BMW E60 545i Drehzahlschwankungen im Leerlauf

  • Die Zündkerzen gingen erschreckenderweise sehr leicht raus.


    Abnormalitäten an den Kerzen konnte ich keine feststellen, aber ich habe da auch nicht so den richtigen Plan ;)
    Aber es warn die gleichen NGK drin, wie auch jetzt wieder.


    Mal schauen was die Probefahrt sagt :)

  • Die heutge Probefahrt (~700km) ergab keinerlei Auffälligkeiten, außer dass ich nichts mehr gespürt habe von dem Motor bei einem Ampelstop :top:


    80% der Fahrt fanden auf der Autobahn statt, auf der der Wagen vorher aber ach keine Mucken gemacht hat.


    Einzig und alleine die Tatsache, dass wenn ich im unteren Drehzahlbereich Gas gebe, nachdem ich vom Gas gegangen bin, erzeugt bei mir ein leicht mulmiges Gefühl, weil dort manchmal ein leichtes "Blubbern" im Gaspedal zu spüren ist.
    Das werde ich weiter beobachten, oder ich bin zu empfindlich geworden mit der Zeit, weil oft nach dem "Blubbern" auch die Meldung der Motorstörung kam.


    Also wenn es das jetzt schon "gewesen" sein sollte, wird es Zeit für eine Vorstellung im Vorstellungsthread ;)

  • Leider war es das noch nicht.


    Das Ruckeln und Schütteln ist wieder da.
    Und im Fehlerspeicher werden wieder Aussetzer von Zylinder 6 und 8 abgelegt.


    Zündkerzen und Zündspulen sind neu.
    Druckregelventile sind neu.
    KGE haben einen Datumsstempel von 2016 und 2017 und sehen gut aus.


    Was kann ich jetzt noch testen?

  • Dann wird mit hoher Wahrscheinlichkeit deine VVT Probleme machen.


    Das macht sich in erster Linie im Leerlauf bemerkbar. Hier wird der minimale Ventilhub der Zylinder untereinander, aufgrund von Verschleiß an Exzenterwellen, Rollenschlepphebel oder Zwischenhebeln, zu stark abweichen. Das führt zu Verbrennungsaussetzern an den betrteffenden Zylindern welche von der DME erkannt werden. Die DME schaltet dann diese Zylinder ab um den Katalysator zu schützen.


    Das ganze kann man etwas abmildern, indem man einen höheren minimalen Ventilhub über die Diagnosesoftware einstellt (z.B. 0,8 statt 0,5). Das kaschiert das Problem einige Zeit, bis der Verschleiß an den Komponenten weiter fortschreitet und es erneut zu Verbrennungsaussetzern kommt. Spätestens dann ist eine Reparatur an der VVT notwendig.

  • Nein... bisher habe ich keine Probleme mit der VVT bis auf einen defekten Sensor vor ca. 3 Jahren. Das Problem betrifft wohl oft Fahrzeuge die sehr wenig bewegt wurden. Die Exzenterwellen und die Rollenschlepphebel weisen dann oft Korrosionsspuren auf, was wiederum die Toleranzen an den Bauteilen negativ beeinflusst. Diese Korrosion ist oft gerade an Fahrzeuge mit hohem alter und niedrigen Kilometerständen anzutreffen.


    Sieht dann wie unten im Bild aus.


    _57_003.JPG

  • Das Problem betrifft wohl oft Fahrzeuge die sehr wenig bewegt wurden. Die Exzenterwellen und die Rollenschlepphebel weisen dann oft Korrosionsspuren auf, was wiederum die Toleranzen an den Bauteilen negativ beeinflusst. Diese Korrosion ist oft gerade an Fahrzeuge mit hohem alter und niedrigen Kilometerständen anzutreffen.

    Und genau das kann bei meinem zutreffen.

    Das ganze kann man etwas abmildern, indem man einen höheren minimalen Ventilhub über die Diagnosesoftware einstellt (z.B. 0,8 statt 0,5).

    Würde ich damit die Lebensdauer verkürzen, oder würde die Lebensdauer gleich bleiben, und nur die Symptome mildern, damit ich nicht immer die nervige Meldung mit der Schubabschaltung bekomme?


    Wenn es wirklich die VVT sein sollte, gibt es da einen Fall, der beschreibt dass damit jahrelnag noch herumgefahren wurde?


    Wie groß ist das Teil auf dem Bild im Original?

  • Ich finde zur Fehlersuche gibt`s ein ganz gutes Video -teilweiße hast du die Sachen ja schon gemacht (hab jetzt nicht alles gelesen)

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  • Würde ich damit die Lebensdauer verkürzen, oder würde die Lebensdauer gleich bleiben, und nur die Symptome mildern, damit ich nicht immer die nervige Meldung mit der Schubabschaltung bekomme?
    Wenn es wirklich die VVT sein sollte, gibt es da einen Fall, der beschreibt dass damit jahrelnag noch herumgefahren wurde?


    Wie groß ist das Teil auf dem Bild im Original?


    Auf die Lebensdauer hat das erhöhen de Minimalhubs erst mal keinen Einfluss. Du wirst etwas mehr Sprit brauchen und das Ansprechverhalten aus niedrigen Drehzahlen wird mit steigendem Minimalhub etwas schlechter. Auch die Motorbremse im Schubbetrieb wird etwas schwächer. Es kaschiert aber das eigentlich Problem nur.


    Kurz als Erklärung zu eigentlichen Problem:
    Bei einem Ventilhub von 0,3mm kommt eine genau definierte Menge Luft pro Zylinder in den Brennraum. Ist die Abweichung des Ventilhubs unter den einzelnen Zylindern z.B. +-0,02mm ist die Füllung aller Zylinder noch im Rahmen und es gibt keine nennenswerten Drehungleichförmigkeiten=> kein Fehler DME.


