M-Technik Fahrwerkrevision

  • Hallo zusammen,


    nach dem ich den einen oder anderen Thread zum Thema Fahrkwerksoptimierung durchgelesen habe und nicht alle Antworten finden konnte, muss ich leider einen neuen Thread aufmachen...


    Ich fahre einen 2009er e61 25D mit M-Fahrwerk ab Werk.
    Der Wagen hat mittlerweile 202t km auf dem Buckel und ich glaube das immer noch das erste Fahrwerk drin ist. Ich habe den Wagen mit 140t km übernommen...
    Undichtigkeiten an den Dämpfern sieht man noch keine, aber ich finde dass das Fahrverhalten nach gelassen hat. Unebenheiten werden stärker durchgereicht. Ein deutliches Nachschwingen merkt man jedoch noch nicht. Generell nervt mich auch die deutliche Seitenneigung und die Tendenz zum untersteuern.


    Daher habe ich folgenden Plan fürs Frühjahr:
    - Einbau der verstellbaren H&R Stabis
    - neue Domlager und Koppelstang
    - neue Dämpfer bzw. Fahrwerk


    Besonders beim letzten Punkt bräuchte ich aber noch etwas Feedback. Mein Auto muss nicht tiefer werden, ein paar mm wären aber ok. Im Sommer fahre ich Tomason TN9 19er in 8,5er und 9,5er mit 245 bzw 275er Bereifung - also recht unspektakulär. Von dem neuen Fahrwerk erwarte ich in Kombination mit den H&R Stabis eine ruhigere Straßenlage bei höheren Geschwindkeiten, weniger Rollen und eventuell etwas mehr Straffheit. Viel härter als M-Technik möchte ich aber nicht werden.


    Welche Dämpfer/Federnkombi sollte ich dann einbauen, sofern überhaupt moglich?
    1. neue originale BMW M-Dämpfer
    2. Bilstein B12
    3. Bilstein B8 mit originalen M-Federn
    4. Bilstein B6 mit orignalen M-Federn
    5. Koni FSD mit orignalen M-Federn
    6. was ganz anderes, wenn ja was?


    Leider findet man oft nur Erfahrungsberichte von Leuten die Entweder vom Serienfahrwerk umgestiegen sind oder vor dem Wechsel schon M-Technik mit kurzen Federn hatten.



    Gruß
    Felix

  • Zitat

    Original von felix4389
    Mein Auto muss nicht tiefer werden, ein paar mm wären aber ok. Von dem neuen Fahrwerk erwarte ich in Kombination mit den H&R Stabis eine ruhigere Straßenlage bei höheren Geschwindkeiten, weniger Rollen und eventuell etwas mehr Straffheit. Viel härter als M-Technik möchte ich aber nicht werden.


    ...also B12 bietet sich an.

  • Mahlzeit,


    danke für euer erstes Feedback :top:
    Bei den Stabis hab ich mich eigentlich schon recht eingeschossen auf dei H&R - passt ja.
    Bei dem B12 bzw. B8 Dämpfer habe ich noch etwas bedenken ob das nicht zu hart ist... Gibt es wen im Großraum Stuttgart der die fährt, damit ich mir das mal anschauen kann bzw. mal ne Runde drehen kann?


    Wie siehts denn mit den Koni FSD Dämpfern aus? Passen die überhaupt zu den M-Federn bzw. den H&R/Eibach Federn?

  • Also habe das Bilstin B12 mit Eibach Federn 30mm


    das war am Anfang seeeeehr straff...da hat man alles gemerkt...aber nach ca 30.000km merke ich nichts mehr! ich finde das Fahrwerk mittlerweile komfortabel :D Das Bilstein B12 beinhaltet B8!!!! Dämpfer und je nach Wunsch 30 oder 50mm Federn...ich hàtte am Ende 50mm wählen sollen da die 30mm doch sehr hoch für mich wirken


    und kaufe dir für 800€ das B12 anstatt einzeln die B8 Dämpfer denn am Ende hast du Gewinn wenn du die Federn verkaufen würdest die du locker neu für 120-170€ verkaufen könntest...denn das B12 oder kompletter Dämpfersatz B8 gleichteuer ist

  • soo ich hohl das hier mal hoch.


    Bilstein B12 ist bestellt, H&R Stabis auch.
    Neue Domlager für Vorne und Meyle HD Koppelstangen liegen schon bereit.
    Frage ist: Die Zugstrebe von der M5 Hinterachse auch noch nehmen und dann den Wagen auf M5 Werte einstellen lassen?
    Die Streben gibt es ja via ebay in Großbritanien für überschaubarers Geld.
    Was ist mit Integrallenker und Kugelgelenk? Der Tüv hatte letzten Sommer nix zu meckern und ich habe beim Räderwechsel vor 2 Wochen keine Rissigen Elastomerlager gesehen...


