Nur mit Klarlack über die Basisfarbe?

  • Moin Jungs,
    mein Lack ist nicht mehr der Jüngste und schon ziemlich kratzanfällig geworden... Da ich die Farbe aber behalten möchte würde ich gerne wissen ob es was bringt den Wagen komplet ne neue Klarlackschicht zu verpassen?? Sodass der Lack wie ein Neuwagen aussieht und auch so schlagfest wird :?: Müsste doch auch nur ein Bruchteil einer neulackierung kosten...


    Gruß Emre

  • Wiki:
    "In den 1980er und 1990er Jahren wurden hauptsächlich 2-Komponenten-Acrylharze als Bindemittel eingesetzt, die mit einem Isocyanat-Härter vernetzt eine lange Haltbarkeit, gute Verarbeitung, exzellenten UV-Schutz und hohe Beständigkeit z. B. gegen Kraftstoffe, Säuren, Steinschläge etc. auszeichnet.


    Gleichzeitig wurden in der Serienproduktion und mittlerweile auch in der Reparatur von Autos Lacke auf Wasserbasis eingesetzt; bisher waren die Harze und Pigmente immer in Lösemitteln gelöst. Durch das Verdunsten der organischen Lösemittel bzw. des Wassers setzen sich Harze und Pigmente ab, bei Zweikomponenten-Systemen werden diese durch Zugabe von Härtern (i. d. R. Isocyanaten) vernetzt und bilden eine harte und belastbare Oberfläche.


    Seit einigen Jahren werden hier vermehrt Pulverharze eingesetzt.


    Einkomponentige Systeme (z. B. Nitrolacke, Alkydharz-Lacke) trocknen an der Luft und härten dabei aus, zweikomponentige Systeme (z. B. Acrylharz-Basis) nur durch Zugabe von Härtern.


    Weiter wird unterschieden zwischen einschichtigen Systemen – sog. Decklacken (der Härter wird in den farbigen, also pigmentierten Lack gegeben und dieser bildet dann eine harte und glänzende Deckschicht) und Zweischicht-Systemen. Beim Zweischicht-System ist die farbgebende Schicht nur eine ungeschützte Pigmentschicht, die wie Wasserfarbe nur trocknet aber dabei auch matt wird. Dieser sog. Basislack wird dann mit einem i. d. R. zweikomponentigen Klarlack überzogen, welchem Härter beigemischt wird und der dann eine glänzende und hochfeste Schutzschicht über der Farbschicht bildet.


    Diese Systeme sind vor allem bezüglich UV-Schutz, Kratzfestigkeit und mechanischem Schutz den Einschicht-Systemen deutlich überlegen und kommen heute in der Automobil-Produktion fast ausschließlich zum Einsatz."



    Es stellt sich fur mich zunächst die Frage, was du grad für einen Lack auf dem Auto hast. 1K oder 2K? Ist der Lack in Ordnung, und kann er mit Klarlack uberlackiert werden?
    Soweit ich mich erinnere, hast du gesagt, das er stumpf geworden sei .
    Das macht mich sehr skeptisch, ob dein Lack ok ist.


    Ich würde ihn vernünftig aufbereiten lassen und abwarten wie der Lack langfristig aussieht. Wenn das nix gebracht hat, dann weiter überlegen.
    Aber in deinem Fall, wäre ich sehr vorsichtig mit dem "Klarlack drüber Plan"

  • Praxi:


    Dein Lack ist von oben nach unten so aufgebaut:
    Klarlack - oberste Schicht und darunter Basislack(die Farbe), unter dem Basislack ist der Füller/Grundierung.


    Den Klarlack selbst auffrischen geht(in der Theorie, wird dir aber kaum einer am alten Lack machen) wenn man es schafft "NUR" den Klarlack anschleifen/anrauen
    und dann Klarlack darüber lackiert sieht man die Schleifspuren nicht. Wenn die Kratzer aber durch sind, also durch den Klarlack und schon im Basislack drin, dann sieht man die Schleifspuren im Basislack.

    Meistens sind da auch paar böse Kratzer/Lackabplatzer/Steinschläge die bis zur Grundierung durchgehen und schon kannst die "nur" Klarlack Geschichte vergessen.


    Dieses Klarlack auf Klarlack wird in der Praxis an Beilackierungen(wegen Farbangleichung) gemacht bzw.
    an nicht so toll gelungenen Lackierungen (beim vorbeilaufen am frischen Lack hängen geblieben oder zuviele Staubkörnchen...)-->Murks Ausbesserung


    Und bei Showlackierungen, wo dann mehrere Klarlackschichten drauf sollen das man genug Klarlack drauf hat um es fein zu schleifen und auf Spiegelglanz zu Polieren.


    Entweder Polieren oder richtig lackieren.


    Quad

  • Naja, du hast ja gesagt, das dein Lack "seltsam" aussieht.


    Folieren ist auch nicht ohne.
    Denn es kann sich beim folieren, auch bei Neuwagen, der Lack lösen.
    Ebenso beim enfernen der Folie.
    Ich war selbst dabei, als sich bei dem Folierer von dem ich rede, Lack eines 1 Jahr alten 911 turbo gelöst hat.
    Und die leute haben es echt drauf. Sind für Monate ausgebucht und machen größtenteils Edelkarren.

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