E60 E61 530dTA - Getriebe nervt mit dauerndem Schlupf

  • Hallo,


    habe seit Jahren das Problem, dass mein E61 dTA (Bj 3/05, 160KW) nie die Wandlerkupplung so richtig nutzt.


    Egal in welchem Gang, es ist immer das gleiche:
    1.
    wenn ich "cruise", also schön gleichmäßig im 4.,5. oder 6. Gang dahingleite, ist alles prima.
    Gebe ich aber auch nur wenig Gas, dann löst das Getriebe sofort die Wandlerkupplung und "orgelt".
    Das ist extrem nervig und kostet unheimlich Sprit, denn nie kann man richtig "packend" beschleunigen, sondern muss die Kiste immer mit "halbstark" viel Gas über den Schlupf hinweg zwingen.
    Man "fühlt" regelrecht, wie der Treibstoff in Wärme umgewandelt wird, ohne dass mechanisch etwas passiert.
    2.
    Auch in den unteren Gängen ist das Schaltverhalten sehr nervig, weil die Kiste bei engerisch Gas immer viel zu spät schaltet, so dass ich Angst bekomme, sie zu überdrehen.
    3.
    Das Schlimmste:
    Die Steptronik macht das alles auch dann, wenn ich im manuellen Modus bin. Sie löst dauernd, auch wenn ein Gang "manuell eingelegt" ist.
    4.
    Die berühmte Anfahrschwäche ist nur manchmal (auch warm) da, und dann schon mal so schlimm, dass mir die Karre schon vor LKWs gesprungen ist, als ich nach 1,5 Sekunden "Nichts-passiert-trotz-Vollgas" erschreckt den Fuß schon wieder vom Pedal nahm. Mit einem Kind im Auto ist das nicht witzig.
    Wohlgemerkt.. der Motor "jault" auf, nur das Getriebe packt nicht.
    Ich traue mich fast nicht mehr, in fließenden Verkehr einzuscheren, weil die Karre einfach nicht "kommt".


    Ich werd' noch wahnsinnig.
    Manchmal habe ich das Gefühl, ich könnte das Dieselöl gleich in den Gulli kippen, soviel geht durch das "Orgeln" in Wärme drauf.
    Dass der Motor sparsam sein KANN, das sehe ich, wenn ich mit 130km/h Autobahn "cruise". Da braucht der keine 7 l/100km, wenn ich normal (nicht bewust sparsam weil mit dem Getriebe nicht möglich) fahre.


    Die normale adaptive Anpassung des Getriebe-Verhaltens nützt mir nichts, die kommt über "Oma-Bummel-Einstellungen" nicht hinaus. Im übrigen verhält sich das Getriebe immer gleich (beschissen - Ahem..*Entschuldigung*).


    Hintergrund:
    in den frühen Jahren des 530d(T)A / E60 / E61 gab's ja dauernd die Fälle, dass die Fahrzeuge mit Torsionsbruch der Haupfgetriebewelle bei Fahrleistungen << 100.000km auf Garantie repariert wurden (Drehmoment zu groß für Getriebe).
    Damals hat BMW nicht die Mechanik überarbeitet (das Getriebe ist eine Konstruktion von BMW und wird bei ZF oder Konsorten in Auftrag gebaut), sondern einen Software-Patch per Update in alle Fahrzeuge eingespielt, die jemals zum Service kamen. Diese Software kastriert das Getriebe(-Verhalten).
    Ich konnte mich überzeugen, dass das stimmt, denn vor einiger Zeit habe ich das Glück gehabt, im einem 2003er E60 530dA fahren zu dürfen, der fremdgewartet war. Er hat wohl nie ein offizielles SW-Update gesehen.
    Und... die Karre ging wie die Sau und gehorchte auch dem manuellen Schaltbefehl. Keinerlei Anfahrschwäche und kein Turbo-Loch. Geil, seitdem weiss ich, wie ein 530dA gehen KANN.
    Meiner nicht, der wurde immer schön bei BMW gewartet und verdient viel eher die Bezeichnung "Oma-Schaukel".


    Der Freundliche hat das Auto mehrfach gefahren. Und kein Meister fand das "unnormal". Und Getriebe-"Rück-Patchen" auf alte SW-Version geht (angeblich?) nicht, weil die Firmware-Stände zusammenpassen müssen.


