Motor-Sport - Thread

  • Das Engagement von BMW in der Tourenwagen-Weltmeisterschaft WTCC sowie in der Vorgängerserie ETCC schien lange unstrittig, auch wenn es immer wieder Probleme mit dem Regelwerk gab. Schon vor Jahren äußerten die BMW-Piloten, dank des Reglements praktisch mit auf dem Rücken verbundenen Armen kämpfen zu müssen, die Situation war aber offenbar nie dramatisch genug für einen Ausstieg. Auch die fragwürdige Einstufung der Seat Leon TDI in den letzten Jahren konnte BMW Motorsport nicht zu dem Schritt bringen, der nun offenbar doch angepeilt wird.


    Glaubt man den Informationen der sport auto-Ausgaben 8 und 9 2010, so ist der Ausstieg zum Saisonende intern bereits beschlossen. Auch wenn Andy Priaulx dank einer hervorragenden fahrerischen Leistung nach wie vor im WM-Kampf vertreten ist und sogar ganz ordentliche Chancen auf den Titel hat, kann das doch nicht über die BMW-Problematik in der WTCC hinwegtäuschen. Der BMW 320si WTCC ist das älteste Fahrzeug im Feld und besitzt praktisch keine Reserven mehr, die formal privat eingesetzten Seat Leon TDI sind auf den Geraden auch 2010 eine Macht für sich und der neue Chevrolet Cruze ist zumindest im Qualifying ebenfalls schneller unterwegs als die BMW-Piloten vom Team RBM.


    BMW entwickelt derzeit einen neuen Motor mit 1,6 Litern Hubraum und Turboaufladung, wie er ab 2011 in mehreren FIA-Rennserien eingesetzt werden kann. Bisher ging man davon aus, dass der Motor vordergründig für die WTCC entwickelt wurde und das Engagement von MINI in der Rallye-Weltmeisterschaft eher ein Nebenprodukt der Tatsache ist, dass ein solcher Motor zur Saison 2011 vorhanden sein wird.
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    Nun scheint es aber eher so zu sein, dass der Motor ausschließlich in der Rallye-WM zum Einsatz kommen wird und es keine Variante des BMW 320si WTCC mit dem neuen Turbomotor geben wird. Das wäre vor allem für die Privatteams bitter, denn diese müssten sich in diesem Fall anderweitig nach Motoren umsehen oder der Marke BMW den Rücken kehren, um weiterhin in der WTCC an den Start gehen zu dürfen.


    Hintergrund für den Stimmungsumschwung dürfte natürlich auch der für 2012 angekündigte Einstieg in die DTM sein. BMW möchte dort von Beginn an konkurrenzfähig sein und investiert daher viele Ressourcen in die Entwicklung des Rennwagens und des Motors. Ab Frühjahr 2011 soll das Fahrzeug getestet werden – und dafür benötigt man natürlich erfahrene Fahrer und ein eingespieltes Team.


    Noch wurde hier keine Entscheidung kommuniziert und man kann nur spekulieren, aber es ist zumindest denkbar, dass das in der WTCC erfolgreiche RBM-Team von Bart Mampaey auch an der Entwicklung des DTM-Boliden beteiligt wird – genau wie die erfahrenen Tourenwagen-Piloten Augusto Farfus und Andy Priaulx. Beide haben unter anderem im BMW M3 GT2 bewiesen, dass sie auch mit deutlich stärkeren Fahrzeugen als den WTCC-Autos zurechtkommen und zu hervorragenden Rundenzeiten in der Lage sind.


    Natürlich muss an dieser Stelle aber auch das Team Schnitzer Motorsport von Charly Lamm genannt werden, denn es wäre schon eine dicke Überraschung, wenn die Schnitzer-Truppe nicht am DTM-Projekt beteiligt sein sollte. Mit Blick auf die anderen Marken wäre es aber auch keine Überraschung, wenn sowohl Schnitzer als auch RBM in der DTM aktiv werden.


    Sobald es weitere Neuigkeiten zur Zukunft von BMW in der WTCC oder zum künftigen DTM-Programm gibt, werden wir natürlich darüber berichten.


    Quelle

  • Zitat

    Original von Metti84
    Gestern siegte der BMW Alpina B6 GT3 beim Samstags Rennen der ADAC GT MAsters ... Das 2 Rennen läuft grad


    Letzten 2 Runden am heutigen Rennen der ADAC GT Masters ...


    Die Corvette liegt vor dem Alpina B6 GT3 ... Es fängt an zu regnen ...


    Am Ende des Rennens hat der B6 GT3 einen 6 Sek Rückstand in einen 6 Sek Vorsprung bei beginnenden Regen umgewandelt und siegt!

  • Die ADAC-GT Master ist einfach nur ein hammer event.
    waren auf dem ersten in hockenheim und dieses jahr auch wieder.
    abends ne gemütliche party im fahrerlager bei herrn bastuck mit liveband :top:
    einfach ein familiäres verhältniss echt super
    du hast fragen übers material oder die technik, dann kannst einfach nen small talk halten mit einem vom team.
    hoffe nur dass das so bleibt und nicht so komerziell wird wie z.b. die dtm


    und die wohl coolste sau im tv haben wir auch getroffen :D

  • Der Wechsel von Technikern gehört im Motorsport fast genauso zum Alltag wie im Fußball und wenn eine Marke in eine Rennserie einsteigen möchte, in der sie seit Jahren nicht vertreten war, ist das Streben nach einem gewissen Erfahrungstransfer nicht ungewöhnlich. Norbert Haug hat sich nun allerdings gegenüber Speedweek verärgert über die Abwerbe-Versuche von BMW Motorsport gezeigt, denn offenbar möchten Dr. Mario Theissen und sein Team den einen oder anderen erfahrenen Techniker und Fahrer vom Wettbewerber aus Stuttgart nach München locken, um sich selbst den für 2012 geplanten Einstieg in die DTM zu erleichtern.


