Wann nächsten Ölwechsel ?

  • Zitat

    Original von Neurocil


    zum schluss hasts doch -noch- offen gelassen nach verkündung deiner these :D


    Naja, nich wirklich offen gelassen - ich wollte zum Ausdruck bringen, daß zu frühes Wechseln (also vor dem vorgeschriebenen bzw. im BC angezeigten Intervall) keinen Sinn macht. Ich würde sogar sagen, daß man bei Autos, die halbwegs normal (also keine Ultrakurzstrecke oder tausende KM Dauervollgas) betrieben werden, die Intervalle problemlos auch ausweiten kann.


    Das beste Beispiel ist ja der alte 626er Mazda, den wir von meinen Schwiegereltern geschenkt bekommen haben. Ich hab die Geschichte ja schon mal geschrieben... Die Dinger haben standardmäßig einen Intervall von 10TKM. Abgrundtief häßlich, das Teil und wir haben das Gerät nur "dankend und freudestrahlend" angenommen um keine Familienkrise wegen eines ausgeschlagenen Geschenks heraufzubeschwören. Meine Idee, das Ding an "Vernachlässigung" sterben zu lassen ging nicht auf. Obwohl das Gerät sehr viel auf Kurzstrecken betrieben wurde, konnten ihm fast 5 Jahre = 90TKM ohne Ölwechsel (und Filterwechsel!) nicht schaden. Im Gegenteil, mit einer Gesamtlaufleistung von knapp 200 TKM ging das rostzerfressene japanische Kunstwerk dann irgendwo nach Kasachstan oder sonstwo hin ins Ausland. Dennoch - nach der Ölnummer: minimaler Ölverbrauch und völlig problemloser Lauf. Umso bemerkenswerter, als daß die Ölfüllung und auch das nachgefüllte Öl minderwertige Baumarktsuppe für 12 EUR je Kanister war. Kein erhöhter Öl- oder Spritverbrauch, kein Rauchen, nix. Dabei habe ich dem Fahrzeug (2 Liter 16V mit 136PS, dreht bis knapp 7000) nie was geschenkt. Anhängerbetrieb mit hoher Drehzahl und 30°C die Pässe rauf, Brezenholen bei -15°C und 5000Umin, Autobahnheizen wo es irgendwie ging. Bis zum Verkauf bei bester Gesundheit. Der Ölwechsel nach 90TKM hat dann auch nichts bewegendes hervorgebracht. Einfach schwarze Ölbrühe halt, wie es nach 10TKM auch gewesen wäre. Ein paar Schlieren waren zu sehen - eigentlich alles Standard.



    Ich will ja jetzt auch gar nicht sagen, daß die Mazda-Geschichte als "gutes Beispiel" dienen soll. Daß man aber jederzeit auch mal 50TKM mit einer Ölfüllung fahren kann, ohne Schäden befürchten zu müssen, das ist für mich klar.


    Ich glaube, diese Diskussion kann man ohnehin nur bei uns in Deutschland führen. Hier machen die Leute einen Hype um ihr Motorenöl und zahlen 20 oder gar 30EUR je Liter (oder wechseln die Suppe alle paar KM) und das Speiseöl für den Salat wird im Discounter für möglichst 0,79 statt 0,99 EUR erstanden. Schon peinlich, ich zumindest finde das etwas befremdlich... Man könnte ja mal ne Umfrage bzgl. des Faktors "Preis Motoröl je Liter : Preis Speiseöl je Liter" machen. Das wär doch was für Dich, oder Neuro :D

  • Zitat

    Original von hotrod
    Ich will ja jetzt auch gar nicht sagen, daß die Mazda-Geschichte als "gutes Beispiel" dienen soll. Daß man aber jederzeit auch mal 50TKM mit einer Ölfüllung fahren kann, ohne Schäden befürchten zu müssen, das ist für mich klar.



    Warum nicht!? :cool:


    Zeigt doch nur wie lächerlich es eigentlich ist, jedes Jahr und alle 10tkm zu Mr.Wash oder whatever zu fahren für nen Preis wo die Beteiligten noch denken sie sparen was gegenüber BMW (obwohl es gesamt auf 30tkm die gleiche Kohle ist)!


    Klar sieht man das anders bei ner Ranzkarre, als bei der oberen Mittelklasse aber ich brech auch beim BMW nicht in Panik aus, wenn der Ölwechsel 1000km später stattfindet :D

  • ich glaube gar nicht das das so sehr hinkt.
    Klar dreht ein LKW Diesel nicht so hoch wie ein 30 oder gar 35d aber das Fahrprofil ist dem eines Langstreckenwagens nicht unähnlich.
    Das fiese sind ja die Kaltstarts, ich habe mal einen Motorbauer sagen hören das ein Kaltstart den selben Verschleiss erzeugt wie 100 zügige AB Kilometer.Anlasser usw nicht mitgerechnet.


