Beratung erbeten - Fotoanalyse 525d (M57)

  • Liebe Forumsgemeinde,

    ich bin Thomas, Mitte 40, lebe in Rheinland-Pfalz, und bin auf der Suche nach einem gebrauchten E61.

    Nach etlichen Besichtigungen von runtergerittenen Gurken habe ich möglicherweise ein ordentliches Exemplar im Auge. 2009er LCI, Schalter, seit 8 Jahren von einem seriösen Herrn im gesetzten Alter gefahren. Fahrzeug und Halter machen einen guten Eindruck.

    Meine Frage an den versammelten Sachverstand hier:

    In der Verkaufsanzeige ist ein Foto vom Motorraum. Ich kann auf der linken Seite einen zarten Film auf der Oberfläche erkennen. Motoröl wird es nicht sein wegen der Farbe. Diesel?


    Vielleicht hat einer von Euch eine Idee?


    Vielen Dank und Grüße,

    Thomas Screenshot_20221118-175224_Kleinanzeigen.jpg

  • Was, wenn der "ältere Herr" fürs Foto mal vorn durchgewischt hat ... hab ich früher auch gemacht - weicher Lappen, bissl WD40 dran, vor allem die schwarzen ABS-Plastikteile verloren dadurch ihren Grauschleier.


    Fahr hin, guck die Kiste real an - keiner kann dir 100% an Hand eines Fotos sagen, was das ist und wos herkommt oder herkommen könnte.

    Ich sehe sogar in Fahrtrichtung rechts vorn aufm Blech noch Spuren der alten (?) Schutzlackkonservierung ...

    Konsultiere den Verkäufer, befrage ihn zur Werkstatthistorie, lass dir die FIN nennen, eruiere bei BMW die erledigten Rückrufe und ob das Fahrzeug eins der rückgerufenen war ...


    An Hand von Bildern kauft man kein Auto, hinfahren, probefahren, vorm und nachm Probefahren FS auslesen ... zeigt er keine Probleme, gibts noch ne nachvollziehbare Historie, nen Haufen Rechnungen und die mindest letzten 2 oder mehr TÜV-Berichte, siehts doch schon mal gut aus!

  • Danke für Eure Hinweise. Auto gekauft. Der komische Belag war wohl durch Lichtreflexe entstanden.

    Widme mich nun den zahlreichen kleinen Fehlerchen...

    Grüße und einen schönen 2. Advent!

    Herzlichen Glühstrumpf zum Erwerb! :top:

    Schön, dass sich die Sorge als unbegründet erwiesen hat.

    Dann drücke ich mal die Daumen, dass die "anderen Fehlerchen" nix weltbewegendes sind und die schnell erledigt sind.


    Dir ebenfalls nen ruhigen 2. Advent!

    Ist doch schön, wenn man sich selbst schon mal son "Vorweihnachtgeschenk" gönnt. ;)


    Ach ja - hier sind alle immer unheimlich neugierig, also machste mal noch ne "Vorstellung" mit gaaaanz vielen (eigenen) Bildern vom "Rentner-Fahrzeug"! :D

  • Vielen Dank für die nette Begrüßung!


    Ordentliche Vorstellung kommt noch, wenn der Karren sauber und fotofein ist.

    Heute und gestern war ein defekter Heckscheibentaster dran. Der wiederum an der Welle festgegammelt war. Beim Ausbau der Heckklappen-Innenverkleidung fiel mir dieselbe dann auch entgegen - die letzte Werkstatt hatte die beiden hinteren Schrauben nicht montiert. Folge: ein abgerissener Stecker der Innenbeleuchtung.


    Nachdem ich mit Rostlöser, Wasserrohrzange und Co. gestern gescheitert bin, habe ich heute mit einem Dremel vorsichtig die Kunsttoffblende des Tasters soweit angesägt, dass ich den Kunststoff herausbrechen konnte. Die dann freigelegte Aluhülse habe ich dann mittels Zange in verschiedene Richtungen zusammengepresst, dass sie sich minimal gestaucht hat. Dann wieder Rostlöser und anschließend gefühlte 400x hin- und herbewegt. Irgendwann war sie lose.


