seltsames Verhalten Automatik

Ich bin am Samstag auf dem Heimweg nach Hause von Süd nach Nord über 450 km "tief geflogen".

Bei einer Geschwindigkeit von ca. 180 km/h wollte ich noch einmal Schub mit KickDown erzeugen. Da kam aber nix, nur die Drehzahl hat sich erhöht. Ich nehme mal an, dass das Automatikgetriebe einen Gang zurückgeschaltet hat, aber es änderte sich so gut wie nichts an der Geschwindigkeit und der gewohnte Druck ins Gestühl blieb auch aus. Es fühlte sich an wie ein "Geschwindigkeitsbegrenzer" - die Drehzahl ging ja hoch!
Es ließ sich auch mehrere Male reproduzieren.
An freibrennen des DPF glaube ich eigentlich auch nicht, weil ich Tage zuvor in umgekehrter Richting auch schon tief geflogen bin - problemlos.

Ein paar KM weiter war wieder alles normal bis deutlich über 230 km/h ...

Hat einer eine Idee?

Gruß Dirk
p.s. 530dA T, 218 PS, 103.000 km

Zitat

Original von Tom38BS

Dann hat er möglicherweise in der umgekehrten Richtung nicht freigebrannt?

Das kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, denn das waren es auch 430 km in einem Rutsch mit 132 km/h im Durchschnitt. Ansonsten fahre ich jeden Tag 90km BAB und Landstr.
Wenn der DPF auf selchen Strecken nicht frei wird, wann dann? (ich weiss, dass es bereits einen DPF-Fred gibt !)
Gruß Dirk

Ich muss das Thema noch einmal aufwärmen, denn gestern hatte ich das selbe Problem erneut:
ca. 165 km/h, zum Überholen angesetzt, Getriebe schaltet einen (?) Gang runter - jedenfalls erhöhte sich die Drehzahl - aber der Druck in der Rückenlehne blieb aus, und die Geschwindigkeit ändert sich kaum. KickDown funktionierte auch nicht. Gaspedal leicht gelupft --> Getriebe schaltet einen Gang rauf, Drehzahl fällt wieder ab --> Gas geben ... das ganze Spielchen wiederholt sich. Geschwindigkeit auf ca 100 km/h reduziert --> ordentlich Gas gegeben --> Bimmer marschiert problemlos auf über 200 km/h.
Ich habe das Gefühl, als wenn das Problem eher beim sanften Beschleunigen aus höheren Gängen auftritt, als beim Spurten ...

Den DPF möchet ich fast ausschließen, denn ich fahre jeden Tag ca. 100 km BAB und Stadt (Stop and Go), kann mich natürlich aber auch irren.

Nachdem ich den Bimmer nach 4 Stunden neu gestartet hatte, gab es keinerlei Probleme auf der selben Strecke - marschierte wie blöd aus allen Lagen ...

Hat einer eine Idee? Könnte etwas im Fehlerspeicher zu finden sein?

(530dA T, 218 PS, ca. 105.000 km)

Zitat

Original von Madmax71
Man kann über die Diagnose feststellen wann er das letzte mal freigebrannt wurde.

Diagnose bedeutet zum oder gibt es die Möglichkeit in einem "verstecketen Menü"?

Zitat

Original von 530xit
Ich nehme mal an das du noch nicht den Fehlerspeicher ausgelesen hast... Was sein kann ist das der Turbo nicht mehr richtig stellt.der 3 Liter Diesel hat ne variabele Turbinengeometrie. wenn das Ding hängt gibts nur noch miesen Vortrieb. Wenn du jetzt von weiter unten kommst rutscht er vielleicht über den Rastpunkt raus und alles ist Sahne. Also ich würde mal da ansetzen.

DAS hört sich plausibel an - vielen Dank für den Hinweis!

Kann man die Fehlfunktion irgend wie testen / nachstellen oder ist man darauf angewiesen das Glück zu haben, dass das Problem gerade dann auftritt, wenn der Technifix eine Probefahrt macht? Es lässt sich nämlich (von mir) nicht beliebig reproduzieren, wenn man es gerade will

Könnte es vielleicht auch damit zusammenhängen, dass es nach einem Parforceritt auf der BAB etwas angebrannt (von unter den Wagen?) riecht? Könnte es Öl im oder aus dem Turbo sein, welches da verbrennt?

Ich habe auch den Eindruck, dass es wieder nach Diesel-Abgasen riecht - die Krümmerdichtung wurde angeblich schon erneuert, aber vielleicht ist es jetzt der berühmte Riss im Krümmer ...?!?!

BG Dirk

Jetzt muss ich den Fred noch einmal hoch holen.
Eine ganze Weile ist es gut gegangen (bzw. hab nichts bemerkt) und jetzt kann ich das Problem nahezu jederzeit reproduzieren.