    Also die Preisfrage:
    gibt's jemanden, der das Getriebe anders abstimmen und/oder sogar einstellbar machen kann?
    Oder vielleicht ein Zusatz-Steuergerät anbietet wie z.B. beim E39-Getriebe?
    Oder gibt's einen mechanischen "Patch"?


    k-hm


    .. der gern mal wieder sportlich fahren würde, wenn das Getriebe das zuließe

  • wie kann man die anfahrschwäche raus codieren? wenn es geht auch per PN, weil die nötige software ist vorhanden.


    zum threadsteller:
    hast du die möglichkeit direckt zu ZF zu fahren? wurde das Automatik Öl gewechselt und was hat er runter?

  • Zitat

    Original von Sveni
    Für mich hört sich das so an, daß da was im Argen liegt, was mit codieren nicht erledigt ist.


    Was sagt der Fehlerspeicher?
    Turboproblem ist auszuschließen?



    Nee, liegt wohl nichts im Argen.
    Das Auto habe ich mit knapp 100.000km in 2008 gekauft, jetzt hat er 210.000km runter und läuft gut.
    Das Problem war immer da, ich war deswegen 3x bei BMW, wo ich das Fahrzeug kaufte. Die fanden das alle normal. Nur ich nicht.


    Fehlerspeicher null, keine Einträge.
    Turbo wurde vor 300km gecheckt, ist tip top.
    Die Karre nimmt auch kein Öl, muss nichts nachkippen.
    Bei 165.000km habe ich wegen der Getriebe-Probleme bei einem anderen BMW-Partner meines Vertrauens mit einem Ölwechsel auch gleich das Getriebe machen lassen. Getriebeöl und Filter gewechselt.
    Auch Software ist auf aktuellem Stand. Keinerlei Auffälligkeiten, alles ok.


    Keine Veränderung. Das Getriebe ist träääääääge wie immer.
    Auch dieser Freundliche findet alles ok, meine Frau auch.
    Ich lasse es eben gern zügig oder eben extrem sparsam angehen, da lege ich Wert auf schnellen(!) und unbedingten Gehorsam der Schaltung, weil ICH der Pilot bin, nicht die Elektronik.


    Und gehorsam ist sie eben nicht.
    Ich kann z.B. nicht mit knapp über 1000U/min in der Ebene dahinrollen, die Steptronik lässt auch manuell eine "niedertourige" Fahrweise nicht zu, obwohl der Motor bäriges Drehmoment hat und auch bei 1000 U/min ruckelfrei läuft (wenn das Getriebe mal wieder das Schalten für ein paar Sekunden vergessen hat).
    Schlupf, Schlupf, Schlupf, erst ab ca. 100km/h benutzt das Ding die Wandlerüberbrückung, darunter nicht, meistens erst später.
    Im wichtigen "Landstraßen- und Stadt-Bummeltempo" ist da nix mit Cruisen und Spritsparen.


    Nebenbei gesagt:
    ich fahre den Wagen immer sehr vorsichtig warm, nicht über 2000 Touren. Das ist echt stressig, weil das Ding einfach meinen Befehlen "Gang einlegen" nicht gehorcht, sondern immer auf 3000 Touren oder mehr orgeln will (auch kalt bei -10 °C, muss ja warm werden LOL). Also Gas weg und "Landwirtschafts-Tempo" - Grrrrrr.
    Und dann? - Warm hört der Schlupf eben nicht auf.


    Danke für die Anteilnahme *zwinker*.


    k-hm

  • Das die Wandlerüberbrückung so spät greift ist normal. Auch das die Automatik bei 1000upm runterschaltet ist normal. Kann nur sagen das nach dem Ölwechsel die Schaltvorgänge geschmeidiger sind. Das er etwas schlabbrig zu Werke geht hat meiner auch, der 320i meiner Frau, mit Schaltung geht gefühlt wehementer ans Werk. Die Tachonadel sagt da aber was anderes. Haste mal die Adaption vom Getriebe löschen lassen?

  • Ihr immer mit euren Adaptionswerten, er fäjrt das Auto seit ca. 110tkm da sollten die Adapationswerte wohl langsam aber sicher passen...


    Das sich da immer Wunder von versprochen werden... Der Getriebe lernt ständig und passt sich dem Fahrer an, wenn die Reseted werden geht das halt nur etwas schneller.
    Ich denke ein 5er Automatik ist dann ganz einfach nicht das richtige Auto für dich und deinen Fahrstil.



    Zitat

    Original von k-hm


    Das Auto habe ich mit knapp 100.000km in 2008 gekauft, jetzt hat er 210.000km runter und läuft gut.

  • Die Adaption ist aber schon bei den 110tkm so drin gewesen und da er sich schon seit dem Kauf über das Verhalten ärgert, kann es sein das er durch die Fahrweise noch für Ihn ungünstig beeinflußt hat. das zurücksetzen ist da schon ne ganz brauchbare Alternative. zumal das beim Ölwechsel nicht immer mitgemacht wird. Man wird dadurch kein Sportgetriebe bekommen, aber es ist ne Möglichkeit malden ganzen Datenmüll zu entsorgen.

