Hallo Leute,
möchte euch auch hier von meiner 745i N62 Motorrevision berichten.
Zur Vorgeschichte, ich habe vor rund 1 1/2 Jahren die Ventilschaftdichtungen wechseln müssen, da extremer Ölverbrauch, und heftiges qualmen nach einem Ampelstop aufgetreten sind.
Also habe ich mir überlegt wie man das machen kann, ohne die Köpfe zu demontieren. Ich habe mir dann eineige Werkzeuge gebaut, und mich an meinen Motor ran gemacht.
Gut, das erste mal war echt ne Geburt, weil man ja noch nicht wusste wie und wo. Aber jetzt habe ich alle Werkzeuge zum wechseln der VSD perfekt angepasst. Mittlerweile habe ich 17 Fahrzeuge wiederbelebt ;O)
Dann hat sich seit ca. September 2012 doch recht starker Ölverlust bemerkbar gemacht. Da ich aber wenig Zeit hatte, habe ich das schleifen lassen bis ende November, da ich im Dezember wieder zum Tüv musste.
Also nachgesehen, und hinter der Lima den Ölkanalanschluss als Verursacher aus gemacht. Ich habe mich dann ein Wochenende ran gemacht, und die Servopumpe, Lima, Motorhalter etc. ausgebaut und die Dichtung dann gewechselt..... Man war das eine scheiss Arbeit. Aber OK, es war wieder dicht!
Ich bin dann die erste Dezember Woche zum Tüv gefahren, und als der Prüfer zur AU dann den Motor auf ca. 2500 Umdrehungen hoch gedreht hat, hat man ganz laut und deutlich Lagerklappern hören können...... Super dachte ich, warum das nicht auch noch.
Ok, ich habe dann sofort an dem Tag noch angefangen alle Teile ran zu schaffen, für eine komplette Revision, denn das habe ich schon vorher mal gesagt, wenn mach ich das ein mal richtig, oder gar nicht!
Das WE vor Weihnachten habe ich dann den Motor nebst Vorderachse aus gebaut, den Motor von der Achse, und die Achse dann wieder ein gabaut, um die Karosse aus der Werkstatt zu bekommen, um Platz zu haben.
Ich habe dann angefangen den Motor nach und nach zu zerlegen, und bin schon beim zerlegen auf so manche Überraschung gestoßen. Der Motor wäre mir so oder so irgendwann um die Ohren geflogen. Gut, einiges ist nicht zu ändern, aber auf jeden Fall werde ich kein Original BMW Longlife Öl mehr fahren, und schon gar nicht mehr so einen langen Wechselintervall fahren.
Dazu muss ich noch sagen, das ich ein paar Wochen zuvor einen 645i Motor mit gerade mal 64000km auf der Uhr habe. Von dem Motor wollte ich dann auch einige Teile für meinen Motor verwenden, als kleine Erfrischungskur......
Beim zerlegen habe ich dann auch die Ursache des Lagerschadens gefunden. Der Motor war sehr stark verkokt, und es scheinen Kokpartikel mit in den Ölkreislauf gelangt zu sein, und haben so in der Lagerfläche der Pleuellager Schaden angerichtet. Aber das könnt ihr den Nachfolgenden Bildern entnehmen.
Ich habe zu der gesamten Revision Bilder zum dokumentieren gemacht, und habe mich am ende doch recht sehr gewundert, was ich da alles gewuppt habe. Auf dem gleichen Weg, habe ich dann auch gleich eine Getrieberevision gemacht. Bot sich ja an....
Der Zusammenbau war auch eine Herausforderung, da ich einige Teile falsch, oder gar viel zu spät geliefert bekommen habe. Das timing war manchmal echt eine Katastrophe.
Alles in allem hat es dennoch sehr viel Spaß gemacht den Motor zu zerlegen, und wieder neu auf zu bauen. Der letzte Akt war zwar recht anstrengend, aber nun läuft er wieder wie ein neuer Motor......