Wohnungen vermieten

  • Überlege mir eine Wohnung zu kaufen um es dann zu vermieten. Ich denke das ist ein guter Weg um etwas für die Zukunft zu sparen, denn der Wert einer Immobilie wird sich in etwa immer halten - im Gegensatz zu Wertpapiere....


    Wie auch immer - das ist Ansichtssache und es hat jeder das zu tun was er für richtig hält.


    Was ich das Forum fragen wollte war wie es denn aussieht wenn mal ein Mieter nicht zahlt? Man hört immer wieder so Horror-Geschichten wo die Mieter nicht zahlen und dennoch das Haus nicht verlassen.....Wie kann das sein? Kann ich diese Leute nicht einfach rauswerfen? (wenn es soweit kommen würde...)

  • Also eine Wohnung als Anlage zu kaufen halte ich für keine gute Idee. Es sei denn du bekommst eine top Wohnung in einer top Lage zu einem top Preis - ist aber sehr unwahrscheinlich :) Ich halte auch gar nichts von Eigentumswohnungen. So eine Wohnung ist immer nur halbes Eigentum, das Haus gehört jemand anderem.


    Außerdem, gibt es immer weniger Menschen - siehe der demographische Wandel. Das heißt langfristig gesehen wird die Nachfrage an Wohnungen sinken - zwar mehr auf dem Land als in der Stadt, aber vernachlässigen sollte man das nicht.


    Was sich dagegen m.M. nach lohnt, ist ein komplettes Mehrfamilienhaus. Da bist du der Herr über alles und kannst wenigstens bestimmen wie das Haus von Außen aussehen soll.


    Allerdings ist das Risiko mit ausfallender Miete natürlich groß. Du kannst Mieter erst ca. nach einem Jahr rauswerfen, wenn sie nicht zahlen. Das sind dann so genannte "Mietnomaden" - google das mal :) Der Mieter hat in Deutschland ganz klare Rechte und Sicherheiten - was ja letzten Endes auch gut so ist.

  • Zitat

    Überlege mir eine Wohnung zu kaufen um es dann zu vermieten. Ich denke das ist ein guter Weg um etwas für die Zukunft zu sparen, denn der Wert einer Immobilie wird sich in etwa immer halten - im Gegensatz zu Wertpapiere....


    Vor Allem über diese letzten 4 Worte habe ich eine etwas andere Meinung und da könnten wir seeehr lange darüber diskutieren aber das würde am Thema vorbeiführen.


    Ich habe Kunden die das Thema "Vorsorgewohnung" bereits in Angriff genommen haben. Folgende Empfehlungen kann ich Dir geben:


    1) Lage
    2) Lage
    3) Lage
    4) Nimm Dir einen Hausverwalter der die Arbeit für Dich erledigt, Ärger von Dir fernhält (Thema Mietnomaden) und auch Nachmieter sucht damit die Wohnung nicht zu lange leer steht.
    5) Optimal ist eine solche Wohnung wenn man Kinder hat die in einigen Jahren vielleicht studieren oder man selbst vielleicht in 1 oder 2 Jahrzehnten in diese Wohnung ziehen möchte, sprich wenn man auch eine zweite Verwendung in der Hinterhand hat.


    Aus diesem Grund (Lage, Kosten f. Verwaltung) gibt es hier in Österreich eigentlich nur in Wien und zT. in Salzburg professionell betreute Vorsorgewohnungen.


    An Mietertrag schauen mittelfristig zwischen 5% und 8% brutto heraus. (= Vollauslastung, nette Mieter, keine gröberen Renovierungen, ...) Abzüglich dieser "Nebenbelastungen" und der Inflation ist wird die Miete an sich (fast) keinen Ertrag bringen. Du kannst nur drauf hoffen daß der Wert der Wohnung an sich steigt und das geht nur durch Lage, Lage, Lage!


    Meine Empfehlung: Nicht mehr als 25% des Vermögens (und dieser Prozentsatz erscheint mir schon zu hoch) in eine Vorsorgewohnung investieren dann kann man es riskieren und hoffen daß sich die Rechnung irgendwann ausgeht.


    BRZLFIX


  • Genau dieses Thema interessiert mich. Das verstehe ich einfach nicht. In England sieht das wesentlich anders aus. Aber ich wohne jetzt hier und möchte nicht unbedingt im "Ausland" (auch wenn es für mich "zuhause" wäre) investieren, denn ich möchte schon Herr der Lage sein, sollte mal was passieren.

  • Das hat halt seine Vor und Nachteile. Ich denke, ich möchte lieber in einer Gesellschaft leben, in der ich nicht direkt auf die Straße gesetzt werde, nur weil ich mal nicht direkt zahlen kann. Das dies immer in Rücksprache passieren sollte ist natürlich klar. Und das es immer irgendwelche asozialen Menschen gibt die unser Sozialsystem ausnutzen ist leider der negative Nebeneffekt eines solchen.


    Mit einer vernünftigen finanziellen Auskunft vorm Vertragsabschluss kannst du einige Risiken minimieren. Oder, du bietest deine Wohnung dem Sozialamt an. Denn keiner zahlt die Miete pünktlicher als der Staat ;)

  • Also ich werde nächstes jahr ebenfalls in eine Immobilie investieren.


    Werde es da meinem Vater gleichtun, Mehrfamilienhaus, 4 Wohneinheiten sowie 2 Verkaufsflächen im Erdgeschoss.


    Alles Vermietet, vorallem bei mir im Gebiet bekomm ich die immer Vermietet, Flughafen München sei dank, unsere Region Boomt nach wie vor.


