An alle N62 Fahrer! Thema: Leerlaufqualität

  • Hallo zusammen,


    das Thema richtet sich insbesondere and die 545i Fahrer. Artverwandte Modelle und Motoren sind natürlich nicht ausgeschlossen. :D


    Mir ist aufgefallen, dass im Gegensatz zu den 6 Zylindern die N62 sehr häufig Probleme haben mit der Leerlaufqualität. Dabei spreche ich nicht über das Kaltstartproblem. Dabei geht es um den morgendlichen Kaltstart bei Temperaturen <10°C, wenn man den Motor laufen lässt und nicht sofort einige Meter fährt.
    Dann kommen nämlich extreme Zündaussetzer bis hin zur MKL. Als Ursachen kann man eingelaufene Zwischenhebel, Exzenterwellen bzw. zu hohe Toleranzen innerhalb der Valvetronic nennen oder aber auch ein Problem mit dem Kennfeld, das unter bestimmten Bedingungen eben nicht optimal ist. Wahrscheinlich ist es eine Kombination aus Verschleiß + zu empfindlichem Kennfeld o.ä., was sich in den Jahren als Problem herausgestellt haben könnte.


    Wie auch immer: Mir geht es hier primär um den allgemeinen Leerlauf, wenn der Wagen schon warm ist oder auch noch kalt (nur nicht unmittelbarer Kaltstart).
    Übliche Dinge wie die KGE, Falschluft oder eindeutig defekte oder im FS erscheinende Komponenten sind ausgeschlossen.


    Die KGE, LMM, Zündkerzen wurden ersetzt, VANOS Magnetventile komplett gereinigt, ohne Erfolg.
    Was ich nicht getestet habe bisher ist der Tausch aller Zündspulen, des Kettenspanners und der NWS auf Verdacht. Auf Verdacht zu tauschen ist schon eine teure Angelegenheit.


    Meine Frage ist, ob ich und mein Umfeld nur Pech hatten oder ob es auch andere N62 Fahrer gibt, die Ähnliches berichten können. Ich habe sämtliche Foren (auch US) durchforstet aber ohne wirkliche Lösung. Steuerzeiten, KGE, VANOS Ventile, NWS, Exzenterwellensensoren, Zündspulen werden genannt aber in manchen Fällen mit teils abweichenden Symptomen beheben sie das Problem und in anderen weiterhin nicht.


    Der Motor beweist immer wieder, dass er absolut ruhig und wie ein Sechszylinder laufen kann aber im nächsten Moment wieder mit dem Zucken anfangen kann.
    Bei eingeschalteter Klima und erhöhter Drehzahl verstärkt sich das Problem eher (wenn es gerade auftritt). Dann läuft er spürbar unregelmäßig unrund.


    Das Problem würde ich nicht als "schlimm" bezeichnen aber mich nervt es, dass ich immer noch keine Lösung auf das Thema finden konnte. Da sich im Forum einige Experten bewegen, die den N62 öfter schon zerlegt und zusammengebaut haben, hoffe ich auf hilfreiche Anregungen.


    P.S.
    Regler und IBS sind neu, die Spannung laut INPA und Messgerät auch okay...



    Jetzt dürft Ihr. :D

  • Über die meisten Erfahrungswerte zum 545i verfügt wahrscheinlich Boldy hier im Forum und tendenziell werden die Zwischenhebel als Ursache genannt.


    Die Probleme kenne ich und suche gemeinsam mit 530xit seit 6 Monaten. Wenn ich den Motor anlasse, dann läuft er bis zu 30sek ruhig und dann werden Zündaussetzer am 8. Zylinder gemeldet. Insbesondere ab geringer Last. Das kam am Anfang ganz sporadisch (bspw. bergauf). Es wurde dann mehr, ging aber weg, wenn man neu startete. Ich bin dann eine Zeit ohne LMM gefahren, da er dann nicht den Zylinder abgeschaltet hat. Es wurde mit der Zeit jedoch Dauerzustand, bis er nur noch getuckert ist. Da waren die Zwischenhebel am Ende und sind ersetzt worden. Damit wurde es wieder deutlich besser (logisch) aber der Aussetzer auf dem 8. Zylinder ist bei Last immer noch da. Also wie vor den eingelaufenen Zwischenhebeln.