Solange ich moderat über die überlasteten Autobahnen cruise und ab und an mal mehr oder weniger beschleunige ist alles gut.

Sowie ich jedoch "drauftrete" und den KickDown bemühe, gibt es erst einmal den gewünschten Druck im Kreuz bis ca. 3000 U/Min und dann hört der Schub unmittelbar auf, die Drehzahl bleibt jedoch. Fühlt sich an wie ein Geschwindigkeitsbegrenzer. Das kommt aber jetzt auch nicht erst bei 130 km/h sondern auch unter 100 km/h - scheint dann doch etwas mit der Drehzahl zu tun zu haben.

530xit: kann das "hängen" schlimmer werden, weil mechanisch immer mehr hakt? Ich muss nächste Woche 1000 Dienstreisen-KM abspulen und nicht nur stop-and-go mitschwimmen

So, ich war gesren beim aber weil Samstag war keiner da, der den Fehlerspeicher auslesen konnte.
Im Schlüssel waren keine Fehler gespeichert!
Der an der Annahme meinte, dass es mit dem DPF zusammen hängt. Da sowieso ein Service ansteht, sollte man es zusammen machen.
Ich muss aber heute 450 km zu einem Geschäftstermin morgen. Wenn es mit dem DPF zusammenhängt und der sich lange nicht regeneriert hat, kann ich das durch irgend etwas "anstoßen" oder geht das generell nur über interne Mess- und Regelwerte? Der konnte es mir auch nicht genau erklären, meinte aber eine Zeit lang (10 Min.) konstant 80km/h dann eine Zeit lang konstant 120 mk/h ... ??? Kann jemand genauere Angaben machen?
Sonst muss ich dem Bimmer tatsächlich abgeben, denn wenn man wirklich mal stärker beschleunigen muss und er riegelt einfach ab, kann es schon mal ungemütlich werden.

So, das Thema hat sich nun auch erledigt:
Auf der Fahrt war es nix mehr mit Feuer geben - bei 3100 UpM war Ende. Erst ein wenig Schub, dann wie abgeregelt, Drehzahl blieb konstant und die Verbrauchsanzeige fiel auf die Mitte der Anzeige zurück. Wenig später war bei 2100 UpM Schluss und die Steigungen ging es nicht mal mit 100 km/h hoch. Auf der Hälfte der Strecke wurde dann schon bei 1500 UpM abgereglt und Steigungen mit 35 km/h hoch auf dem Seitenstreifen - Sonntag Abend, priiima! Habe mich und den Bimmer dann zum Glück über 5 KM bis zur nächsten Raststätte retten können - saukalt war es ja auch noch.
BMW-Service-Mobil angerufen, kam auch 10 Min. Später. Im Fehlerspeicher stand eine ganze Menge ... das meiste ging Richtung DPF. Der Versuch auszubrennen scheiterte dann an der Höchstdrehzahl von 3100 UpM in Stand. Die Wahl war dann Fehler löschen und Regeneration anstoßen - mit dem Risiko in 50 km wieder zu stehen - oder abschleppen. Also ADAC rufen abschleppen zum nächsten . Montag Morgen Diagnose: DPF total dicht, keine Regeneration mehr möglich! Es blieb nur noch der Austausch - was sollte ich auch sonst machen 180 km von zuhause ? Und das Beste ist: der DPF ist in der E+ nicht abgedeckt: 2200,- € zahlen und fröhlich sein
Danke an alle, die sich Gedanken gemacht haben und mit der ersten Einschätzung recht hatten!

Zitat

Original von Gegenwind
ich würde einen aus dem Zubehör besorgen...

Das hätte ich auch gerne gemacht, aber welcher Zubehörladen hat am Sonntag abend schon noch auf und baut dir den Filter auch gleich auf dem Rastplatz mitten zwichen Start und Ziel ein ?
Zuhause hätte ich vielleicht auch versucht, ihn selber zu reinigen. aber ich kam ja quasi nicht mehr von der Stelle - war ja schon froh bei den Minusgraden nicht auf dem Seitenstreifen stehen geblieben zu sein!
Was willste machen - ist gelaufen: alles wenn und aber ist nun obsolete

Zitat

Original von Gegenwind
Wieder ein Argument für ´n Diesel .

dann habe ich ja alles richtig gemacht

Zitat

Original von Andreas53639

Stimmt denn die Motortemperatur?
Wieviel km bist Du denn noch gefahren, nach den o.a. 105tkm?

