Hallo zusammen,
da ich zu meinem Problem im Forum zwar schon viele hilfreiche Tipps gefunden habe, das Problem jedoch bisher nicht in den Griff bekommen habe und mir mittlerweile die Ideen ausgehen, nun doch ein eigener Thread. Ich hoffe, dass hier vielleicht jemand noch eine Idee oder gar den passenden Tipp hat . Vorab schon mal vielen Dank für eure Zeit!
Kurz zur Vorgeschichte:
Seit einiger Zeit darf ich einen 545i (N62) mein Eigen nennen (Bj. Dez. 2003/ 170 tkm/ im Originalzustand/kein LPG). Diesen habe ich mit ausgeprägt inkontinentem Motor und einigen weiteren kleinen Mängeln gekauft (alles zum Kaufzeitpunkt bekannt gewesen).
In den letzten Wochen habe ich folgende Sachen erneuert/ ausgetauscht:
-aufgrund starken Kühlwasserverlustes, neues Kühlwasserrohr eingebaut.
-die elende Dichtung hinter dem Generator-Lagerblock gewechselt. Hat dank der Anleitung hier aus dem Forum den Umständen entsprechend gut geklappt.
-außerdem noch ein neues Thermostat, neuen Öldruckschalter, Dichtungen der Unterdruckpumpe, unterer Ölwannendichtung und einige weitere Kleinigkeiten ausgetauscht.
Nach all diesen Maßnahmen ist der Motor nun wieder dicht und behält seine Betriebsstoffe für sich :D.
Nun zu dem eigentlichen Problem:
Der Motor läuft laut Diagnose im Motornotprogramm. Er läuft im Stand recht sauber, fährt sich ruhig und hat Leistung (hab jedoch keinen direkten Vergleich, da der Fehler möglicherweise schon zum Kaufzeitpunkt bestand). Im Fehlerspeicher (die Möglichkeit zum Auslesen mit INPA und DIS ist vorhanden) steht folgender Fehler (nur dieser, keine weiteren):
Laut DIS:
27B5 DME: Nockenwellensteuereung Einlass Bank 1 - Endstufe Leitungsunterbrechung - Fehler momentan vorhanden - Vanos Magnetventil Einlass B1214_NGVME8
Laut INPA:
0x27B5 CDKENWS - Ansteuerung Einlass - Vanos
Teilweise in der zweiten Zeile mit dem Zusatz:
P0010 Nockenwellenversteller Einlass (Bank 1) - Fehlfunktion oder Leitungsunterbrechung
Der Fehler lässt sich löschen, wird jedoch wieder gesetzt sobald der Motor läuft. Betrifft immer Bank 1, Einlass.
Bis hierhin alles nicht besonders ungewöhnlich. Habe viel recherchiert und noch mehr ausprobiert. Bisher alles ohne den ersehnten Erfolg. Alles was dem anstehenden HU Termin im Weg steht ist der Fehler im Fehlerspeicher. Ich gehe davon aus, dass dieser ausgelesen wird und ich damit die ASU nicht bestehen werde. Und noch viel wichtiger ist natürlich, dass ich den Fehler beseitigt haben will !
Was bisher gemacht wurde:
1. Da erstmal sehr naheliegend, wurde das betreffende Vanos-Magnetventil quergetauscht. Der Fehler wandert nicht mit. Das Magnetventil lässt sich im ausgebauten Zustand mauell ansteuern und war am Sieb kaum verschmutzt. Denke daher, dass ich dieses somit ausschließen kann.
2. Als nächstes den Stecker des Magnetventils und die Kabel überprüft. Beides in Ordnung. Überprüft, ob der Stecker nicht versehentlich mit dem vom Auslass Magnetventil vertauscht wurde (sicherheitshalber dennoch testweise umgesteckt - keine Veränderung). An einem Kabel des Steckers (rot/gelb) liegt dauerhaft 12 Volt an. Ist soweit auch o.k. (Magnetventile sind massegesteuert). Zweite Leitung bis zur DME (grün/blau) auf Kabelbruch untersucht/ durchgemessen. Auch in Ordnung. Beim überprüfen mittels Prüflampe (statt des Magnetventils) habe ich festgestellt, dass zu keinem Zeitpunkt eine Ansteuerung von der DME zum Magnetventil erfolgt. im Gegensatz zu den anderen, wo die Prüflampe zumindest schwach leuchtet.