    Eine Eigentumswohnung würde ich ausschließen, dauert zu lange bis sich das rechnet, lieber mehr ausgeben für ein großes Objekt, das Finanziert sich von selbst, und das auch schneller.

  • Zitat

    Original von veGa
    Das hat halt seine Vor und Nachteile. Ich denke, ich möchte lieber in einer Gesellschaft leben, in der ich nicht direkt auf die Straße gesetzt werde, nur weil ich mal nicht direkt zahlen kann. Das dies immer in Rücksprache passieren sollte ist natürlich klar. Und das es immer irgendwelche asozialen Menschen gibt die unser Sozialsystem ausnutzen ist leider der negative Nebeneffekt eines solchen.


    Mit einer vernünftigen finanziellen Auskunft vorm Vertragsabschluss kannst du einige Risiken minimieren. Oder, du bietest deine Wohnung dem Sozialamt an. Denn keiner zahlt die Miete pünktlicher als der Staat ;)


    Diese Leute sind die, die mich noch aufhalten eine Immobilie zu kaufen. Ich wäre ja nicht angewiesen auf die Miete, sondern will es bloss ohne grossen Ärger. Wenn einer mal nicht zahlen kann ist/wäre das nicht schlimm. Aber wenn einer eben 3 Monate lang nicht zahlt und keine Anstalten macht zu bezahlen......Was ist dann?
    Davor ist mir bange.....

  • kann man nie ausschließen.
    wir lassen potenzielle mieter, sofern wir sie nicht persönlich kennen überprüfen.


    z.b. eine schufaabrage wirkt wunder.
    diese muss allerdings vom mieter aktzeptiert und genehmigt werden.

  • Zitat

    Original von brzlfix
    Folgende Empfehlungen kann ich Dir geben:


    1) Lage
    2) Lage
    3) Lage
    ...


    Kann ich nur bestätigen.
    Hab auch vor kurzem Eigentum gekauft und es ist wirklich so, das Haus oder die Wohnung kann noch so toll sein, wenn die Lage nicht stimmt verliert sie.


    Übrigens finde ich die Idee Eigentum zu schaffen um es zu vermieten nur sinnvoll, wenn man sich damit sein eigenes Eigentum noch finanzieren kann, ansonsten lieber selbst einziehen.


    Es sei denn Du hast bereits selbstbewohntes Eigentum, dann macht es wieder Sinn.


    Lass Dir aber nichts andrehen als Steuervorteil.
    Das hab ich mal nebenher vor Jahre gemacht und kann Dir aus Erfahrung sagen, dass es für die Kunden teilweise künstlich hochgerechnet wird.
    Wie genau kann ich Dir nach über 15 Jahren leider nicht mehr sagen.
    Unsere Objekte damals waren überall in Deutschland, natürlich mit Mietgarantie für 10 Jahre und so weiter.
    Schlußendlich sind fast alle Kunden hinten runter gefallen.
    Bei solchen Geschäften würde ich die Finger weg lassen.


    LG
    Dirk

  • Halte ich für eine gute Idee, aber einige Punkte sollte man sich vorher überlegen.


    a) Lage
    b) Lage
    (...)
    x) Lage
    y) immer nur eine Wohnung kaufen, die man zur Not auch selber als Mieter nehmen würde bzw. die auf deine eigenen Bedürfnisse zugeschnitten sind
    z) Alter und Zustand der Wohnung: eine Sanierung der Heizung oder bestimmter Rohre verschlingt gleich mal höhere Summe, da muß man von den Mieteinnahmen auch Rücklagen bilden und u.U. auch mal Mietausfälle kompensieren können.

  • Dem kann ich zustimmen ... Sanierung und Modernisierung eines Hauses kostet ne Menge ...


    Nem Bekannten von uns gehört nen mehrfamilienhaus iner Stadt ...


    Zaun aus Stahl mit Toren um den Hof ... Heizung erneuert ... 10 000 € waren weg ...


    Hier bei uns das gleiche in Klein ... Neue Gasheizung ... 2500€ ...

  • ich kann davon nur abraten. ich besitze seit 10 jahren eine wohnung und habe seither nur ärger, obs die unfähige hausverwaltung ist oder mieter, die keine miete zahlen. das alles interessiert weder die bank noch die bausparkasse, die wollen monatlich ihr geld sehen.


    wenn kaufen dann nur um selber einzuziehen und die anderen eigentümervorher nach der fähigkeit der verwaltung auszufragen.


    die krönung sind mieter, die für eine möglichst niedrige miete ständig ansprüche stellen, denn der vermieter kassiert ja montalich massig geld und versäuft es in der kneipe.....

  • Die Idee der Vermietung hatte ich auch mal.
    Es sind aber zuviele ??? und negativen Punkte übrig.


    Wenn jemand nicht zahlt, hat man ein Problem. Du bekommst ihn leider nicht raus.
    Mir wäre es egal ob einen Monat oder sechs im Rückstand.Wer nicht zahlt fliegt raus.
    Und als Vermieter bist du im Nachteil.



    Wenn du die Wohnung dem Sozialamt anbietest, hast du zwar pünktlich deine Miete aber auch entsprechende Mieter.
    Das ist nicht gerade förderlich für das Objekt.
    Jetzt mal ehrlich, wer zieht schon gerne in einen Sozialbau bzw. wohnt daneben???
    Spätestens bei der Frage nach den Nachbarn, würde ich den Rückweg antreten und absagen.



    Also wenn, dann nur ein paar Klassen über dem Durchschnitt mit entsprechendem Klientel.
    Setzt aber voraus, daß du selbst genug aufbringen kannst. Anschaffung und Instandhaltung ist dementsprechend.

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