    Kurios ist allerdings, dass er beim Starten mit abgezogenem LMM nach kurzem einregeln super läuft und wenn man so länger gefahren ist und dann einmal ausmacht plus LMM wieder aufsteckt, er in vielen Fällen auch mit LMM ohne Probleme und in allen Lastzuständen läuft. Sobald man den Motor dann aber einmal abstellt, ist der Fehler beim Anmachen wieder da.


    Bis auf das Motorsteuergerät und Exzenterwelle haben wir bald alles getauscht.


    Fehlermeldungen kamen/kommen kuriose


    - Zündaussetzer Zyl. 8 (dauerhaft bei aufgestecktem LMM)
    - DISA Temperatur bla bla (da gibt es nicht mal einen Sensor, so dass die Werte von sonstwoher abgeleitet werden: komplette Sauganlage ebenso durch gebrauchtes Teil ersetzt wie Differenzdrucksensor durch Neuteil).
    - IBS kam einmal (ersetzt)
    - neue Batterie
    - KGE neu
    - Ventildeckeldichtung neu
    - Unterdruckschläuche neu
    - Zündkerzen sowieso neu
    - Magnetventile gereinigt und geprüft/ersetzt
    - (....)


    Wir vermuten, dass er nach kurzer Zeit aus irgendwelchen Werten eine fehlerhafte Temperatur herleitet und den 8. Zyl. abschaltet. Evtl. ist es auch ein Fehler in der Elektrik oder Kabelbruch. Mal sehen, was wir noch finden. Ich muss wohl mal bei Boldy vorbei.

  • Hallo,
    da ich auch seit fast 3 Jahren einen 545i fahre, gebe ich auch mal meinen Senf dazu.


    Ich habe (glücklicherweiße) keine ernsthaften Schwankungen - bei mir habe ich nur ein minimales Schwanken der Drehzahlnadel im Stand, spürbar ist aber nichts. Habe keinerlei Fehlermeldungen über Zündaussetzer etc. und auch noch nie gehabt. Auch bei mir ist,unter anderem, LMM, Zündkerzen, beide Druckregelventile neu und Vanos-Magnetventile gereinigt.


    Was ich noch neues beisteuern kann: Mir ist vor einer Woche das Tankentlüftungsventil kaputt gegangen (meldet sich direkt mit MKL). Kostet 60-70€ neu - finde meine Schwankungen sind dadurch nochmal etwas besser geworden.


    Gruß

  • Ich lese dasjetzt gerade mit Spannung. .....


    Ich weiß das wir seinerzeit die zündaussetzer der vvt zugesprochen haben. Wie lange war es denn besser nach dem zwischenhebel Tausch? Habt ihr euch die exzenterwellen mal ganz genau angesehen? Habt ihr auf den Konussen oder auch nocken leichte verkantungen feststellen können? Wie waren die Lager der rollenschlepphebel? Spiel?


    Es gibt an der vvt leider sehr viele bewegliche Teile, die mehr oder minder abnutzen.


    Gerade habe ich einen Motor vor mir, der mit nichts übertroffen werden kann. Alle gleit oder sonst beweglichen Teile sind total verschlissen durch ölkohle Ansatz.


    Davon sind dann auch die schlepphebel betroffen, die man leider schnell vergisst, aber leider mitten in der steuerungskette hängen.


    Was ich für meinen Teil leider noch nicht herausgefunden habe ist, warum es nahezu immer Bank 2 und Zylinder Nummer 8 betrifft .....


    Das heißt nicht, das Bank 1 nicht verschlissen ist, aber an Bank 2 treten dann halt die Symptome auf ....

  • und natürlich auch die spritaufbereitung und Ableitung spielen beim Laufverhalten eine große Rolle



    @ jaydee, hattet ihr eigentlich die Köpfe runter? Oder mal einen kompressionstest gemacht?

  • Den Kopf hatten wir noch nicht runter und haben bisher auch von einem Kompressionstest Abstand genommen. Das scheint uns nicht plausibel, da er ja - ab und an - selbst unter Hochlast korrekt läuft, während so ein Defekt eigentlich ständig da sein müsste.