    Weicht jedoch der Ventilhub unter den einzelnen Zylindern, aufgrund von Verschleiß, z.B. um +-0,07mm ab, resultiert damit ein eine ungleiche Füllung bis hin zum Verbrennungsaussetzer einzelner Zylinder und die DME erkennt eine Drehungleichförmigkeit. =>DME schaltet den betreffenden Zylinder ab.


    Was passiert wenn ich den Minimalhub anhebe:
    Erhöht man nun bei gleichbleibender Ventilhubabweichung den minimalen Ventilhub aller Zylinder z.B. von 0,3mm auf 0,8mm, ist die prozentuale Abweichung (also +-0,07mm) vom höheren Sollwert (0,8mm) geringer als vom Alten (0,3mm), was wiederum zu geringeren Füllungsabweichungen der Zylinder, keine erneuten Verbrennungsausetzer und somit einer geringeren Drehungleichförmigkeit führt. => Die DME legt keinen Fehler mehr ab.



    Soweit ich weiß, ist der Ronny ist mit seinem 545i, nach erhöhen des Minimalhubs, noch etliche Kilometer gefahren ohne dass erneut das Problem von Verbrennungsaussetzern kam.



    Die Zwischenhebel sind in etwa 7cm groß.


  • Kurz als Erklärung zu eigentlichen Problem:

    Vielen Dank für die ausführliche Beschreibung!


    Wenn dies jetzt wirklich das Problem sein sollte, bleibt mir erstmal nichts anderes übrig als damit zu leben.


    Ich klammere mich ja gedanklich zwischendurch schon an Strohhalme, und es kommen mir "Additive" in den Sinn 8o
    Allein schon wegen des Bildes mit dem korrodierten Zwischenhebel.
    Aber so etwas wäre zu schön um wahr zu sein.


    Ich schau nochmal was ich mir aus dem Video von TeeBeutel ziehen kann, ich habe es ja warm in der Garage ...


    Mich wundert nach wie vor die Tatsache dass es nur dann ist, wenn es draußen kalt ist.
    Mir ist schon klar, das Temperaturschwankungen einen Einfluß auf Toleranzen im Metallbau haben.
    Aber wenn es draußen kalt ist, und der Motor warm, ist es genauso.
    Und das finde ich fragwürdig, oder ich erliege einem Trugschluß


    Aber vielen Dank nochmal bis hierher!

  • zwischen hohem Alter und wenig Laufleistung muss man aber schon differenzieren ! Vielleicht kannst du dir da ja selber ein Bild von der Vita des Autos machen ! Ist es ein reines Kurzstreckenauto gewesen ? Dann würde sich übermässiger Verschleiß an den entsprechenden Teilen der VVT auch erklären lassen !
    Oder aber kommt die geringe Laufleistung zu Stande weil das Auto ein paar Jahre stand ? Dann können Korrosinsspuren auch eine Erklärung sein !


    Auf jeden Fall solltest du deine Gedanken , die in Richtung "Additive"gehen , schnell wieder vergessen ! Öl oder Sprit Zusätze können auf keinen Fall mechanische Defekte oder Mängel beheben ! Im schlimmsten Fall schaffst du dir damit nur neue Probleme !


    Versuche doch einfach mal , das Auto in gute Hände zu geben ! Es gibt einige Spezialisten hier im Forum , die sich mit dem N62 bestens auskennen ! Das ist besser , als wenn du weiter im Trüben fischt !

  • Was passiert wenn ich den Minimalhub anhebe:
    Erhöht man nun bei gleichbleibender Ventilhubabweichung den minimalen Ventilhub aller Zylinder z.B. von 0,3mm auf 0,8mm, ist die prozentuale Abweichung (also +-0,07mm) vom höheren Sollwert (0,8mm) geringer als vom Alten (0,3mm), was wiederum zu geringeren Füllungsabweichungen der Zylinder, keine erneuten Verbrennungsausetzer und somit einer geringeren Drehungleichförmigkeit führt. => Die DME legt keinen Fehler mehr ab.

    Heute habe ich mal wieder ein wenig Ruhe und werde das mal testen.
    Zu allererst schau ich mal auf welchen Wert das Ganze eingestellt ist.


    Auf jeden Fall solltest du deine Gedanken , die in Richtung "Additive"gehen , schnell wieder vergessen ! Öl oder Sprit Zusätze können auf keinen Fall mechanische Defekte oder Mängel beheben ! Im schlimmsten Fall schaffst du dir damit nur neue Probleme !


    Versuche doch einfach mal , das Auto in gute Hände zu geben ! Es gibt einige Spezialisten hier im Forum , die sich mit dem N62 bestens auskennen ! Das ist besser , als wenn du weiter im Trüben fischt !

    Zum ersten Teil: Um Gottes Willen! Ich wollte nur erklären auf was für Gedanken ich kam ;)


    Zum zweiten Teil: Das werde ich wohl auch mal machen bei gegebener Zeit.
    Ich muss nur die Leute erstmal kennenlernen :)

  • Also wenn ich mir das Bild so anschaue, ich weiss ja nicht in welchen Schritten man den Hub verändern kann, so scheint mir da nicht mehr viel Luft zu sein?!


    Und wenn ich mir das Beispiel von oben verinnerliche (z.B. von 0,3mm auf 0,8mm), dann kann ich hier nicht mehr viel erhöhen.


    Da frage ich also mal lieber erstmal nach, wieviel Luft nach oben ist, und ob ich da etwas falsch machen kann.
    Und macht man die Verstellung bei laufendem oder stehendem Motor?


    (Das Bild unten zeigt Zündung an, Motor aus)

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