Fahrwerksfedern

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H&R 35mm

[Blockierte Grafik: http://www.car-parts24.eu/stephan/e61hur1.jpg]

Hallo, auch ich bin neu im Forum und habe mich gerade erst eingelesen in die verschiedenen Themen.

Aber hier stellen sich mir immer die gleichen Fragen.
Warum H&R Federn?
BMW betreibt einen beträchtlichen aufwand um Ferung des Wagens und die Dämpfung abzustimmen (hat hierrin enormes KnowHow).
Ein Feder und ein Dämpfer mit einer darüberliegenden fahrdynamisch Masse in abzustimmen ist sehr langwierig. Ich habe hierzu mal mit dem einem Ingenieru der Fahrwerkstechnik von BMW gesprochen. Fahrwerksysteme werde zunächst simmuliert und anschlißend unterschiedliche Varianten fahrdynamisch erprobt- die Entwicklungsarbeit hierfür kostet pro Fahrzeug geschätzt mindestens 5 Milllionen Euro. Hunderte von Testfahrten sind hierfür notwendig - gar miliionen von Kilometern bis das System stimmt.
Nun ändert Ihr in diesem komplexen Schwingungssystem eine Komponente...

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@Gian: schau mal, hier kannst Du die verschiedenen Federn vergleichen. Du wirst sehen dass H&R und Eibach für einen 520 andere Federn verwenden als z.B. für einen 530d obwohl die von der Form her identisch sind und auch in das jeweils andere Auto passen würden also werden die jeweils unterschiedlichen Lasten auf der Achse berücksichtigt, sie sind also ebenso auf das Fahrzeug abgestimmt

http://www.car-parts24.eu/BMW/…0-E61/Tieferlegungsfedern

Wie der Vorredner schon schrieb ist die Feder bei der Enwicklung nur ein kleiner Teil, unter Anderem wird dabei auch mit grossem Aufwand an den Fahrwerksbuchsen entwickelt also Beschaffenheit und Gummimischung der Querlenkerlager, dort wird der beste Kompromiss zwischen Fahrverhalten und Komfort ermittelt und mit diesen Vorgaben fertigt Lemförder dann die Fahrwerksteile.

Gruss
Stephan

Feder hat eine federkonstante (c). Dämpfer hat eine Dämpfungsfaktor (k). Wenn ich an der feder was ändere muss ich auch was an der Dämpfung des Fahrzeugs ändern - schlimmer noch... .. es muss aufeinander abgestimmt sein. Weist du was der H&R macht? Für so ne feder nimmt der wohl nicht mehr als 50.000 entwicklungkosten in die Hand. Die nehmen sich die originalfeder, messen die federkennlinie und versuchen die beim eigenprodukt irgendwie nachzubilden. Du kannst das BMW-Fahrwerk nicht verbessern.
Einzige Möglichkeit was am fahrwerk zu ändern ohne es zu verschlechtern. Bilstein Fahrwerk kaufen (16er Serie); 1 woche Urlaub Planen; auf die Nordschleife fahren und jeden tag fahren; neu einstellen; fahren neu eiinstellen; fahren; neu einstellen;.....usw.
AM ende kostet die Geschichte dich rund 5-8000€.

Klar besteht ein Fahrwerk aus unterschiedlichen teilen

Zitat

Ein Fahrwerk hat zig Bauteile, nicht nur Federn. Da kommt es vor allem auf Streben, Achsgeometrie und Konstruktion an. Da spielt in der Entwicklung die Feder nur eine untergeordnete Rolle.

Aua.... ...der Satz macht mir Bauchschmerzen.
Du sagts damit eigentlich das gleiche wie ich zu anfang.
Viele Bauteile in diesem Mechanischen system. Wenn du eine änderst - jägst du die gesamte arbeit der Fhrwerksentwickler zum teufel.
Feder- Dämpfer- Sturz- Spur- Einfederkinematik- und REIFEN(!) werden aufwendig aufeinander abgestimmt. Wenn ich nur eine Komponente ändere ohne die anderen auf die Modifikation abzustimmen, produziere ich immer einen fehler im Gesamtfahrwerkssystem.
Ehrlich - glaubt mir bitte... ...ich habe während meiner Arbeit bei Pirelli im Bereich reifenentwicklung eng mit der BMW-Fahrwerksabteilung zusammne gearbeitet. Solche produkte lösen da eher schmunzeln aus.