    Laufleistung vom Auto ist halt knapp über 200 tkm...

  • Ich würde es ja direkt mitmachen wenn eh alles auf ist, würde mich über ein Bericht freuen ob das Fahrwerk dann gut arbeitet, bei mir steht demnächst auch die Entscheidung an.

  • Mahlzeit zusammen,


    ich war gestern fleißig und habe folgende Arbeiten an meinem Fahrwerk vollzogen:
    - Tausch Federbeine VA
    - Tausch Domlager VA
    - Tausch Stabi VA inkl. Koppelstangen
    - Tausch Stoßdämpfer HA inkl. Gummi-Puffer
    - Tausch Integrallenker samt Kugelgelenk
    - Tausch HA Querlenker gegen M5 Querlenker
    - Tausch Stabi HA inkl. Koppelstangen


    Alles in allem muss ich sagen dass es eine sehr anstrengende Arbeit ist und ich das ganze doch etwas unterschätzt hatte.
    Ich war gestern von 09:00 bis 19:00 Uhr in der örtlichen Mietwerksatt und habe folgendes Equipment benötigt:
    - sämtliche Ersatz-/Neuteile inkl. Muttern und Bolzen
    - Hebebühne
    - Schlagschrauber
    - Getriebeheber für die unteren Querlenker der HA
    - sehr großen Montierhebel
    - Drehmomentschlüssel
    - Ratsche mit diversen Nüssen (7, 8, 10, 13, 16, 17, 18, 21, 22, 24)
    - je einen 16, 18er und 24er Maul-/Ringschlüssel
    - etwas Fett
    - eine Übersicht mit den Anzugsmomenten
    - Hilfswerkzeug zum Auspressen der Kugelgelenke
    - ab und zu zwei helfende Hände und etwas rohe Gewalt
    - Kraft und Nerven (Meine rechte Hand hatte zwischenzeitlich Spamsmen!)


    Angefangen hatte ich mit der Demontage sämtlicher Verkleidungsteile im Kofferraum, damit ich die Verschraubung der Stoßdämpfer lösen konnte. Als Die Stoßdämpfer dann draußen waren, ging es an den Tausch der Integrallenker und Kugelgelenke. Dabei habe ich aber einen großen Fehler gemacht, der mich viel Zeit, Kraft und auch etwas Lehrgeld gekostet hat.


    Ich hatte zwar die Sicherunen für den Kompressor gezogen, war aber davon ausgegangen, dass die Restluft im System von selbst entweicht. Dies war aber nicht der Fall, sodass sich beim Lösen und entfernen des langen Schraubenbolzens meine ganze Halbachse mächtig verspannt hat. Ich habe mir dann ordentlich einen abgemüht um den unteren Querlenker erst komplett auszubauen und dann wieder vernüftig zu montieren. Nachdem ich ca. 2 Stunden mit den Lenkern und dem Achsschenkeln gekämpft hatte, war ich fix und fertig und wollte eigentlich alles hinschmeißen.


    Irgendwie kam mir dann die Idee: Schau doch mal was passiert, wenn du die Zuleitungen der Luftfedern abschraubst. Also die Verkleidung unterm Kompressor entfernt. Da kamen dann erst mal 2 kg Dreck und Steine zum Vorschein. Dann die Hohlschrauben am blauen und roten Schlauch vom Verteiler lösen und es folgte eine ordentliches "Zischhhhhh". Auf einmal war die Hinterachs ganz butterweich und ich konnt sie von Hand dorthin bewegen wo sie hin musst. Wär ich Depp bloß gleich beim Anfang auf die Idee gekommen :angry:


    Naja die andere Seite lief dann wie ein Kinderspiel. Erstaunlicherweise waren die Kugelgelenke nich so ausgeleiert wie man es bei gut 200 tkm erwartet hätte. Die oberen Querlenker vom M5 machen aber einen deutlich stabilieren Eindruck als die normalen! Die alten Stoßdämpfer waren wie Butter. Kein Wunder dass ich in letzter Zeit das Gefühl hatt, das mein Auto etwas nachwippt. Die Dinger wanderten auch direkt in den Schrott. Die Montage des Stabis ging ohne Probleme.


    Anschließen ging es an die Vorderachse. Lösen der Domlager war einfach, aber was dann? Die Achse ließ sich einfach nicht weit genug schwenken, um das Federbein aus dem Radhaus zu kippen. Nach ca. 15 min probieren und fluchen, sprach ich mit dem Werksattmeister der mir kurz zu Hand ging. Mit einem wirklich sehr langen und schweren Montierhebel kann man die Vorderachse "über den Punkt" drücken. Dann klapp das Federbein fast von selber raus.
    Nächste Baustele war das Entfernen des Federbeins aus dem Achschenkel. Welcher Ingenieur kam eigentlich auf die Ide einen Alu-Achsschenkel mit einem Alu-Dämpfer in einem Presssitz zu kombinieren? Das muss ja fest gammeln! Trot Aufspreizer rührt sich das Feder bein nicht. Mit Hilf von 2 paar zusätzlichen Händen und etwas roher Gewalt konnte das Dämpferbein dann entfernt werden. Leider muss der untere Federteller dabei ordenltich was einstecken. Somit waderten die Federbeine direkt in den Schrottcontainer...