  • Hab ihr schon mal den temperaturfühler geprüft? weil wenn dieser zu kleinen Wert liefert, so läuft das Getriebe viel über den Wandler und verbraucht natürlich mehr sprit.


    Sollte wirklich alles ok sein, dann läuft das getriebe normal oder der Wandler hat einen weg.


    ich fahre selber einen E90 320d Bj: 06 mit ZF automatik. dieses getriebe unterscheidet sich nicht viel von deinem bzw. vom aufbau und deren Funktion. Wenn er kalt ist, dann läuft er sehr viel über den Wandler und nervt natürlich, aber kauf hat er Betriebstemperatur, so läuft das ding wunderbar. Klar ist das Getrieb träge und unsportlich, aber für einen Wandlerautomaten das 2005 Produziert wurde ist das ein gutes Ergebnis.


    grüße
    ralle

  • Zitat

    Original von 530xit
    Die Adaption ist aber schon bei den 110tkm so drin gewesen und da er sich schon seit dem Kauf über das Verhalten ärgert, kann es sein das er durch die Fahrweise noch für Ihn ungünstig beeinflußt hat. das zurücksetzen ist da schon ne ganz brauchbare Alternative. zumal das beim Ölwechsel nicht immer mitgemacht wird. Man wird dadurch kein Sportgetriebe bekommen, aber es ist ne Möglichkeit malden ganzen Datenmüll zu entsorgen.


    Wenn der Wagen bei 110tkm übernommen wurde wette ich meinen Ar**** drauf das das Getriebe keine 5tkm später adaptiert ist...


    Was meinst du denn wieviel Daten da pro Sekunde anfallen, wenn die nach 110tkm alle gespeichert blieben wäre wohl ne 1 GB Festplatte am Getriebe nötig...

  • Ich hab vor ca. 3 Monaten auch meine Adaptionswerte löschen lassen und das Getriebe selber im manuell Modus neu angelernt.


    Es hat schon was gebracht, das Getriebe schaltet spürbar früher. Jedoch der Schlupf wenn man mal etwas mehr beschleunigen will ist deutlich spürbar.


    Ölwechsel steht als nächstes an, wenn das nicht hilft werde ich wohl mal mit meinem :) reden müssen welche Software auf dem Getriebe drauf ist. Bei ZF hab ich schon nachgefragt, die können kein Softwareupdate machen, das kann nur BMW!! SUPER!!


    P.S. Ich hab nebenbei auch die Gedenksekunde rauscodieren lassen. Seitdem ist das Anfahren spürbar sanfter!!


    Was ich allerdings wirklich mal sagen muss, mein Chef hat einen KIA Carneval mit 170PS und Automatik. Ich bin gestern damit gefahren, in diesem Auto spürt man keine Schaltvorgänge und beim Beschleunigen schaltet sich nichts ab. Ein schöner gleichmäßiger Durchzug egal in welchem Gang oder Geschwindigkeit.


    Das hat mir ehrlich gesagt schon zu denken gegeben.
    Wenn ich in einem KIA mehr Fahrkomfort habe als in einem 90.000.- teuren BMW!! Meine Meinung bezieht sich bitte nur auf das Schaltverhalten.


    Mal schauen ob es da eine Lösung geben wird!!


    Grüße aus Oberösterreich!!

  • Ich meinte das Verhalten wenn man beschleunigen will.


    Bei meinem dreht der Motor relativ hoch bis das Getriebe merkt das es eigentlich schon wieder schalten sollte. Ich hab mich im vorigen Beitrag etwas falsch ausgedrückt. Es schaltet sich nichts ab, es dauert nur eine gefühlte Ewigkeit bis man beim beschleunigen wieder Schub bekommt. Das gibt es beim KIA nicht, warum auch immer?!?


    Mir kommt teilweise vor, dass das Getriebe mit dem Motor nicht ideal zusammenpasst. Ich kann mich auch irren. Bei meinem alten 530d E39 mit Automatik (GM) gabs dieses Problem auch nicht.


    Wie gesagt, mal schauen ob es da irgend eine Lösung geben wird?? :?:

  • Hallo,


    ich hatte bei meinem VFL e61 auch immer das Gefühl, dass der Wandler etwas straffer ausgelegt sein sollte. Bei meinem LCI bin ich dagegen sehr zufrieden. Hier schaltet die Sportautomatik in jedem Modus ohne großen Schlupf auf den Punkt.


