Techniker > auf Ingenieurstelle

  • Hi Leute


    Da ich meinen staatl. geprüften Techniker in Energie- & Prozessautomatisierung abgeschlossen habe, wollte ich ein paar Infos bezüglich Ingenieursstellen einholen. Es ist ja heute gang und gebe, das Techniker Ingenieursstellen besetzen, aufgrund derer seltenheit heut zutage.


    Ich habe da ne Möglichkeit in meiner Firma als Abwicklungsingeniuer oder Produktionsingenieur anzufangen.


    Was kann man so in der Industrie bei einer 35 Std. Woche so als Einsteiger verlangen? Kennt sich da wer aus in dem Segment?


    Danke schonmal!



    lg
    Danjka

  • Bei einem größeren Konzern aus einer entsprechenden Branche würde ich sagen als Einsteiger könnten 42-48k€ drin sein.
    Ohne Studium kann es aber sein das man trotz gleicher Qualifikation bloß wegen dieses fehlenden Nachweises vielleicht 10% Abschlag in Kauf nehmen muss.

  • Also bei uns in Rheinland/Pfalz bekommen se bestimmt so ab 55 im Jahr. Ein normaler Schlosser mit 6-8 Jahren Berufserfahrung hat ja schon locker 52-55 im Jahr. Ist halt in der Metallbranche und da bekommt ein Ing mal locker E10/E11



    Michael

  • Würde auch auf die 40-45 k€ tippen. Leider wird immer noch bei der Einstellung auf den Abschluss geguckt und dementsprechend das Gehalt bestimmt. Zusätzlich muss man beachten, dass es eine 35Std. Woche ist.
    Falls dein Unternehmen einer Gewerkschaft angehört, dann wird es dort auch sicherlich Referenzstellen für Einstiegsghalt und Zieleingruppieung geben.
    Wichtig wäre hier zu gucken was die Zieleingruppieung ist und wie schnell die erreicht werden kann.

  • Zitat

    Ein normaler Schlosser mit 6-8 Jahren Berufserfahrung hat ja schon locker 52-55 im Jahr.

    :D Ihr habt doch einen an der Klatsche da unten... Bei uns in der Region kann man bei gleichen Eckdaten über 35k€ froh sein....


    Verkehrte Welt manchmal :?:

  • Zitat

    Original von Michael367
    Ein normaler Schlosser mit 6-8 Jahren Berufserfahrung hat ja schon locker 52-55 im Jahr.


    Na, ganz soooooo golden ist der Süden nun auch nicht :cool:
    Ich finde, das ist etwas sehr aufgerundet, ganz so locker verdient er das nicht.
    In der Regel sollte ein "normaler" Schlosser so etwa E7 haben, gut nach 6-8 Jahren etv. E8. Da sind rund bei rund 14 Monatsgehältern (35 Std-Woche) etwa 38000 bis etwa 45000.
    Also 52-55 finde ich etwas optimitisch bzw. ist sicher auch im Einzelfall möglich, aber sicher nicht pauschal gültig, selbst in großen Konzernen nicht.
    Das kannst evt. als Meister bzw. auf Meisterstelle bzw. Techniker erreichen....


  • Hab jetzt auh nochmal nachgeschaut in der Luftfahrtindustrie verdient ein "normaler" Schlosser bei 35Std. + Weihnachts-/ Urlaubsgeld max. 40.000 im Jahr. Um auf die 55.000 zu kommen müsste er mindestens seinen Meistertitel haben und zumindest Vorarbeiter sein.

  • Zitat

    Original von stussy

    :D Ihr habt doch einen an der Klatsche da unten... Bei uns in der Region kann man bei gleichen Eckdaten über 35k€ froh sein....


    Verkehrte Welt manchmal :?:


    Ja und nein. Ich habe den Vergleich, wohne also im Sueden komme aber ausm Osten :rollen: . Ja, es gibt definitiv mehr Kohle. Wenn ich Leute sehe, die beim Daimler schaffen oder bei Bosch laenger dabei sind (selbst als Fussvolk), merke ich dass die keinerlei Probleme mehr haben - zumindest finanziell lohnt sich das wirklich.
    Dumm dabei ist dass die Miet und Kaufpreise von Immobilien hier absolut gaga sind. Meine Wohnung, in der ich gerade zur Miete lebe, kostet jeden Monat 1k Euronen. In meiner alten Heimat bekomme ich das fuer die Haelfte, locker. Von alleine der Kostendifferenz koennte ich easy M5 fahren. Mit guten Haeusern geht's bei 400k los. Da wird der Erwerbsvorteil ganz schnell kleiner (verschwindet allerdings nicht ;) ). Es sei denn, man hat Glueck und wohnt hier in der 4ten Generation und Ur-Oma hat vor zig Jahren mal fuer 2 Sack Kartoffeln nen Acker aufgekauft, der heute ein Vermoegen wert ist....

