Verschiedene Preiseinschätzungen hast du hier ja nun schon bekommen. Vergleich diese einmal oberflächlich bei mobile.de und du hast deinen Startpreis, mit dem du das Inserat startest. Achte hier nach Möglichkeit noch darauf, dich möglichst halbwegs regional zu vergleichen. Überspitzt gesagt interessiert es niemanden, dass bspw. an der Schweizer Grenze ein vergleichbarer E61 für 12000€ steht, wenn dein Auto im strukturell etwas schwächeren Osten (ohne persönliche Wertung) verkauft wird. Die Wahrscheinlichkeit, dass jemand für einen E61, welcher genau seinen Vorstellungen entspricht, quer durch Deutschland fahren wird, ist vergleichsweise gering. (wenn auch natürlich nicht unmöglich)
Solange du keinen Zeitdruck für den Verkauf hast, kannst du dich mit einem Preis, welcher sich für dich gut anfühlt, von oben herantasten.
Ansonsten würde ich das Verkaufsangebot simpel, sachlich und informativ halten. Mich persönlich schreckt es schon ab, wenn es zur Einleitung erstmal drei Absätze gibt á la "nach langer Überlegung habe ich mich dazu entschlossen hier meinen geliebten Wagen anzubieten (offensichtlich...). Dieser ist natürlich total einzigartig, wurde immer warmgefahren (kann jeder behaupten), nur mit den flauschigsten Waschhandschuhen gewaschen und mit den nackten Fingern eingecremt (gewachst) ... Probefahrt gibt es nur auf dem Beifahrersitz und nur nachdem der komplette Kaufpreis in bar als Kaution hinterlegt wurde..." Laber Rhabarber...
Ist nun sicherlich auch etwas übertrieben dargestellt, aber kommt häufiger vor, als man es erwarten würde!
... und die eigentlich relevanten Informationen zum Fahrzeug fehlen dann auch noch, weil den Personen die Zeichen in der Mobile Beschreibung ausgehen.
Dein Text im ersten Post dieses Threads geht da doch vollkommen in die richtige Richtung: relevante Ausstattungsdaten (niemand interessieren Serienausstattungen wie "Mittelarmlehne hinten" bei einem 5er BMW), relevante Reparaturen und Services und möglicherweise noch andere relevante Fakten zu dem Fahrzeug (bspw. keine Haustiere - für viele Käufer wichtig).
Bei den Angaben zu den optischen Gebrauchspuren würde ich mich etwas mehr zurückhalten und keinen großen Text schreiben, hier soll der potenzielle Käufer doch bitte selbst auf die Suche gehen... und dann eben entweder fündig oder auch nicht fündig werden. Es ist ein 16 Jahre altes Auto, niemand erwartet hier eine makellose Außenhaut. Grobe Schäden wie einen richtigen Parkrempler oder vergleichbares natürlich angeben, aber die Aufzählung von winzigen (normalen) Dellen zieht dein Angebot bloß im Voraus schon runter... zumal jedes Auto diese in irgendeiner Form hat.
Ein letzter, für den ersten Eindruck auch heute immer noch relevanter, Punkt: lies deinen Beschreibungstext vor dem online stellen noch einmal gegen. Gerade wenn länger daran rumgetüftelt wird, wird man mit der Zeit immer "blinder" und es fällt einem möglicherweise überhaupt nicht mehr auf, dass ein Stichpunkt doppelt eingefügt wurde, ein Wort komplett fehlt... oder sich eben doch der eine oder andere Rechtschreibfehler eingeschlichen hat. Gutes Beispiel aus deinem ersten Post: "Erstzulassung Juli 2007, also ein VL". Hast du direkt danach in einem weiteren Post selbst korrigiert, aber kann auch direkt mit einmal drüber lesen vermieden werden. Wird sicherlich vielen potenziellen Käufern am Allerwertesten vorbei gehen, aber bei manch anderen sorgt ein aufgeräumtes und fehlerfrei formuliertes Inserat tatsächlich für ein besseres, vertrauensvolleres Gefühl / gesteigertes Interesse schon vor der ersten Kontaktaufnahme. Muss jeder für sich selbst wissen und bewerten, aber meiner Meinung nach bricht sich niemand einen Zacken aus der Krone, wenn er sich 2 Minuten länger mit dem Text seines Inserates befasst.