    Morgen dann neuen Taster einbauen, Innenverkleidung wieder montieren und ein neues Steckergehäuse bestellen.


    Als nächstes dann:

    Füllstandssensor Wischwasser erneuern,

    Danach Antriebswelle hinten links ist die Manschette defekt. Neue Manschetten innen und aussen sollen montiert werden. Vorsorglich hab ich bereits eine neue SKF-Welle bestellt.

    Dann Lautsprechersystem "Match" vorne einbauen mitsamt "I-sotec" Amp 5D (kommt plug and play an die Werksverkabelung).


    Abschließend will ich mich um den DPF kümmern und diesen reinigen. Laut Vorbesitzer ist der bereits 293 TKM alt und wurde noch nie ausgetauscht. Dazu siehe meinen anderen Beitrag. ISTA-D zeigt ganz seltsame Werte an....


    Liebe Grüße!

  • Als erstes - gern doch! :top:

    Als zweites - da haste ja doch nochn bissl "Bastelspaß", naja, "Rentner" - da muss die Optik stimmen, da wird geputzt, aber nicht druntergeschaut - und fahren muss die Kiste, solange, bis sie stehen bleibt. ^^

    Aber solange die grundsätzliche Substanz und die technisch-wichtigen Eckdaten stimmen, kann man auchn Auto mitn paar Wehwehchen kaufen.

    War bei mir nicht viel anders ...


    Zu deinem Lautsprecher-Tausch ... was kaputt an den vorderen, stimmt deren Klang nicht oder was ist der Grund der Umrüstung?

    Welche Unterschiede machen die verschiedenen Modelle (abgesehen von mit oder ohne Hochtöner) jetzt im speziellen untereinander?

    Welche Version wirds denn?

    Hab mal gestöbert bei Caraudio24 und bin gerade über die Subwoofer "gestolpert" - ab hier wirds interessant für mich, mit der restlichen Akustik bin ich mit meinen "tauben Ohren" eigentlich sonst zufrieden ... :D

  • Zum Fahrzeug: ja, ich kaufe meine Autos immer mit Blick auf die Substanz. So auch hier. Der Wagen ist gepflegt, der Innenraum würde auch für 100tkm durchgehen. Keine Beulen, keine Kratzer, nicht verbastelt. Und technisch - Du hast es erfasst :)


    Zu den Lautsprechern. Es ist das Navi Professional mit dem großen Display verbaut, und auch die BT-FSE (war mir wichtig). Leider aber nur das Stereo-System vorne, also keine Hochtöner.

    Das Frontsystem ist das hier:

    Match MS4C.BMW


    ES ist ein Plug&Play-Frontsystem, das genau in die Einbauplätze der Tür passt. Mit Hochtöner und abgestimmter Frequenzweiche. Es soll sich nach den erhältlichen Tests ganz gut anhören.


    Zusammen mit dem Iso-Amp 5ds sollte da einfach ein bisschen mehr Volumen, Hochton und Dynamik Einzug halten, möglichst ohne viel Bastelei. Das ist der ganze Hintergrund.


    Grüße!

  • Zusammen mit dem Iso-Amp 5ds sollte da einfach ein bisschen mehr Volumen, Hochton und Dynamik Einzug halten, möglichst ohne viel Bastelei. Das ist der ganze Hintergrund.

    Ich habe weder die Match als Lautsprecher gehört, noch den Iso-Amp, das nur gleich am Rande :)


    Aber einen Tipp möchte ich Dir mit auf dem Weg geben, wenn Du Dir schon die Mühe machst und die Türverkleidungen abbaust.

    Dämme ein wenig die Tür und die Türpappen!

    Mit dem Verstärker bringst Du die 10er Lautsprecher schon mehr ins Schwingen als die Original-Anlage.