    Die neuen Dämpferbeine des B12 hatte ich schon vor ab komplett montiert. Somit konnte das neue Federbein direk eingesetzt werden. Die restliche Montage der Vorderachse verlief sehr gut, aber ich habe deutlich gemerkt wie k.o. ich schon war.


    Weil mein billiger Drehmomentschlüssel nicht sauber funktioniert hat, habe ich es dann noch geschaff den einen Bolzen vom nagelneuen Domlager abzureißen. :angry: :motz:


    Die eine Koppelstange habe ich dann auch noch zerlegt, weil ich beim Anziehen mit dem Schlagschrauber etwas übermotiviert war...


    Naja nun also "neue" Teile bestellen und dann nächtse Woche nochmal.... Am Freitag dann den Termin zum Achsvermessen.


    Beim Zerlegen des Wagens habe ich natürlich auch die restlichen Elastomere begutachtet und war erstaunt wie gut erhalten diese sind!


    Zum Fahrwerhalten kann ich aber schon jetzt was sagen: Die Dämpfer sind nicht, oder nur ein ganz klein wenig, härter als das M-Fahrwerk, sprechen aber viel besser an. Ich habe auf meiner täglichen Strecke einen Straßenabschnitt mit Großenplatten und Dehnungsfugen. Das Bilstein verarbeitet diese Fugen viel besser. Da ich aktuell ohne arbeitenden Frontstabi fahre, bin ich recht vorsichtig mit dem Gas :D


  • gegen was hast die stabis getauscht ... M5 :?:


    den M5 querlenker wo gibts den günstig und könnte man den tauschen ohne hebebühne ?

  • Eins sollte dir bei 202.000km Laufleistung klar sein.
    Sobald du ein Teil erneuerst werden sich andere ausgeschlagene Teile um so mehr bemerkbar machen.
    Beispiel: Du erneuerst vorne Dämpfer, Koppelstangen und Domlager, sollten die Querlenker/Zugstreben/Spurstangen schon gut durchgenudelt sein, überträgt sich durch die ganzen Neuteile nochmehr Kraft auf die Querlenker/Zugstreben/Spurstangen und dann machen sich diese (falls durchgenudelt) noch mehr bemerkbar.


    Anderes Beispiel aber selbes Prinzip.
    Du erneuerst Getriebeaufhängung und Hardischeibe, sollte das Mittelwellenlager schon durchgenudelt sein, wird sich dieses nun noch mehr bemerkbar machen, da an den anderen Stellen wieder alles steifer ist.


    Du kannnst halt Glück oder Pech haben, alles in allem spielen sich alle Lager aufeinander ein, wechselst du nur die Hälfte und die andere Hälfte ist schon quasi kurz vorm Ende, wird sich das genau an diesen Stellen bemerkbar machen.


    Das ganze Zeug arbeitet nun mal als Einheit zusammen.

  • Morgen...


    @Neuro: Ich hab das Stabikit von H&R verbaut. Die M5 Querlenker gibts recht günstig, wenn man nach dem Lemförder Ersatzteil sucht. Nummer findest du im Web-Katalog von ZF.


    carbon: Dessen bin ich mir bewusst. Dass die restlichen Lenker bzw. die Elastomerlager auch bald getauscht werden müssen habe ich auf dem Plan. Alles auf einmal war mir jedoch zu viel.

  • morgen Neuro,


    ja bin bis jetzt sehr zufrieden. Hab gestern noch mal die Stabis verstellt (Hinten ganz hart, Vorne weich). Morgen gehts dann zum Achsvermessen und dann kann man mal schauen was wirklich geht. Bis jetzt macht es aber schon gut Spaß und ist nicht unkomfortabler als das M-Technik-Fahrwerk vorher...

  • ne passt super. Die H&R Stabis sind ja eh schon dicker im Durchmesser und selbst mit der weichen Einstellung vorne, ist es immer noch einen Tick Straffer als mit dem M-Technik-Stabi. An der Hinterachse ist es jetzt schön hart, sodass er am Kurven ausgang unter Last mitm Heck drückt. Muss mal schauen vielleicht stell ich das für den Alltag auch wieder auf Mittel zurück...
    Der Serienstabi vom M-Technik-Fahrwerk an der Hinterachse hat gefühlt ja kaum nen Einfluss gehabt.

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