    Ich würde nicht auf die Idee kommen die Ölintervalle zu überschreiten aber auch nicht nennenswert zu verkürzen...


    Mfg

  • Zitat

    Original von 545i-Ralle
    Ihr könnt doch gerne mit der alten Brühe 50.000 km fahren, das entscheidet jeder Besitzer doch selbst, aber ich habe jedes Jahr nagelneues und frisches Öl drin!
    Und ein sehr gutes Gefühl auch bei "Knallgas"!


    :blbl: :auslach:



    Ja eben, ein "gutes Gefühl" ist ja schon auch wichtig :top:


    Ich habe einen Bekannten, der von seinem alten E30 Cabrio am Ende der Saison immer sämtliche Leisten abnimmt (also Türleisten, Fensterleisten, das Plastikding am Frontspoiler etc.) und das Zeug in der Dusche reinigt und gesondert aufbewahrt. Zum Einwintern will er das nicht am Auto haben, sagt er. Da "blüht der Rost dann zuerst" ist seine These. Ergo nimmt er die Leisten ab und "hat dabei ein sehr gutes Gefühl"...


    Und eben dieser Wohlfühleffekt rechtfertigt so die ein oder andere Maßnahme. Wir anderen lächeln zwar immer drüber aber Hauptsache er fühlt sich dabei wohl. Ich find das gut...


    Und bei den etwas häufigeren Ölwecheseln ist es auch so. Schaden können können diese auf keinen Fall.. Dem Auto helfen Sie zwar nicht; aber dem Gefühl. Und zusätzlich sogar der Wirtschaft. Hier helfen sie ähnlich wie die Tabaksteuer oder die Lotteriesteuer. In diesem Sinne wäre ich persönlich dafür, daß die Intervalle verkürzt werden und die Leute noch mehr rauchen und Lottospielen :top:



    l

  • Zitat

    Original von GiMaMi530
    Also das mit dem ''sich anpassenden'' Intervall kann ich nicht bestätigen und ich bin ein typisches Bsp. dafür, wenn es so wäre! Der Wagen wird über Wochen in der Kurzstrecke bewegt und dann auch wieder mal wochenlang in der Langstrecke fast ohne kurze Wege und das Intervall rattert stur die 30.000km runter :)


    so isses!


    Als ich meinen Wagen mit frischem Ölwechsel gekauft habe, stand 30.000 km bis zum nächsten Wechsel im BC.
    Seitdem tickt die Anzeige bei mir - unabhängig von der Fahrweise - immer weiter in 1000er-Schritten runter.
    Hab jetzt noch 5000 km bis zum nächsten Wechsel und halte mich an die Service-Anzeige! ;)

  • Zitat

    Original von Mixmaster
    Mich würde ja mal interessieren wie der Ölzähler arbeitet.
    anscheinend ist der nicht viel schlauer als der Tacho...



    Scheint wohl so, siehe Schnullerbacke und mich....Mich würden mal die Erfahrungsberichte von Leuten interessieren, bei denen sich das Intervall variabel anpaßt!





    Zitat

    Original von 545i-Ralle
    Ihr könnt doch gerne mit der alten Brühe 50.000 km fahren, das entscheidet jeder Besitzer doch selbst



    Mach doch...hat doch keiner hier Vorschriften gemacht!

  • kann doch jeder machen wie er will.
    mich interessiert die anzeige auch nicht
    im frühjahr kommt neues öl rein und gut ist.


    es geht aber noch extremer :D
    der e30 wurde nie nach der winterruhe gestartet ... und so abgestellt das er vor saisonstart über der grube ausbluten konnte.
    ein ölwechsel am 01.04 war ein pflichttermin
    dabei gab es jahre in dem der wagen nur 3000 kilometer gelaufen ist


    was zählt ... ist das gute gefühl untermauert durch jahrzehnte langer erfahrung :D


  • Das find ich jetzt wieder sinnvoll :top: . Also das "über der Grube ausbluten"; das kostet ja nix und je länger man die Brühe auslaufen läßt, desto weniger vermischt man altes und frisches Öl. Wer Möglichkeit hat, abends die Schraube aufzudrehen und morgens dann erst das frische Öl einzufüllen, der hat einen echten Ölwechsel gemacht. Ganz im Gegensatz zu den Schnellservices, die für kleines Geld angeboten werden. Wenn die Schraube nur eine Minute offen ist, bleibt jedes mal ne ganze Menge Altöl im Motor zurück. Dann braucht's auch alle 10TKM nen Ölwechsel, damit man wenigstens halbwegs frisches Öl in der Maschine hat...



    Übrigens solltest Du den Ölwechsel - wenn Du wirklich ein gutes Gefühl haben willst - vor der Winterpause machen. Sonst hat die alte und (wegen der Verbrennungsrückstände) saure Brühe den ganzen Winter Zeit, Dichtungen auszuhärten und anzugreifen sowie Ablagerungen an die Metallteile anzusetzen.