    Was mich beim VFL allerdings immer wunderte, war der Umstand, dass der 645CI e64 meiner Eltern aus 2004 mit der gleichen ZF-Automatik viel besser, also weniger Schlupf, geschaltet hat und schaltet, als mein 550i e61 aus 2006 :?:
    Der 6er ist zwar mit 50tsd km in 8 Jahren fast noch jungfräulich, aber auch bei der doppelten Laufleistung, dürfte es doch keinen Unterschied machen?
    Alles in allem muss ich da aber sagen, dass die Autos inzwischen so komplex sind, dass der Freundliche oft nur noch mit der Schulter zucken kann. Jedenfalls konnte mir dort keiner erklären, weshalb der deutlich ältere e64 besser schaltet, als der e61, obwohl beide eigentlich den gleichen Antriebsstrang haben...

  • Das ist schon alles sehr kurios!
    Aber ich kann das nachvollziehen.
    Ich habe meinen E61 535d Bj. 2005 jetzt einige Wochen und so richtige Zufriedenheit will da nicht aufkommen.
    Erst der Rost an der Heckklappe deren Ausgang immer noch aussteht!
    Dann vor ein paar Tagen diese Überspannung als mein Cockpit mehr gepingt hat als so manches Sonar eines U-Boots!
    Das Getriebe! Ok, ich weiß jetzt nicht was da für eines verbaut ist aber eine klare Linie, das ich vorher weiß wie es in entsprechender Situation reagiert, gibt es nicht!
    Beispiel: Fahre ich aus einem Kreisverkehr raus und beschleunige greift die Automatik sofort zu und der geht ab wie Brutus.
    Bei gleicher Ausgangsgeschwindigkeit auf gerader Strecke ohne Neigungswechsel des Autos kommt das Getriebe erst viel viel später. Ich habe das Gefühl das der Wandler erst einmal sehr viel schluckt bevor er die Kraft weiter gibt aber warum ist das so???


    Ich kann mich da echt nicht richtig rein denken. Kurios!


    Gruß
    Toto

  • gab es eigentlich eine Lösung für dieses Problem?


    Ärgere mich auch seit dem Kauf vor einigen monaten mit dem Schlupf des Wandlers rum...


    Weder der besuch bei ZF noch das löschen der adaptionswerte hat bisher was gebracht....wobei durch das löschen wenigstens die schaltvorgänge weicher geworden sind...


    Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe ist das Temperatur abhängig...bzw. kann ein Defekter tempsensor dran schuld sein...welcher sensor ist das genau?

  • ...daran wäre ich auch sehr interessiert!


    Bei mir betrifft dieses Problem allerdings den E46. Der E61 schließt die Wandlerkupplung gefühlt immer im richtigen Moment (und in jedem Gang) und macht keine Probleme. Aber im E46 ist genau das von k-hm geschilderte Verhalten zu beobachten: jeder kleinste Tritt aufs Gaspedal im Geschwindigkeitsbereich bis 100km/h lässt erstmal den Motor aufheulen, bis die erhöhte Drehzahl dann durch den Wandler irgendwann mal in Vortrieb umgesetzt wird. Ein echter Fahrspaß-Killer (vor allem in Verbindung mit diesem Motor... :bad: :motz: ). Erst wenn die Wandlerkupplung jenseits der 110 km/h irgendwann mal permanent schließt, fühlt es sich besser an.


    Mein absoluter Horror ist, dass irgendwann auch der E61 damit anfängt.


    Auch, wenn ich diesen Fred also "von außen" mit einem anderen Getriebe (5HP19) beobachte, würden mich mehr Infos zum beschriebenen Temperatursensor sehr interessieren.


    k-hm, hast Du das Problem immer noch?


    Viele Grüße,


    Lexi

  • Weiss ned obs das selbe Symptom von ihm war/ist, aber in einem anderen Thread (kann sein auch auf MT) stand wohl, dass das AGR Ventil kaputt war und nicht 100% zumachte.
    Dadurch hat die DDE den Wandler schlecht geregelt.


    Wenn er das AGR abgezogen hatte, war alles ok, aber dann die (stillgelegte) Abgasregelung als Fehler gehabt.


    OK, hier isser: http://www.e60-forum.de/thread.php?threadid=36069&sid=


    Achso, als Hinweis. Dieser Fred hier ist von 2012, der verlinkte von 2014.
    Was hier als nerviges Getriebe 2012 daherkommt, kann auch an der Wandleransteuerung wegen defektem AGR liegen, was sich dann paar Jahre später deutlcih rausgestellt hat.


    Und es war anscheinend der Druckwandler für die Ansteuerung des AGR Ventiles.

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