    Bzgl. der Zwischenhebel: Hier bitte nicht falsch verstehen. Ich hatte schon lange bei Bergauffahrten mal kleine Ruckler, konnte damit aber gut leben. Das hat sich dann auf einmal recht rasch intensiviert und durch Aussetzer/unrunden Lauf geäußert. Das ging Anfangs weg, wenn man einfach rechts ranfuhr und neu gestartet hat. Dann war es eher permanent und ich habe mir auf die Dauer der Fehlersuche recht lange durch Abstecken des LMM geholfen. Möglicherweise hierdurch wiederum war er dann von einem Tag auf den anderen so richtig am stottern, dass man kaum fahren konnte. Darauf haben wir die Zwischenhebel Bank 2 ersetzt und sind nun quasi wieder in dem Zustand, dass er mit abgezogenem LMM super fährt, bei aufgestecktem LMM aber nach 30sek. bzw, erst bei mehr Last den 8. Zylinder abschaltet -oder eben auch mal bis zum nächsten Neustart prima läuft.


    Die Zwischenhebel alleine waren es also nicht. Die Einlaßnockenwelle und die Exzenterwelle sahen nach unserem Verständnis (Du hast schon mehrere gesehen, uns fehlt ggf. der Vergleich) noch gut aus. Man hat auf der Lauffläche der Nockenwelle (oder war es Exzenter?) nach meiner Erinnerung auf eine Stelle begrenzt geringe Abnutzungen gesehen. Das war aber eben nicht auf der für den Hub entscheidenden Spitze, sondern weiter weg davon auf der Laufbahn. Da jede Welle mit >750 € zu Buche schlägt und zu Dir wegen der Einspannvorrichtung hätten fahren müssen, haben wir die erstmal drin gelassen.


    Wie gesagt, uns wundert dass er ab und an einfach super fährt. Mechanisch sollte ja bedeuten, dass der Fehler immer da ist oder zumindest bei längerer Fahrt dann kommt. Das passiert manchmal aber nicht und bevor wir die teuren Dinge erledigen, wollen wir die preiswerteren ausschließen. Auch wundert uns der häufigerer Eintrag einer Art Temperaturwarnschwelle DISA, da es dort keinen Sensor gibt. Wir überlegen schon, ob die DME einen Rückschluss aus dem Wiederstand des Stellmotors der Saugrohranlage zieht. Ansonsten müsste es doch eine Ableitung aus Temp. laut LMM und bspw. Abgaswerten oder was auch immer sein, woraus die Meldung errechnet wird.


    Ich schaue mal, ob ich die Bilder noch habe.

  • Ich berichte mal von meinen Erfahrungen der letzten Jahre. Hab das Auto seid 120tkm und hab jetzt fast 200tkm drauf. Ist seid ende 2012 in meinem Besitz.
    Der Leerlauf nach dem Start, vorallem wenns etwas kälter ist oder das Auto lange stand kann schon sehr unruhig bis fast ruckelnd sein.
    Da dies aber immer nach ein paar Metern weg ist, also wenn er anfängt warm zu werden. Hab ich es immer ignoriert. Wenn er dann mal wärmer oder warm ist, hab ich auch leichte Drehzahlschwankungen.
    Man sieht diese nicht unbedingt auf dem Kombi, aber man spürt sie. Vorallem wenn die Klima aus ist und er weiter unten dreht.
    Bei mir sind nur mal die Kerzen neu und standart Service gemacht worden. Ansonsten hab ich da noch nie was am Motor gemacht.
    Zu erwähnen sei allerdings, das meiner irgendwann mal eine "Kennfeldoptimierung" bekommen hat.
    Der Kaltstart selbst läuft sauber ab.


    Gern kann ich mal nach dem Wochenende den Speicher auslesen, ob man da mal was findet.

  • Danke an alle! Sind ja doch "Einigie", die mehr oder weniger das gleiche Problem haben.
    Heute habe ich die Zündkerzen und Zünspulen wechseln lassen. Kein Unterschied zu vorher.
    Es liegt also (leider) auch nicht an den Kerzen oder Spulen.


    So wie es aussieht, gibt es also keine endgültige Antwort auf Frage nach der Ursache. Die Valvetronic ist auch meiner Meinung nach ein heißer Kandidat, das sich das Leerlaufverhalten je nach Einstellung des Ventilhubs verändert. Das Zucken/Ruckeln wird also mehr oder weniger.
    Somit kann es durchaus an Verschleiß (z.B. der Exzenterwellen) liegen.


