Automatik 6HP Drehzahlanstieg beim Schaltvorgang

  • Hallo zusammen,


    bei meinem E61 525d BJ2005 (VFL) ist mir aufgefallen, dass beim Schaltvorgang vom 3. in den 4. Gang sich die Drehzahl etwas erhöht, bevor dann der 4. eingelegt wird.
    Dies passiert nur bei genau diesem Gangwechsel 3. auf 4., alle anderen Schaltvorgänge finden ohne die Drehzahlerhöhung statt.
    Auch im manuellen Modus erhöht sich kurz die Drehzahl, ansonsten fährt sich das Getriebe aber ganz gut, kein Schlagen oder harte Gangwechsel. Die Temperatur, warm oder kalt, ändert übrigens auch nix.


    Nun sagen mir die Getriebespezialisten (ZF Friedrichshafen und ein freier), dass man zwar mal nen Ölwechsel probieren könnte, das aber vermutlich nicht viel an dem Problem ändert.
    Über kurz oder lang wäre wohl ein Austauschgetriebe bzw. ein komplette Revision fällig. Da reden wir dann von EUR 2500,- bis 4000,-, je nach dem, wen man fragt.


    Meine Frage wäre, ob man denn nicht auch gezielt das Problem bei dem speziellen Gangwechsel 3. auf 4. reparieren kann, solange alles andere noch in Ordnung ist?


    Gruß
    stabis5

  • Lass dir erst mal die Fehler auslesen. Die ZF Getriebe halten schon was aus nur das drumherum wie Wandler und Magnetventiele wie Mechatronik gehen eher hops. Ich vermute das ein Magnetventil nicht richtig funktioniert.
    Aber erst mal Wagen auslesen !

  • mit BMW Diangose Software wurde bereits ausgelesen, da sind keine getriebespezifischen Fehler drin.
    Eine tiefere Diangose des Getriebes ist wohl nur direkt bei einer ZF Niederlassung möglich, was ich so gelesen habe.

  • ich habe bereits mit ZF Friedrichshafen telefoniert, da hieß es eben, dass es wohl auf ein AT-Getriebe bzw. eine komplette Revision rausläuft. Man könnt mal nen Getriebeölwechsel machen, vermutlich würde das aber nicht viel bringen. Und vorher wollte man noch auslesen.


    @Andreas53639
    hast Du mit den ZF-Kollegen in Holzwickede besonders gute Erfahrungen gemacht?


    Bei meinen beiden E39 gab es auch mal Getriebeprobleme, eines wurde nach dem Ölwechsel deutlich besser (bin danach noch 100Tkm damit gefahren), beim anderen hat ein Update des Getriebe-STG geholfen (geringer Vortrieb im Standgas nach dem starten, war wohl ein Problem der allerletzen E39), da hieß es auch "Getriebe bald defekt, komplette Revision".


    Drum bin ich inwischen bei den Aussagen der Getriebe-Spezis etwas skeptisch...

  • Es gibt/gab soweit ich das verfolgt habe, bei ZF Holzwickede (das ist ehemals ZF Dortmund) kompetente Ansprechpartner und die meisten waren dort mit dem Service zufrieden. Gibt es ellenlange Threads hier im Forum, einfach mal suchen.
    Ich war da vor Jahren bei 160tkm beim Getriebeölwechsel und bin zufrieden.
    Damals hatte man aber eine Revision der Mechatronik noch nicht im Angebot, die scheint es jetzt zu geben.


    Als "interessierter Laie" sehe ich das so:
    Wenn nur ein Gangpaar betroffen ist, stimmen entweder die Schaltdrücke nicht (wie schon gepostet) resp. die Mechatronik ist dort verschlissen oder sind die Kupplungen im Getriebe verschlissen wenn sich Schlupf einstellt (oft im höchsten Gang).


    Daher kann es sein, dass eine Revision der Mechatronik weiterhilft, wenn das Getriebe an sich in Ordnung ist.
    Ölwechsel halte ich für nicht zielführend, zumal der sowieso bei der Revision der Mechatronik gemacht wird.


    Man könnte eventuell noch versuchen, die Getriebe-Adaption zu löschen und danach das Getriebe neu anlernen. Vielleicht gibt sich das dann.
    Aber wie gesagt, einfach mal bei den Experten einen alternativen Ratschlag einholen.

  • Mir war bisher nicht klar, was Mechatronik in diesem Zusammenhang genau bedeutet. In einem PDF von Audi (zum Getriebe 6HP) habe ich folgendes gefunden:


    "Die Mechatronik fasst das hydraulische Steuergerät, die Sensoren/Aktoren und das elektronische Getriebesteuergerät zu einer abgestimmten Einheit zusammen."