Daher meine vorläufige Schlussfolgerung:
Der Fehler ist nicht auf das Magnetventil bzw. die Verkabelung zu diesem zurückzuführen. Es muss jedoch einen Grund geben, warum dieses nicht von der DME angesteuert wird. Also weiter...
3. Auch wenn diese nicht im Fehlerspeicher standen (sporadisch NWS Sensor Auslass Bank 2) wurden alle vier Nockenwellensensoren mit neuen Sensoren (von Hella) ersetzt. Habe gelesen, dass diese nicht immer zuverlässig im FS angezeigt werden und bei Fehlfunktion dazu führen können, dass nicht ausreichende/ schlechte Signale dieser die DME veranlassen, die Vanos und somit die Magnetventile nicht anzusteuern. Habe jetzt zwar vier neue Sensore, der Vanos-Fehler ist jedoch immer noch da.
4. Auch ein Reset der DME (per Software) wurde durchgeführt. Hat auch nichts gebracht.
5. Da dies der Zeitpunkt war, an dem mir die Ideen ausgingen habe ich noch die Zündspulen von links nach rechts und umgekehrt getauscht. Auch dazu gab es mal einen Thread, in dem diese als mögliche Ursache (auch ohne Fehler im FS) erwähnt wurden. Bei mir leider nicht. Und da ich schon beim Quertasuchen war, hab ich noch die VVT-Motoren quergetauscht (vorher Anschläge angesteuert und nachher wieder angelernt). Hatte auch keinerlei Effekt auf mein Problem.
Weitere Überlegungen:
Auffällig ist, dass sich die Magnetventile per Software nicht ansteuern lassen. Weder über INPA noch über DIS. Es erscheint eine Fehlermeldung bzw. es passiert gar nichts. Auch lassen sich die Adaptionswerte der Nockenwellen nicht auslesen. Vielleicht ein Diagnoseproblem, möglicherweise aber auch ein Ansatz den ich verfolgen sollte? Ist dies eine Folge meines Fehlers oder könnte dies ein Hinweis auf die Ursache sein?
Eine Idee habe ich noch. Möglicherweise (was ich nicht hoffe) gibt es mit der DME ein Problem. Laut einiger Beiträge in US-Foren gibt es gelegentlich Probleme mit defekten Transistoren. Leider habe ich nirgends einen Schaltplan für mein Motorsteuergerät (ME 9.2) finden können. Somit konnte ich diesem Ansatz bisher nicht weiter nachgehen. Hatte die DME zwar kurz offen um zu schauen ob es einen sichtlichen Defekt (durchgebrannte Bauteile etc.) gibt, mehr aber auch nicht. Dabei ist mir aufgefallen, dass handschriftlich mit Edding 545i auf der DME geschrieben stand. Denke nicht, dass dies im Werk vor Auslieferung gemacht wurde. Vielleicht handelt es sich ja um ein Austauschsteuergerät. ETK Nummer stimmt jedoch überein und sonst läuft auch alles rund (bis auf oben genannten Fehler).
Mittlerweile bin ich mit meinem Latein am Ende und mir fällt nichts mehr ein, was über eine wahllose Teiletauscherei - in der Hoffnung irgendwann das richtige zu erwischen- hinausgeht. Habt Ihr eine Idee? Vielleicht doch das Magnetventil? Weitere Sensoren (Kurbelwellen- Exzenterwellensensor)? Doch die DME? Oder könnte gar das VVT-Steuergerät (ist bei mir noch separat von der DME) für mein Problem verantwortlich sein? Oder etwas ganz anderes?
Ich bin langsam echt ratlos . Entschuldigt, dass es jetzt einiges an Text war. Hoffe aber, dass sich somit schon einige Sachen ausschließen/ eingrenzen lassen.
Viele Grüße