    Aber: Wenn wir über mechanischen Verschleiß reden, warum läuft er mal perfekt und mal nicht?Das Verhalten kann schon von Ampel zu Ampel verschieden sein.
    Ich glaube, für die Frage brauchen wir jemanden, der die Funktionsweise genau versteht und erklären kann. Kann es was mit Vanos zu tun haben?

  • Hallo,


    ich habe mich jetzt extra für diesen Fred hier angemeldet, da er der erste ist, den ich gefunden habe, der mein Problem exakt auf den Punkt bringt.


    Zur Problembeschreibung habe ich kaum etwas hinzuzufügen, außer dass bei mir die Verstellung des Ventilhubs keine Besserung gebracht hat, das ist vielleicht neu!
    Ich habe inzwischen schon getauscht (alles durch Neuteile ersetzt): KGE, NWS, Zündkerzen, Vanos Magnetventile. Ölwechsel wurde auch gerade erst durchgeführt.
    Das alles hat keine Besserung des sporadischen Ruckelns gebracht.


    Zum Fehlverhalten möchte ich von meiner Seite noch hinzufügen:

    • Ich hatte zuerst die Vanos Ventile gereinigt, das fühlte sich mit einmal deutlich besser an, bevor es dann plötzlich Zündaussetzer gab und ich fast liegengeblieben bin.

      • Dann die Ventile komplett getauscht -> altes Verhalten.
    • Zündaussetzer auf mehreren Zylindern bei 190km/h, sonst nie wieder aufgetreten.
    • Wie gesagt, keine Besserung durch Anhebung des minimalen Ventilhubs.

      • Im Gegenteil, beim Anheben des Hubs gab es auf einmal Klackergeräusche beim zurückregeln in den Leerlauf nach einem Gasstoß.
    • Wenn ich den LMM abziehe, dann gibt es bei mir ein sehr seltsames, heulendes/hupendes Geräusch.
    • Mir ist noch aufgefallen, dass das Innenraumlicht mit mehr Drehzahl heller wird, außen jedoch dunkler (Es gibt in anderen Foren ja auch Leute, die haben den Generator in Verdacht, wegen des Ruckelns)






    Ich bin, wie wahrscheinlich alle hier, sehr an weiteren Lösungsansätzen interessiert.


    Viele Grüße!
    Torsten

  • Habt ihr mal einen Blick in eure Exzenterwellensensoren geworfen?


    Der N62 hat davon ja zwei, mein N52 natürlich nur einen. In meinem stand aber fast 5 mm hoch Öl drin.


    Ich hatte auch Probleme mit Aussetzern und Ruckeln während der Fahrt bis hin zum Absterben des Motors.


    Seit dem Reinigen von Sensorgehäuse und Stecker habe ich keinerlei Probleme mehr gehabt.


    Und zu den Magnetventilen der VANOS: Eine Reinigung hat nur eine kurzzeitige Besserung zur Folge. Ein Austausch gegen neue Ventile ist der bessere Schritt. Ist bei euch natürlich teurer, da 4 Stück und nicht bloß 2.

  • Was ich noch neues beisteuern kann: Mir ist vor einer Woche das Tankentlüftungsventil kaputt gegangen (meldet sich direkt mit MKL). Kostet 60-70€ neu - finde meine Schwankungen sind dadurch nochmal etwas besser geworden.


    es ist jetzt zwar ein wenig off topic , aber da es schon mal erwähnt wurde , kann ich ja mal die Frage in die Runde stellen , ob das Tankentlüftungsventil ein häufiges Problem beim N62 ist ?
    Bei mir ging vor ca. 1 Monat die MKL an , ich habe dann , weil ich unterwegs war den FS nur mit Handy ausgelesen und da wurde mir Kraffstoffverdunstungssystem /Tankentlüftungsventil als Fehler angezeigt . Nach dem Löschen ist der Fehler nicht mehr aufgetreten und ich habe auch während dessen , dass die MKL an war keine Unregelmäßigkeit festgestellt .

  • Da ich mich schon seit einiger Zeit mit dem n62 befasse, kann ich glaube ich sagen, dass dies kein typischer n62-Fehler ist. Ich glaube sogar, dass die Tankentlüftung ansich nicht n62-spezifisch ist. Die Ansteuerung müsste jedoch von der ME9 erfolgen.

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