein Kandidat für ein Neufahrzeug.


    Vor 30-40 Jahren wäre so eine Konstruktion in allen Motorzeitschriften gnadenlos verrissen worden.
    Heute weiß die Wirtschaft - der Kunde trägt das Risiko und zahlt.


    Meine Bimmer kosten bis ca. max. 10.000,- wirtschaftlich sinnvoll betreiben (für mich) kann ich diese nur wenn ich so gut wie alles selber mache - die Propeller-Götter mögen mich vor einem Kettenriss bewahren. :saint:


    LG Robert

  • Der E39 mit denn m57 hatte auch keine nennenswerte Abreduzierung außer AGR Raten von ca 20%- ich sehe wie schon geschrieben den Dieseleintrag durch häufige Regeneration bzw schlechtes Fahrprofil als Hauptursache, die hohe Rußanteile durch die erhöhten AGR Raten wirken ja wie Schleifmittel im Öl somit kommt alles zusammen und Endresultat ist der Kettenriss durch längung

    ..Der Großteil davon sind 4- (N47) und 6-Zylinder (M57 sowie N57) Diesel.
    Auch die 4-Zylinder Benziner-Saugmotoren von Baureihe E46 (16v ab ca. 2001/2002) an bis 10/2013 (!) sind extrem Steuerkettenanfällig. Die "alten" M57 aus E39 530d etc. sollen merkwürdigerweise davon kaum betroffen sein laut Aussagen meines Fachkundigen-Bekannten.
    ...

    Beim E39 sind die M57 Sechzylinder bei normaler Wartung quasi unzerstörbar. Nach meiner Erfahrung verkraftet der Motor auch relativ hohe Rußanteile im Öl (minimaler Ölverbrauch und hohe Rückführung über ein Fließ KGE), also pechschwarze Öle wenige Km nach dem Ölwechsel. Das dürfte auch für die M57D30O1 Motoren der Reihen E60,E61,E65,E66,E83,E53 weitestgehend noch gelten.
    Wenn bei einem späteren M57 Motor das verrußte Öl über den erhöhten Verschleiß einer schwachen Steuerkette den Gnadenstoß erteilt, kann man sich ja überlegen, wie man den Dreck im Öl am besten draußen hält. Über den Überdruck im Kurbelwellengehäuse hätte man da einen Anhaltspunkt. Öl und Ruß kommt über Blow-By oder defekte VDD über das Gehäuse wieder zurück ins Öl (KGE) und über den Turbo auf die Verdichterseite in Kombination mit Abgas in die Verbrennung wo es wieder neuen Ruß und Dreck erzeugt. Ansonsten empfehle ich eben den häufigen Ölwechsel (oder öfteres Nachgießen bei einer bewusst schlechten KGE Öl-Rückführung mit den Risiken von Öl in der Luftzufuhr).

  • Auf Grund der Konsumentenfeindlichen Konstruktion ist das wirtschaftlich mehr oder weniger sinnlos.Eine Diagnose wonach die Kette nach Prüfung fällig sei würde ja einen Tausch bedingen.
    Dieser ist auf Verdacht einfach zu teuer.
    Der Kettenriss falls er dann doch passiert ist dann nicht sooooo viel wesentlich teurer.

    Ja, die Konstruktion ist hierauf nicht ausgelegt.
    Wenn BMW das Problem diagnostizieren müsste, würden sie sicher Alternativen finden. Z.B. Längung über Kettenspannerzugang messen oder nur einen Deckel runter oder oder oder.
    Auf Verdacht tauschen ist für den reinen BMW Kunden (und für BMW) die deutlich günstigere Lösung. Ein Austauschmotor kostet beim 530D LCI momentan ca. 14kEUR inkl. Einbau (war glaub ich mit allen Anbauteilen) bei BMW.


    Wer Experimente machen will (aus BMW Sicht) und den Schaden extern günstiger richten lässt, wird trotzdem mehr zahlen, als bei einem reinen Kettentausch. Qualität bekommt man nicht geschenkt, das sollte man hier wirklich bedenken. Ein Motor, der 10kkm hält, ist schnell "zusammen geschraubt".

  • Das ist aber sehr komische Verkaufsstrategie von BMW, wie soll ich bitte schön denn neuen 530i was 51 Tsd € neu ohne Extras kostet bezahlen wenn ich mit einem Steuerkttenriss zu BMW komme ?( so viel Bargeld habe ich nicht und die monatlichen Raten wehren auch sehr hoch, von denen ich mir wahrscheinlich 1mal im Jahr ein neuen Austausch Motor für mein kaufen könnte.


    Und dafür hat der neue weniger Leistung (nur 252ps) und so ein komisches steptronic Getriebe <X
    Nein, da behalte ich mein :D

  • ich habe mich mal belesen ein Motor Instandsetzer der relativ gute Bewertung hat bietet eine Instandsetzung nach Kettenriss für 2500 € an und ein steuerkettenwechsel als Vorsorge für 1300€


    Die 2500 beinhalten sogar noch die deutschlandweite Abholung.


    Keine Ahnung ob der Preis dann wirklich verhebt

  • Das könnte nur ein Lockangebot sein, denn wo her, der Instandsetzer weiß, was eigentlich noch defekt ist. Wahrscheinlich im günstigsten Fall kommen wir dann auf 2.5 Tsd €. Bei Vorsorglich die Kette wechseln könnte der Preis schon stimmen.

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