    Ansonsten denkst Du nur, daß Du ein gutes Gefühl hast :D

  • Zitat

    Übrigens solltest Du den Ölwechsel - wenn Du wirklich ein gutes Gefühl haben willst - vor der Winterpause machen. Sonst hat die alte und (wegen der Verbrennungsrückstände) saure Brühe den ganzen Winter Zeit, Dichtungen auszuhärten und anzugreifen sowie Ablagerungen an die Metallteile anzusetzen.


    servus ...
    da streiten sich jetzt wieder die götter .... ob vor oder nach dem winter ein ölwechsel sinnvoll ist.
    ablagerungen > haste recht ... aushärten > naja .... kondenswasserbildung durch stehen im winter in verbindung mit dem ersten start > unberücksichtigt ?


    ansonsten kann man den bock hinten noch anheben um das letzte tröpfen altöl rauszukitzeln :D
    kostet halt zeit, aber da an dem tag auch der rest der autos seine sommerräder bekommt und eh grad ein kästel bier vernichtet werden muß ist das wurschd. :trinken:


    gruß WM

  • Zitat

    Original von Wassermann
    servus ...
    da streiten sich jetzt wieder die götter .... ob vor oder nach dem winter ein ölwechsel sinnvoll ist.
    ablagerungen > haste recht ... aushärten > naja .... kondenswasserbildung durch stehen im winter in verbindung mit dem ersten start > unberücksichtigt ?


    gruß WM



    Ich weiß schon, das Kondenswasser. Ich hab ehrlich gesagt noch nie verstanden wieso sich das grad im Öl sammeln soll. Dazu müsste ja der Motorraum erheblich kälter sein als die Umgebungstemperatur. Das dürfte eigentlich nicht der Fall sein - wieso auch? Und sollte tatsächlich ein ganz kleiner Rest Kondenswasser im Motorinneren zu finden sein, verdampft der bei der ersten Fahrt ohne jeden Rückstand.


    Der Ölwechsel vor dem Winter ist ganz sicher der bessere. Nur - ich mach das auch nur noch jedes 2. Jahr bei meinem Roadster. Beim Motorrad auch. Hat in den 22 Jahren, die mein Cabrio jetzt alt wird noch nie geschadet. Beim Thema Öl wird halt schon immer viel "mystifiziert". Ich denk mir immer, wenn die Karre so penibel ist, hätt's kein Auto werden sollen... :cool:

  • das könnten wir jetzt tage fortführen oder du kommst am WE nach böblingen ins meilenwerk :D


    http://www.e60-forum.de/thread.php?threadid=26979&sid=


    hab extra geschrieben >>> beim start und meinte damit den ersten start nach 6 Monaten


    wenn es dich wirklich interessiert, sende mal ne emailadresse per pN
    will den thread hier nicht zumüllen.


    kann dir mal ein in letzten jahr zerlegten M20 block zeigen, der zuvor 2 jahre im trockenen auf dem motordreher hing und das kondenswasser in den ventiltaschen der kolben stand..... ich habs nicht da reingefüllt :D :D


    naja ... einigen wir uns darauf das es den motörchen bei uns mit sicherheit besser geht als bei otto-normal-verbrauchern.


    gruß WM

  • Zitat

    Original von Neurocil


    ... einige unter uns sind offensichtlich inne birne noch nicht ganz "ausgehärtet".


    ne ne ne :coffee:



    Wie bitte?


    Daß Säuren die Funktion von Lösungsmitteln einnehmen und so Dichtungen angreifen sollte eigentlich jedem klar sein, der am Chemieunterricht auch nur hin und wieder teilgenommen hat. Die Weichmacher werden aus dem Dichtmaterial gelöst und somit aushärten die Gummis aus, werden spröde und undicht.


    Nachlesen: Elusionswirkung und elutrope Reihe.

  • Kollege hotrod .... Hab niemand pers. Gemeint ... Das Zitat steht für sich + allgemein , hat nix mit Dichtungen o.a. Zu tun ... Bez Dichtungen und Öl mach ich mir eh keine Gedanken ... Da ich pers alle 20 tkm rum Wechsel ... Warum ... Weil mit dem AGR Gedöns dem Öl noch mehr Verschmutzung droht ...

  • Scho guad;


    Und - Gedanken muß man sich deswegen bei unseren E60 eh keine machen. Die würd ich mir halt (wenn überhaupt) bei so Young-/Oldtimern machen. Wie halt dem E30, um den es ging. Nach 30+ Jahren spielt es dann schon eine Rolle, welcher Belastung die Dichtungen usw. ausgeliefert sind. Obwohl man natürlich auch die wechseln kann. Geht ja auch nur um theoretisches Geplänkel...

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