Hallo Forum,
mein M54b22, von 2003, macht mir gerade Sorgen.
Dieser hat mittlerweile eine Laufleistung von 270.000km.
Er wird jeden Tag ca. 50km bewegt und bekommt an den Wochenenden 600km Autobahnkilometer abverlangt.
Letztere eher im höheren Geschwindigkeitsbereich, nachdem er warmgefahren wurde.
Vor 7000km platze der Kühlwasserausgleichsbehälter, da vermutlich zu viel Wasser ins System gekippt wurde.
Daraufhin tauschte ich den Behälter nach Anleitung, mit Entlüften und allem Pipapo.
Seither fuhr ich den Wagen wie gewohnt, auch zügig und ohne Probleme.
Gestern fuhr ich 200km entspannt 130 mit Tempomat und dachte mir, dass die nächsten 100km etwas zügiger abgerissen werden könnte und beschleunigte auf 200. Keine fünf Minuten später, zeigte der Wagen einen zugeringen Kühlmittelstand an.
Da so schnell kein Parkplatz in Sicht war, fuhr ich einem LKW mit 80 hinterher, öffnete im Kombiinstrument das Geheimmenü und lies die Kühlmitteltemperatur anzeigen.
Diese stieg von den üblichen 83 Grad C stetig auf 90 Grad und schließlich auf 95 Grad.
Endlich konnte ich abfahren und nachsehen.
Unters Auto geguckt, ob er irgendwo tropft, war alles trocken.
Im Motorraum nachgesehen, ebenfalls alles gut.
Nach dem Öffnen des Ausgleichsbehälters schwamm der Schwimmer mit den Peilstab quasi am Anschlag, ganz oben, so als ob zu viel Wasser im System sei. Der Lüfter drehte auf vollen Touren und die Wasserpumpe arbeitete, was ich anhand des stetigen Wasserstrahls erkennen konnte.
Der dicke Kühlschlauch, in Fahrtrichtung links, war vor dem öffnen des Behälters allerdings knüppelhart und am Knick sichtbar ausgebeult.
Ich ließ den Motor mit offenem Ausgleichsbehälter laufen, beobachtete die Temperaturentwicklung, den Wasserstand und den Wasserstrahl im Behälter.
Temperatur und Wasserstand normalisierten sich, der Wasserstrahl blieb unverändert.
Kurz vor der Autobahnabfahrt stieg die Temperatur wieder an und erreichte, laut Kombi, 108 Grad bei meiner Ankunft.
Ich öffnete vorsichtig den Ausgleichsbehälter.
Das Kühlwasser kochten und lief immer wieder in Schüben über.
Als das Überkochen aufhörte, meine ich aus Richtung des Kühlers blubbernde Geräusche vernommen zu haben.
Nach diesem Spektakel konnte ich etwa 1,25l-1,5l Kühlwasser nachfüllen.
Was ist das los?
Öldeckelinnenseite sieht rehbraun aus, das Wasser frei von Öl.
Washalb fährt der Wagen 7000km ohne Probleme, frisst problemlos schnelle Autobahnkilometer, macht dann aber nach zwei Stunden 130 Fahrens und fünf Minuten Sprint schlapp?
Weswegen wird zu geringes Kühlwasser angezeigt, wenn der Schwimmer am Anschlag schwimmt?
Warum bläht sich der dicke Kühlwasserschlauch auf?
Luft im System? Deckel des Ausgleichsbehälters defekt? Kopfdichtung?
Worauf tippt ihr bzw. was sagt euch eure Erfahrung?
Danke fürs Lesen und vorweg für einen guten Tipp.