Ja und Ja!
Der Mechniker hat ihm am Diagnosegerät gehabt und hat gewrtet bin die richtige Temperatur erreicht war. Dann sollte ich Vollgas geben - ging aber nicht, weil der Motor nur bis knapp über 3000 UpM drehte!
Genau sind es 105750. Keiner kann sich das erklären, denn ich fahre ja täglich mindestens 100 km 2/3 BAB und 1/3 Stadt.
Im Diagnosereport war auch eine regelmäßige Regeneration eingetragen, aber nicht ob sie erfolgreich war oder nicht. Ich vermute, dass es so war, dass sie angestoßen wurde aber nicht richtig zuende geführt wurde und sich dadurch der Filter nach und nach zugesetzt hat.
Beim wurde der Staudruck gemessen: normal ist wohl 200 mbar und gemessen wurden über 500 mbar, sodass er intern in eine Art Notprogramm gegeangen ist, um keine weiteren Schäden (Turbo) anzurichten. Es war ja auch so, dass es immer schlimmer wurde.

Was mich nun stört bei der Sache ist: warum sich die Verbrennung nicht sauber gelaufen ist, und warum sich der Filter zusetzen konnte. Sind da vielleicht irgend welche Sensoren schadhaft, die falsche Werte liefern, sodass keine ausreichende Regeneration durchgeführt wurde. Muss ich dann vielleicht fürchten, dass sich der neue Filter auch sugzessive zusetzt? Im Fehlerspeicher stand zwar ne Menge drin, aber im Display hat er null Störung gemeldet und es waren auch keine schwarzen oder grauen Schwaden hinter mir zu sehen wenn er bockig wurde ...

So und nun das Sahnehäubchen: der Kulanzantrag an die BMW AG wurde abgelehnt: zu lange genutzt 87 Monate und auch schon 105.000 km! Ist ja auch für solch ein Premium-Auto eine ganze Menge Klasse

Zitat

Original von Andreas53639

Stimmt denn die Motortemperatur?
Wieviel km bist Du denn noch gefahren, nach den o.a. 105tkm?

Ich habe mit Hilfe eines anderen Freds die entsprechende Stelle im Geheimmenü gefunden und werde es nachher auf der Fahrt nach S (430 km) mal beobachten und berichten.
Vielleicht liegt hier ja tatsächlich die Ursache für den DPF-Schaden in der zu niedrigeren Betreibstemperatur!?
Ich habe mich in das Thema ein wenig eingelesen und es deutet Vieles darauf hin.
Wenn die Betriebstemperatur nicht erreicht wird, gibt es keine Regeneration, und irgend wann ist der Filter dann so zu, dass der Staudruck zu hoch ist und das Motormanagegement in ein internes Notlaufprogramm läuft. Wenn dann auch noch der Ölstand steigt und das überschüssige Öl irgent wie entsorgt wird (Kurbelgehäude --S Abgasanlage --> DPF ... aha!), dann verstopfen diese Abgabe zusätzlich den Filter. Und ich habe mir sagen lassen, dass Ruß verbrannt werden kann, Öldämpfe jedoch nicht ... aha = DPF zu ...

Auf der Fahrt am vergangenen Sonntag waren es ja -7°C und wenn die Thermostate eh schon nicht sauber arbeiten wie soll das eine vernünftige Betriebstemeratur erreicht werden?
In einem weiteren interessanten Fred wurde beschrieben, dass es vorkommen kann, dass bei zu niedrigerer Temperatur der Olstand ansteigen kann !! Man erinnere sich: der wirklich freunliche BMW-Service-Techniker (war innerhalb von 10 Min. vor Ort !!) hat einen deutlich erhöhten Ölstand ermitteln können. Schon erstaunlich, wenn im Display "Service fällig" angezeigt wird,oder? Ein erster "Geruchstest" ergab keinen Diesel im Öl - aber was ist schon ein Geruchstest?!

Das Fatale an der ganzen Geschichte - wenn tatsächlich so Vieles zusammen kommt - ist, dass es absolut keinen Warnhinweis im Display auf ein Problem angezeigt wird! Für eine defekte Nummerschildbeleuchtung gibts ein Tönchen, aber dass der Motor in diesem Falle in ein Notlaufprogramm läuft, ist offensichlich wurscht

Übrigens will sich jetzt doch noch der Verkäufer (ist nicht der reparierende Betreib!) in die Diskussion um den abgelehnten Kulanzantrag einschalten - das muss er nicht, aber er hat es angeboten, denn es gibt wohl unterschiedliche Verfahren einen solchen zustellen: einen, bei dem man nur ein paar Klicks machen muss (nach dem Motto ist mir doch egal), und einen anderen, bei dem der Antragsteller ein paar erklärende Worte dazu schreiben kann (nach dem Motto ich habe hier einen Kunden, den ich mit seinem Problem ernst nehme und der vielleicht wieder einmal ein Auto kaufen möchte ... ) .Das liegt offensichtlich im persönlichen Ermessen und an der Tageslaune was man macht.

To be continued ...