Hallo Forum,
ich schreibe weil ich gerade einen B5s (anno 2008) fuhr. Ein nettes Wägelchen, ohne Frage.
Was mich jedoch wunderte, und ich frage mich ob das für alle gilt oder nicht, ist der Antritt. Meine Erwartungshaltung war, dass der Wagen aus dem Drehzahlkeller rausschiebt und es dann kein Halten mehr gibt. Ich dachte das ist der Grund, weshalb man Alpina kauft.
Als erstes fiel mir auf dass das Gas sehr schlecht zu dosieren war. Damit überhaupt was vorwärts ging am Ortsausgang musste schätzungsweise 30% durchgetreten werden. Kleine Spielereien am Pedal werden nicht umgesetzt. Ohne Kickdown kam mir der Schub nicht wesentlich heftiger vor als meinem BMW ohne Druckbeatmung bei niedrigen Drehzahlen, sagen wir ab 1200/min bis 3000/min. WENN man jedoch voll durchtrat, dann ging die Post ab. Ohne Frage. Eijejei da muss man einfach grinsen. Laut Drehzahlmesser war das ab ca 4000 / min der Fall. Und genau in dieser Notwendigkeit liegt die Enttäuschung. Ich kaufe doch Alpina, so dachte ich, wenn ich will dass das Ding IMMER souverän ist und nicht erst die Gänge durchrühren muss damit Schub einsetzt.
Ich bin persönlich reichlich F10, G11 und F07 50er gefahren. Die waren allesamt feiner zu dosieren und kamen deutlich mächtiger aus dem Drehzahlkeller. Nach oben raus ist der Alpina sicher stärker. Ich habe nicht den geringsten Zweifel dass das Teil locker die 300 km/h Marke knackt.
Wie gesagt, hatte das Auto eine Schwäche im Drehzahlkeller oder sind die alle so?! Falls ja ist das echt ernüchternd muss ich sagen. Dann doch lieber V10 im M5 Der braucht zwar auch Drehzahl bis was kommt, aber dafür geht er deutlich emotionsgeladener zur Sache und die Gasannahme ist ein Traum.
Fazit: Falls die alle so sind, ist der B5s ein typisches Autobahn-Schnellgeradeausfahrauto bzw. super für Beschleunigungsrennen. Zackige Lastwechsel sind nur schlecht umzusetzen. Kann verstehen dass da kein BMW-Logo drauf ist. Bin absolut ernüchtert wieder abgereist.