Alles geschriebene ist kein persönlicher Angriff und meine Erfahrung. ich möchte auch nicht Klugschei§§en - aber mir tuts eben jedesmal leid wenn die entwicklungarbeit von -zig Ingenieuren und Testfahrern , durch solche Produkte "verbessert" werden soll.
Wirklich nur gut gemeint(!)

Gian: alles völlig richtig was Du schreibst ABER: Der Fahrzeughersteller baut es ja nicht nach der besten Strassenlage sondern schliesst einen Kompromiss zwischen Strassenlage und KOMFORT.
Ich will auch nicht behaupten, dass sich die Strassenlage durch den Einbau kürzerer Federn deutlich verbessert aber es kommt der Optik zugute.
Kauft sich jemand Felgen aus dem Zubehör tut er es auch nicht weil das Auto mit BMW Felgen schlecht fährt sondern weil er eben eine für seinen Geschmack schönere Optik erzielen möchte.

Grüsse
Stephan

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Das ist der Knackpunkt... ...35mm näher an der Straße- die komplexe Technik dahinter scheint zweitrangig.

Wenn ein H&R mit BMW zusammenarbeitet oder ein Eibach, wird die Entwicklungsarbeit bei BMW in Rechnung gestellt oder auf den Teilepreis der einzelnen Feder gerechnet (Prinzipiell bei jedem Zulieferer). Die Feder für den Tuningmarkt muss H&R Eibach usw selbst entwickeln - ohne Vorrauszahlung einer BMW AG - ohne die Nutzung des Testzentrum Miramas(BMW AG) - ohne die Wintererprobung in Arjeplog. Was kann ich für 500€ Federn für Entwicklungsaufwand erwarten wenn im Jahr vielleicht 500 Sätze ausgeliefert werden - kann man selber ausrechnen -NIX. Wieso auch, der Durchschnitskäufer achtet auf Optik und subjektive Härte. Der H&R wird auch nicht die ganze Modelreihe fahren und mit allen Fahrzeugen alle Federn testen, dazu haben die weder Zeit noch Geld. Da wird mal bspw. ein 525 gestestet und die Federn für halbe Baureihe freigegeben. ...und DEN Kompromiss (das Wort fiel gerade) würde ich weniger gern schlucken.
Ich hatte auch schon Fahrzeuge tiefergelegt - fand das ganz toll - so schön ... aber das Serienfahrwerk war immer besser. Das Sportfahrwerk aus der Tuningindustrie suggeriert dem Fahrer lediglich durch die Härte ein sportlicheres Fahrverhalten. Augenwischerei. Und eines IST ein physikalische Gewissheit - ein paar Federn werden die maximal erzielbaren Kurvengeschwindigkeiten (vor Haftgrenze) niemals (oder wenn nur zufällig) ansteigen.
Ich denke hier geht es ums Aussehen. Sonst wäre der erste Schritt sich Semilslicks (Michelin Cup o.ä) zuzulegen oder das Auto einfach leichter zu machen indem man alles rauswirft (man will ja kein Komfort sondern mehr Sport wurde gesagt).
Ich schildere ja hier nix neues. da kann eigentlich jeden Fragen der im Bereich Fahrzeugentwicklung oder Motorsport arbeitet, das ich mit 400€ Federn nicht mehr erreiche, als ein Fahrzeugchassis näher an den Boden zu bringen und damit das Fahrwerk nicht verbessere - sondern meist Gegenteiliges.

Ihr öffnet ja auch nicht euren Fernseher und lötet an eine Stelle irgend einen anderen Kondensator ein (physikalisches Prinzip von Kondensator und Spule kommt dem der Feder und des Dämpfers sher nahe).

