Alles was du an Beispielen anführst hat was mit dem Druck zu tun und von da her auch mit den Umdrehungen.
Um es mal aufzulösen: Der Druck ändert nichts an den Umdrehungen, jedenfalls nicht so wie von dir gedacht und eben allgemein verstanden. Der Reifendruck verändert zwar den Radius von Radnabe zur Aufstandsfläche, der Reifen rollt aber auf dem Umfang (=Rollumfang) und der ändert sich durch den Reifendruck nicht, insbesondere da moderne Reifen auf einem Stahlriemen laufen, der dem Reifendruck nicht nachgibt, denn sonst würden breite Reifen nicht auf flachen Aufstandsflächen laufen. Die flache Aufstandsfläche ist aber nicht der wesentliche Faktor, sondern der Umfang, der abgerollt wird und der die Drehzahl des Reifens pro Strecke bedeutet. Erst wenn der Reifendruck schon deutlich unter den kritischen Druck gefallen ist, läuft der Reifen nicht mehr auf dem normalen Rollumfang und dann ist es für den Reifen schon lange zu spät.
Somit ist also der "so offensichtliche" Radius nicht relevant und die Drehzahl ändert sich im wichtigen Druckbereich nicht wesentlich. Dies bedeutet aber auch, dass man einen Druckverlust beim Indirekten System nicht einfach durch Vergleich der Drehzahlen erkennen kann, sondern Drehzahlschwankungen, die durch geändertes Abrollverhalten entstehen, vergleichen muss, mit gelerntem und mit Reifen an den anderen Positionen (die bei der kleinsten Kurve unterschiedlich laufen). Straßenunebenheiten, Straßenbelag, Kurven, Beschleunigung, Abbremsen, Beladung, Luftdruck, Temperatur, Nässe, Alter, Abnutzung, Mischbereifung, eine Seite steht in der Sonne, etc. etc. etc. beeinflussen ständig das Abrollverhalten und somit wird die Druckerkennung beim Indirekten System zum Glücksspiel. Meist wird nicht gewarnt, dauert ewig, vielfach auch falsch, schleichender Druckverlust gar nicht, nur die original Reifengrößen richtig, etc. etc.
Das System ist Schrott und auch nicht vergleichbar mit den modernen Indirekten Systemen, die genauere Sensoren, Messverfahren und andere Algorithmen verwenden.