    Was hier mit Aktoren gemeint ist?

  • Nicht gleich zum teuren Spaß greifen oder einreden lassen!


    So lange das Getriebe keine großartigen Probleme hat oder macht, behälst du mit einem Getriebeölwechsel, den aktuellen funktionsfähigen Zustand bei. Das Öl im Getriebe wird zwar nicht so belastet wie das im Motor, durch thermische Schwankungen, dennoch gibt es ein Faktor, der es verschleißen lässt: Zeit. Öl altert einfach und arbeitet auch nicht mehr so gut. Getriebeölwechsel alle 100.000km. Erst einmal ein Ölwechsel, falls es nicht besser wird, mal weiterschauen. Ölwechsel bitte nur bei ZF, ein Automatikgetriebe muss absolut von geschultem Personal gewartet werden. Ein Fusel an der falschen stelle kann schon für mehr Probleme sorgen als geplant.

  • Ich denke, dann werde ich es zuerst mal mit einem Getriebeölwechsel probieren.


    Mit welcher Software können die Adaptionswerte denn eigentlich nun _wirklich_ zurückgesetzt werden? (Gerne auch per PM.)


    Hier im Forum gab es von @Zlatko mal einen Beitrag, dass es in I*PA zwar den Menüpunkt gibt, dieser aber tatsächlich nichts bewirkt. Da hat wohl mal jemand mit der ZF Software ausgelesen und festgestellt, dass sich an den Werten nichts geändert hat.
    Mein Eindruck bei einem Getriebeölwechsel beim E39 war genau so, ich habe nach dem Rücksetzen keinen Unterschied bemerkt, kein hartes Schalten usw.
    Hab damals trotzdem diese lustige Adaptionsfahrt gemacht, wo man fast ne abgesperrte Rennstrecke braucht ;)

  • Ein Getriebeölwechsel ohne bei der Gelegenheit die Mechatronik zu revisionieren, wenn man schon alles offen hat und die Gelegenheit da ist, macht mMn hier keinen Sinn. Ist das Problem nicht behoben, fängt man wieder von vorne an.


    Wie schon gesagt, 2.fachlich gute Meinung einholen und dann entscheiden:
    https://www.zf.com/corporate/d…nd_ams/zfsd_dortmund.html

    So lange das Getriebe keine großartigen Probleme hat oder macht,...

    Er hat dedizierten Schlupf von der 3. zur 4. Stufe, das heisst mMn, dass die beiden Kupplungen und deren Überschneidung nicht mehr synchron zum Lastabruf der DDE sind (mal angenommen der Wandler ist ok).
    Da könnte man vermuten, dass entweder die Adaption dieses Stufenwechsels im Eimer ist, oder die Mechatronik die korrekte Adaption nicht mehr (schnell genug) umsetzen kann (der Hinweis mit dem ggf. mangelhaften Öldruck-Aufbau in Verbindung mit den dafür zuständigen Magnetventilen kam ja schon).


    Ersteres könnte man durch Adaption Löschen und neu anlernen abklären, zweiteres durch eine Revision der Mechatronik.

  • Ja, das habe ich auch so verstanden, siehe auch den Link von Tek1 mit den Bildern.
    In einem anderen Thread dazu wurden aktuelle ZF Preise genannt, 550€ für Ölwechsel und 130€ für die Revision der Mechatronik.
    Bei der Mechatronik werden dann die Verschleissteile wie die Kunststoffkugeln und die Zwischenplatte gewechselt.

  • hab was gefunden, die Kugeln sind wohl in den Dämpfern / Druckkolben drin. Irgendwo hier im Forum gabs auch mal ein Bild mit etwas zusammengedrückten Kugeln, die dann getauscht wurden.


    ich glaub, ich muss echt mal ein bisschen die Basics zu dem Thema lesen, wofür sind z.B. die Druckkolben zuständig, wofür die Magentventile...

  • hab was gefunden, die Kugeln sind wohl in den Dämpfern / Druckkolben drin. Irgendwo hier im Forum gabs auch mal ein Bild mit etwas zusammengedrückten Kugeln, die dann getauscht wurden.


    ich glaub, ich muss echt mal ein bisschen die Basics zu dem Thema lesen, wofür sind z.B. die Druckkolben zuständig, wofür die Magentventile...

    Du meinst die Dämpferkolben :) das sind Metallhülsen mit Gummi drin und das ende sieht dan aus wie eine Kugel.

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