    Wie gesagt, ein derartiges Verhalten ist nicht ungewöhnlich, aber wir können natürlich wie alle Außenstehenden nicht einschätzen, inwiefern BMW hier offensiver und damit aggressiver vorgeht, als es üblich ist. Welche Teams und Fahrer letztlich für BMW an den Start gehen, lässt sich momentan natürlich noch nicht einschätzen, den harten Kern könnten aber die Einsatzteams von Schnitzer Motorsport und RBM bilden, auch die Fahrer könnten aus dem großen Tourenwagen-Pool von BMW Motorsport kommen. So ist beispielsweise der mehrfache Weltmeister Andy Priaulx bei BMW unter Vertrag und äußerte erst kürzlich, gerne auch in der DTM für BMW an den Start zu gehen.


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    Aber Norbert Haug hat sich nicht nur über die Abwerbe-Versuche aus München beschwert, sondern kritisiert auch die fordernde Haltung von BMW, Einfluss auf das Reglement für 2012 nehmen zu wollen. Offenbar sind die Differenzen hier doch größer, als bisher kommuniziert wurde. BMW möchte mit hoher Wahrscheinlichkeit ein seriennäheres Reglement, das den Wettbewerbern von Mercedes und Audi keinen zu großen Erfahrungsvorsprung liefert, das Interesse der beiden etablierten DTM-Marken geht naturgemäß in die andere Richtung.


    Dennoch glauben wir, dass BMW den DTM-Einstieg nicht mehr platzen lässt. Mittlerweile wird schon seit einigen Wochen am Motor für die Saison 2012 gearbeitet und mit Sicherheit wurden auch schon viele andere Grundlagen gelegt, um 2012 von Beginn an konkurrenzfähig zu sein. Das Interesse daran, zunächst abgeschlagen dritte Kraft der DTM zu sein, hält sich in München erwartungsgemäß in Grenzen.


    BMW möchte nach aktuellem Stand sechs Fahrzeuge in drei Teams an den Start bringen. Sobald es hier weitere Neuigkeiten gibt, werden wir natürlich darüber berichten.


    Quelle: http://www.bimmertoday.de

  • Nach mehr als zwölf Jahren Kontinuität steht an der Spitze von BMW Motorsport im kommenden Jahr ein Wechsel an: BMW Motorsport Direktor Mario Theissen wird diese Aufgabe am 30. Juni 2011 an seinen Nachfolger Jens Marquardt übergeben und aus dem Dienst ausscheiden.


    Der 43 Jahre alte Marquardt tritt zum 1. Januar 2011 in das Unternehmen ein und wird sich an der Seite von Theissen sechs Monate lang in die neue Aufgabe einarbeiten. Die Umsetzung des Rennprogramms 2011 und die Vorbereitung auf das DTM-Projekt 2012 sind damit nahtlos gewährleistet.


    "Wir haben diesen Wechsel sorgsam geplant und vorbereitet", erklärt Theissen. "Mit der Neuausrichtung von BMW Motorsport und der Entscheidung für das DTM-Projekt sind die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft auf der Rennstrecke gestellt. Das ist der beste Zeitpunkt, nun auch die Leitung von BMW Motorsport in neue Hände zu legen. Ich bin überzeugt, dass wir in Jens Marquardt den richtigen Mann für diese spannende Aufgabe gefunden haben. Ich freue mich auf die gemeinsame Zeit mit ihm. Er wird am 1. Juli 2011 bestens gerüstet das Steuer in die Hand nehmen."
    Von Toyota zu BMW
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    Marquardt sagt: "Die Leitung von BMW Motorsport ist für mich eine Traumaufgabe und ein großer Vertrauensbeweis. Die Langstreckenrennen mit dem BMW M3, das breit aufgestellte Kundensport-Programm, die Nachwuchsförderung, vor allem aber das DTM-Projekt sind faszinierende Herausforderungen. Ich weiß, dass ich von Mario Theissen jede Unterstützung erhalten werde, und ich kann es kaum erwarten, mit der Arbeit zu beginnen."


    Theissen begann am 15. Juni 1977 als Entwicklungsingenieur bei BMW. Ihm wurden verschiedene Aufgaben in der Motorenentwicklung übertragen, später die Leitung der BMW Innovationszentren in München und Palo Alto. Seit dem 1. April 1999 ist Theissen für das Motorsport-Programm verantwortlich.


    Marquardt wurde am 20. Mai 1967 geboren. Nach dem Studium der Luft- und Raumfahrttechnik hat er sich im Beruf der Motorenentwicklung zugewandt. Von 1996 bis 2000 war er bei Ilmor Engineering mit der Entwicklung von Formel-1- und CART-Motoren befasst. Seit 2000 ist er bei Toyota Motorsport beschäftigt, zunächst im Bereich Formel-1-Motoren, ab 2008 als F1 Operations and Team Manager. Zuletzt war er als General Manager Business Development, Operations & Production tätig.


    Quelle

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