  • Zitat

    Original von Fulano


    Hab jetzt auh nochmal nachgeschaut in der Luftfahrtindustrie verdient ein "normaler" Schlosser bei 35Std. + Weihnachts-/ Urlaubsgeld max. 40.000 im Jahr. Um auf die 55.000 zu kommen müsste er mindestens seinen Meistertitel haben und zumindest Vorarbeiter sein.


    :D sag ich doch.
    Das gilt so in etwa ja auch für Metall-, Chemie-, etc... +/- eben :D
    Will eben vermeiden, dass man glaubt, im Süden seien die Länder, wo Milch und Honig fließt :lol: Ganz soooo wird mit Löhnen und Gehälter auch nicht rumgeworfen... :lol:

  • Zitat

    Original von BitteNichtBlitzen


    Ja und nein. Ich habe den Vergleich, wohne also im Sueden komme aber ausm Osten :rollen: . Ja, es gibt definitiv mehr Kohle. Wenn ich Leute sehe, die beim Daimler schaffen oder bei Bosch laenger dabei sind (selbst als Fussvolk), merke ich dass die keinerlei Probleme mehr haben - zumindest finanziell lohnt sich das wirklich.
    Dumm dabei ist dass die Miet und Kaufpreise von Immobilien hier absolut gaga sind. Meine Wohnung, in der ich gerade zur Miete lebe, kostet jeden Monat 1k Euronen. In meiner alten Heimat bekomme ich das fuer die Haelfte, locker. Von alleine der Kostendifferenz koennte ich easy M5 fahren. Mit guten Haeusern geht's bei 400k los. Da wird der Erwerbsvorteil ganz schnell kleiner (verschwindet allerdings nicht ;) ). Es sei denn, man hat Glueck und wohnt hier in der 4ten Generation und Ur-Oma hat vor zig Jahren mal fuer 2 Sack Kartoffeln nen Acker aufgekauft, der heute ein Vermoegen wert ist....


    Das beschränkt sich aber leider nicht nur auf die Preise von Immobilien.
    Geh in Stuttgart beispielsweise nur mal Essen oder Abends weg ... :spinnen:

  • Okay ich habe das etwas pauschalisiert da ich bei nem Arbeitgeber mit 2000 Leuten an dem Standort. Bei uns kommen ja noch 3 Zulagen (Leistung, persönliche, zielorientierte Prämie) dazu. Da haste so nach 6-8 Jahren zwischen 35-47% von deine Eragruppe drauf. Ich rechne mit 13 Gehälter wobei da das Urlaubsgeld (50%) und Weihnachtsgeld( 55%) dabei sind. Hinzu kommt dann noch die Erfolgsbeteiligung.


    Also bei E6 2650€ + ca.45% Zulagen • 13monate = 49952€ + Erfolgbeteiligung


    Bei E7 2950€ + ca.45% Zulagen • 13monate = 55600€ + Erfolgsbeteiligung


    Bei E8 3250€ + ca.45% Zulagen • 13monate = 61260€ + Erfolgbeteiligung


    Wobei E8 ganz selten sind.




    Michael


  • Deswegen hatte ich das ja ein wenig relativieren wollen ;) Denn dass bei euch sooooo viele Zulagen gezahlt werden, ist ja nicht üblich bzw. auch nicht im Tarifvertrag. Daher war mir das als Werte für Süddeutschland zu pauschal. Denn PAUSCHAL sind sie soooo hoch nicht. Und ich kenne mich in der Materie schon ziemlich aus ;)


    Man kann also die Prozente bei euch abziehen, dann sollte es in etwa auch auf andere passen. ;)


    Meine Berechnung war wie folgt:
    Ich hatte 12 Monate (Lohn bzw Gehalt) gerechnet + rund 1 voller Lohn aus Urlaubsgeld und Weihnachtsgeld + 1 voller Lohn aus "Prämien" :D
    So Pi mal Daumen sollte das für alle Tarifler in Großunternehmen passen. :D (wobei auch hier bei manchen die Prämien so hoch ausfallen können, dass es ca. 15 Gehälter sind ;) )


    Und wie gesagt, ich wollte hier nicht klugscheißen oder pingelig sein, aber vermeiden, dass die Leute aus dem Norden denken, im Süden sei das Schlaraffenland :D

  • Ne habe da kein Problem gehabt. :trinken:
    Wollte nur mal sagen wie ich auf die Löhne gekommen bin. Wobei die Ing erst bei E9 anfangen, haben aber nicht soviel Zulagen. Kommen dann vielleicht auf höchstens 25% bei uns.



    Michael

  • Zitat

    Original von Michael367
    Ne habe da kein Problem gehabt. :trinken:
    Wollte nur mal sagen wie ich auf die Löhne gekommen bin. Wobei die Ing erst bei E9 anfangen, haben aber nicht soviel Zulagen. Kommen dann vielleicht auf höchstens 25% bei uns.