...und nochmals, es gibt in der gesamten Schwingungslehre kein System bei dem ich nur eine Feder ändere, ohne die Dämpfung. Es verschiebt sich immer die gesamte Auslegung. Härtere Federn bei gleichen Dämpfern -> Ansteigen der Resonanzfreq.; steigen der maximalen Schwinggeschwindigkeit und dadurch Überlastung der Dämpfer und Hemmung der Rückstellung des Rades. In Kurven kennzeichnet sich das durch Versetzen.
Ich empfehle dazu das Buch "Querdynamik von Kraftfahrzeugen" von Prof. H.Wallentowitz.... ...selbst ausprobieren auf der Nordschleife (19€ pro Runde).
Nochmal - schildere nur meine Erfahrung aus der KFZ-Industrie - jedem seine Meinung.

Gruß
Gian

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Zitat

sportliche Fahrwerksabstimmung nichts bringt

@jakober:
... da musst du alles nochmal aufmerksam durchlesen... (Stichwort Nordschleife - Einstellen; fahren; einstellen; fahren)

Zitat

Schon, wenn anderes Wetter war, mußten damals die Dämpfer und Stabis angepaßt werden um Konkurenzfähig zu bleiben. Hätte ich Original gefahren, wäre ich erst im Ziel, wenn die anderen Kaffee trinken

Richtig... ...das sage ich doch mit viel Erfahrung und Zeit und Geld verbessert man sein Fahrwerk (gemäß eigenem Gusto) hin zu sportlicher Abstimmung.(Habe ich doch ganz oben empfohlen, spiel mit Dämpfung, Spur, Sturz Bereifung) Du wirst zustimmen, wenn du Tourifahrer am Ring bist.
Aber bist du wirklich der Meinung das du nur durch tauschen der Federn gegen Federn von 400€ (Um diesen Vergleich reden wir die ganze Zeit - drücke ich mich so schlecht aus?) - keine zufriedenstellenden Ergebnisse produzierst

Klar will ich hier keine Überzeugungsarbeit leisten, aber mein Tipp ist zu dem Thema ist eben ein anderer als eurer.
Eine Federnsatz den ich für 500€ verkaufe kostet mich als H&R-Mensch in Sachen Eigenkosten recht viel.
Am Ende bleibt kaum Nennenswertes für Entwicklungkosten. Ich tausche also High-Engineered-Bauteile (Serie, hohe Entwicklungskosten), gegen ein Low-engineered_Bauteil aus.
Ich tausche ein Teil meines Autos und ändere die Gesamtabstimmung auf einen nicht genau bekannten Status (oder rechnet Ihr die Feder-Dämpfer-Abstimmung und das Resonanzverhalten neu aus, oder simuliert es gar? - eher nicht).

Das ist wie erwähnt ja nicht bloß meine Meinung (bin selbst KFZ-Ingenieur), wie gesagt alle Reifentestingenieure und Fahrwerksentwickler der OEM's habe entweder richtig Kapital drunter oder (in den meisten fällen) Serie mit Serienreifen (!mit OEM-Spezifikation!).
Federn wechseln, heißt Probleme in's hausgeholt weil nur einen Parameter geändert- damit ZUNÄCHST einen Fehler produziert.
Wenn ein sportlicheres Fahrwerk verlangt wird (besser als Serie), muss man Geld investieren (über 3k€ - Material) und bitte dann vorher einen Michelin Sport Cup oder einen Pirelli P-zero Corsa (Ohne Teure reifen geht wriklich gar nix - Nordschleifen-Routinier Jakober wird auch hier zustimmen).

Ruft hierzu mal Reifenhersteller oder Motorsport-erfahrene an. Ich empfehle auch das Forum Touristenfahrer_de

Ich glaub euch wärs lieber gewesen wenn ich einfach gesagt hätte "30/30 H&R iss geil .... .. aber besser 50/50 mit Spurplatten";-)

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