    Sowas hier z.B. kann klanglich eine Menge verändern:

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    Wo Du das verklebst, kannst Du Dir hier anschauen:

  • Vielen Dank für den Hinweis und den link zu Deinem Projekt. Respekt - das sieht wirklich sehr sorgfältig aus.


    Ich habe über das Thema Dämmung auch nachgedacht, es aber verworfen.

    Eine Dämmung wie Du sie gemacht hast, käme nicht in Frage.

    Welche Teile würdest Du als "absolutes Minimum" dämmen? Vielleicht kannst Du es anhand Deiner Fotos beschreiben?


    Danke!

  • Das dämmen ist nicht zum Schallschlucken (Musik wird nicht leiser), ist eher gegen ungewollte Resonanzen durch sich aufschwingendes Material ... das quasi die Pappen nicht brummen unds Türblatt/-blech nicht vibriert oder dröhnt.

    Hab ich im E34 so - 1x Fläche Türblatt innen und die flache Fläche der Pappe ... man muss ja nicht die gesamte Tür auskleben.

    Die Butyl- oder Bitumenkleber sind ja auch recht dünn, verhindern aber zuverlässig Resonanzen.

    Sollte ich mal an der Akustik im E61 umbauen, wäre das genauso der Plan. Bringt was.

  • Welche Teile würdest Du als "absolutes Minimum" dämmen? Vielleicht kannst Du es anhand Deiner Fotos beschreiben?

    Ein "absolutes Minimum" zu beschreiben beim Resonnanzdämmen würde bedeuten dass ich genau weiß welche Teile mitschwingen.

    Das kann ich nicht, das können vielleicht Meßgeräte ;)


    Ich kann es aber vermuten.

    Meist sind es große und offenliegende Flächen.


    Auf diesem Bild kannst Du sehen dass BMW schon eine Verklebung auf der Außenhaut der Tür vollzogen hat. (Die schwarzen Matten)

    Dort würde ich noch eine Lage quer drüberkleben.


    Türdämmung 6.jpg


    Dann kannst Du die Schutzmatte wieder draufkleben.

    Wenn es geht, so dicht wie möglich.

    Dabei geht es nicht um Klang sondern mögliche eindringende Nässe.


    Türdämmung 18.jpg


    Jetzt kommt der für Deine 10er Lautsprecher wichtigste Teil.

    Die Türpappe bewegt sich minimal.

    Du musst jetzt herausfinden wo sie das im eingebauten Zustand macht. (Das macht man natürlich vor dem Ausbau ;) )

    Jetzt heisst es aber nicht am Türgiff zu wackeln, sondern an allen Stellen die sich möglicherweise bewegen können, wie z.B. der Ablagebereich.


    Türdämmung 30.jpg


    Über Kanten brauchst Du nicht kleben, da es ja minimal sein soll, die bringen schon eine gewisse Steifigkeit mit sich, aber offenliegende Flächen wären dankbar darüber.


    Wenn Du die oben angeführte Rolle bestellen solltest, so würde ich die in der Mitte durchschneiden, dass Du 2 x 2m bekommst.

    So kannst das Material besser verteilen und hast einen besseren Überblick.


    Und wenn etwas übrig sein sollte, dann verkleb es trotzdem an der Türpappe.

    Denn jedes Gewicht trägt auch dazu bei, dass sie die Türpappe weniger mitbewegt :)

  • Ich danke Dir für Deine Erläuterungen!

    Ich habe soeben 2 qm selbstklebendes Alubutyl bestellt und werde Deine Ratschläge beherzigen.

    Im Moment bei Schnee vor der Haustüre und einer durch ein Saisonfahrzeug belegten Garage wird das aber wohl noch ein paar Tage dauern, bis ich das Projekt angehe.


    Heute morgen habe ich erst einmal die festgebackene Heckscheibenwischerwelle zerlegt (war echt hartnäckig), gereinigt, neu gefettet und wieder zusammengebaut.


    Und falls Du Dich fragst, wieso ich die Zeit habe: bin noch bis Ende Januar in Elternzeit und nutze die Schlafpausen, wenn das Baby schläft :)

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