    :trinken:


    ist ja prima, deine Erklärung bzw. Auflistung der Rechnung, dann haben wir es ja für alle transparent hier. :top:
    Wie gesagt, denke, dass wenn man eure Prozente wegläßt, dass es dann in etwa für ziemlich alle Tarifler in großen Firmen paßt. E"x" x 12 Gehälter + Weihn./Url. + Prämien, ...also rund 14 Gehälter .....so ganz grob eben


    Etwa E9 bzw. E10 (zumindest als Start) für nen (jungen) Ing. halte ich für realistisch.

  • Zitat

    Original von Reno1
    Und wie gesagt, ich wollte hier nicht klugscheißen oder pingelig sein, aber vermeiden, dass die Leute aus dem Norden denken, im Süden sei das Schlaraffenland :D


    Es kommt doch eher auf das Unternehmen an ;) denn auch hier im Norden bekommen manche Ingenieure locker ihre 50.000 als Einstiegsgehalt ohne Zulagen und Erfolgsbeteilegung. Als Zieleingruppieung sind die meistens bei 11H (IG Metall Nord) und sind somit nach 4 Jahren ganz gut unterwegs.

  • In meiner Firma gilt derzeit folgende Lohnstaffelung:

    E1 : 2021€
    E2 : 2069€
    E3 : 2141€
    E4 : 2262€ / Z4 : 2310€
    E5 : 2406€ / Z5 : 2486€
    E6 : 2647€ / Z6 : 2743€
    E7 : 2935€ / Z7 : 3055€
    E8 : 3296€ / Z8 : 3440€
    E9 : 3729€ / Z9 : 3849€
    E10: 4090€ / Z10: 4210€
    E11: 4451€ / Z11: 4819€


    Technikerstellen sind bei uns meist mit E8 bewertet. Ingenieure beginnen mit der E9 und aufwärts (je nach Berufserfahrung etc.)
    Zu den Stufen kommt dann noch eine Individuelle Leistungszulage hinzu. Liegt je nach Leistung zwischen 0 und über 10%.

    Beispielrechnung:

    E8 mit 3500€ + aller Sonderzahlungen= 48k
    E9 mit 3960€ + aller Sonderzahlungen = 59k


    Da lohnt es schon um die E9 zu kämpfen. Seit diesem Jahr ist der Techniker ja dem Bachelor Gleichgestellt. Er steigt somit im EQR & DQR (Europäischer/Deutscher Qualifikationsrahmen) auf Stufe 6, auf dem auch der Bachelor angesiedelt ist. Stufe 7 ist dann Master. Habe im Rahmen meiner Technikerschule noch einen Ausbilderschein und die Fachhochschulreife gemacht.

    Würde mir das Gehaltmäßig weiterhelfen, wenn je nach Qualifikation bezahlt wird? Denn Ingenieursstellen sind ja bei uns Grundsätzlich mit E9 ausgeschrieben.

    Weiß einer von euch, wie das aktuell mit der Bildungshirarchie aussieht mit: staatl. geprüfter Techniker, Ingenieur, Dipl. Ingenieur, Master und Bachelor?

  • Zitat

    Original von Chart


    Das beschränkt sich aber leider nicht nur auf die Preise von Immobilien.
    Geh in Stuttgart beispielsweise nur mal Essen oder Abends weg ... :spinnen:


    Stimmt, ich habs verdraengt :) . Jetzt mit Kindern spielt das nur noch eine untergeordnete Rolle. Aber heftig ist's schon.... :bad:

  • Zitat

    Original von Danjka
    Denn Ingenieursstellen sind ja bei uns Grundsätzlich mit E9 ausgeschrieben.

    Weiß einer von euch, wie das aktuell mit der Bildungshirarchie aussieht mit: staatl. geprüfter Techniker, Ingenieur, Dipl. Ingenieur, Master und Bachelor?


    Also normalerweise werden bei der Stellenausschreibung die Zieleingruppieung eingegeben und nicht das Einstiegsgehalt.
    Der Einstig wird nach deinen Abschluss und Beutserfahrung definiert.
    Also bei sah die Bildungshierarchie so aus:
    1. Uni
    2. HH
    3. FH / THH


    und anschließend nach:
    0. Doktor
    A. Master
    B. Diplom
    C. Bachelor


    Also würde Master an einer Uni den höchsten Einstiegsgehalt bringen (ca. 500€) mehr als FH Bachelor pro Monat.


  • Kann ich so ganz grob auch bestätigen :top:


    zusätzlich muss kann noch beeinflussen, ob derjenige z.B. auch nen Beruf/Berufserfahrung in der "Sparte" hatte. Als Beispiel: Kfm.Beruf+2 Jahre Erfahrung + dann anschließend das BWL- oder Wirtschafts-Studium. Dass also der Personaler sieht, das ist nicht nur ein "Theoretiker von der Uni" ;) oder eben, das ganze Studium wurde parallel zum Beruf gemacht. Also Praxiserfahrung + das Studium, dass bringt auch noch ein wenig Plus.

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