Lenkgetriebe schlägt aus

Hallo liebe Gemeinde,

eine Frage an die KFZ-Mechaniker hier. Bei einem Unfall hat scheinbar meine Achse was abbekommen. Die Zugstrebe war krumm. Nachdem ich diese nun getauscht habe merke ich, dass die Räder etwas nach aussen gucken. Also das Linke nach links und das Rechte nach rechts. Alle anderen Streben sind scheinbar ok. Ich gehe davon aus, dass sich die Spur durch den Unfall verstellt hat.

Nun zu meinem Problem. Sobald ich ein paar Meter damit fahre schlägt das Lenkrad stark -bis zum Anschlag- ein. Nach mehreren Versuchen blockiert scheinbar die Lenkung plötzlich im Anschlag (nicht mechanisch, sondern elektrisch). Wenn man sich dann das Rad anschaut steht es völlig krum nach aussen. Die Lenkstrebe ist plötzlich voll ausgezogen. Es gibt keine Möglichkeit mehr zur Weiterfahrt. Sobald man dann den Wagen aufbockt ist die Lenkstrebe wieder frei und man kann die Lenkung wieder ganz normal bewegen.
Was ich damit sagen will ist, dass die Lenkstrebe nicht "rausfliegt", sondern plötzlich an einer Seite voll ausgezogen ist.

Was mir auch noch aufgefallen ist, ist dass das Lenkradschloss nicht mehr einrastet. Da vermute ich, dass der Wagen in einem "Werkstattmodus" ist, weil auch die Hebebühne im Bordcomputer angezeigt wird.

Die Frage ist jetzt. Ist das Lenkgetriebe defekt? Oder ist die Lenkstrebe defekt? Oder liegt das alles nur daran, dass die Spur nicht richtig eingestellt ist.

Please help

Habe mir gestern nochmal die ganze Sache angeschaut. Ich weiß nicht was mit dem Ding los ist, aber ich glaube nicht, dass es kaputt ist.

Kann mir einer sagen, ob man Lenkgetriebe anlernen muss/kann? Ich habe das Gefühl, dass es etwas damit zu tun hat. Ding hat einfach keinen richtigen Endpunkt mehr und das Lenkradschloss geht auch nicht... Ich habe das Gefühl, dass mir die Elektronik da einen Streich spielen will....

Z. Zt. bin ich da noch selber dran. Habe mal bei BMW die Sache geschildert, doch die meinten sie könnten ohne Fehlerspeicherauslesen nichts dazu sagen. So ein Fall ist denen nicht bekannt.

Ich glaube das lasse ich auch machen. Wie gesagt, ich habe das Gefühl, dass das Teil nur neu programmiert werden muss.

Auf diese Aussage habe ich gewartet

Ne. Ich meinte mit machen lassen, dass ich den Fehlerspeicher auslesen lassen muss. Die Reparatur werde ich selber machen. Ich würde mich da nicht dran wagen, wenn ich nicht 100% wüsste was ich mache. Zudem habe ich meinen Vater da, der KFZ-Meister gelernt hat.
Der Wagen ist eigentlich fertig bis auf diese Sache.

Habe übrigens gerade mit einem Instandsetzer für Lenkgetriebe telefoniert. Er meinte, dass es unwahrscheinlich ist dass es am Lenkgetriebe liegt. Denn wenn das defekt wäre müsste es irgendwo sichtbare stellen geben (am Gestänge) oder Geräusche machen oder zur Seite ziehen.

Nach dieser Aussage bin ich jetzt wieder dran, dass doch noch irgendeine Strebe oder der Achsschenkel verbogen ist.

Ja natürlich. Hier gibts auch kein wenn und aber.

Entweder das wird wieder richtig in Ordnung gebracht (in den Originalzustand) oder ausgetauscht.

Mein Problem ist hier aber, dass wir nicht wissen ob es wirklich ausgetauscht werden muss.

Ich will hier nicht 2.000 Euro für ein neues Lenkgetriebe latzen und dann wirds genauso wie vorher sein, weil doch was an der Achse noch verstellt war. Nein danke

Zitat

Original von Bobbin

Kontra: Du weisst es nicht! Sonst würdest Du nicht fragen! Soviel zu Deinen 100%

Pro: Die in der Werkstatt sind meistens genauso. Da wird nur auf Verdacht gewechselt und der Kunde zahlt.

Im Endeffekt kann ich Dir nur gutes Gelingen wünschen.

Gruß Bobbin.

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Deine Aussage ist nicht ganz richtig. Ich weiß was ich mache, jedoch steckt man manchmal einfach nicht in den Dingern drin. Aber mit der Werkstatt hast du recht. Bei denen heißt es immer nur Fehlerspeicher auslesen und austauschen.

Reparieren ist ein Fremdwort...

Mittlerweile habe ich die Fehlerursache wahrscheinlich gefunden. Ihr werdet euch wundern. Werde heute Abend testen und Bericht erstatten...

ERFOLG!!!!!!

So wie ich vermutet habe.

Bei dem Unfall hat auch das linke Rad etwas abbekommen (sehr ungewöhnlich weil da kaum was war). Naja, jedenfalls habe ich beim erneuten Vermessen aller Gelenke gemerkt, dass der linke Querlenker etwas "verformt" war. Das war mein Verdacht.

Gestern Abend habe ich den dann ausgebaut und mit dem neuen verglichen und tatsächlich hat 1 cm in der Länge gefehlt (theoretisch; der ist natürlich nicht wiklich kürzer, sondern durch die Verformung so geworden).

Naja, jedenfalls habe ich die Spur des Wagen zunächst wieder in die Originalstellung gebracht und dann den neuen Querlenker eingebaut. Plötzlich passt alles wieder. Die Spur passt perfekt, die Räder stehen gerade und die Lenkung geht perfekt.

Nach genauerem Nachdenken weiß ich auch mittlerweile warum das alles so war:
Dadurch, dass der Querlenker 1cm kürzer war, war automatisch die gesamte Spur 1 cm schmaler. Beim Rechts- und Linkslenken ging das Lenkgetriebe zwar nicht über seine Punkte hinaus, jedoch überschreitete es die Maximalpunkte der Achsschenkel, so dass die Symmetrie der Achse nicht mehr stimmte und das Rad wegknickte.

Naja, jedenfall passt jetzt alles wunderbar und man kann problemlos fahren (lasse natürlich am Ende trotzdem die Spur in der Werkstatt richtig kontrollieren/einstellen)

Ist klar. Selbstverständlich wird das ganze noch vermessen. Ich hab' ja gesagt, ich mach' keine halben Sachen....