Hallo an alle
Ich würde gerne mal etwas zurückgeben für die ganze Hilfestellung.
Das Thema ist wahrscheinlich Uralt aber bislang habe ich nirgends eine Lösung finden können. Da ich auch kein Fan von immer Neu kaufen bin sondern mehr der von Instandsetzung hier ein kleines How To wie man sein Umschaltventil reparieren kann.
Das ganze ist relativ easy, weil so wie ich das sehe der "defekt" aus wenig Nutzung und verklemmen besteht.
Zunächst wie sollte es sein?
Stromlos wird die Kupferwicklung wie gesagt nicht bestromt und das Ventil nicht angesteuert. Der Soll Zustand ist dann von vorne gesehen Links offen und rechts unten offen.
Sprich Motorkühlkreis zur Standheizung.
Im bestromten Zustand ändert es sich wie folgt. Durch den Strom laut Labornetzteil bei ca 8A und 11V fängt das Ventil an sich zu bewegen.
Dann ist die Schaltung wie folgt.
Rechts unten bleibt offen und der Innenkreislauf oben Rechts wird geöffnet.
Also die typische Schaltung bei Betrieb mit Standheizung.
Problematisch wird es wenn wie bei mir und bei vielen anderen auch das Ventil in dieser Stellung verharrt. Dann bleibt die Wärme im Innenraum durch Erwärmung des Motors aus.
Lösung sieht wie folgt aus.
Das Ventil sollte ausgebaut werden. Es geht bestimmt auch im eingebauten Zustand aber das Gefrimel ist groß.
WD40 half da nicht wirklich die Schrauben zu lösen. TX10 ist auch schnell rund gedreht. Ich habe bei 3 von 4 Schrauben daraufhin mit dem Dremel einen Schlitz in die Schraube geschliffen und mittels Schlitzbit mit Schlag Schrauber aufgedreht. Das würde ich von vornherein auch bei den TX10 empfehlen. Vlt klappt es dann.
Nachdem man den Kopf mit der Kupferwicklung entnimmt sieht man schon den ganzen Schmodder der sich durch Kapilarkräfte das Wasser hochgezogen hat.
Eine Mischung aus Rost und Unterdruck verhindert dann das das Ventil sich überhaupt noch bewegt.
Man sollte nun folgendes tun.
1. Den unteren Teil komplett reinigen und mit Silikonfett einfetten. Den O Ring entsprechend tauschen. Der alte ist so gut wie platt.
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2. Den oberen unteren Teil mit dem Ventilstift ebenso einfetten mit Silikonfett.
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3. Der obere Teil zwischen Plastik und Platte ist komplett vergammelt. Dort befindet sich auch eine Dichtung. Diese kriegt man aber nicht getauscht, da man das Ventil samt Gestänge nicht ohne weiteres trennen kann.
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Man kann die Platte aber mittels Schraubenzieher etwas anheben.
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Dazwischen ist ein Loch wo das Ventil geführt wird. Dort würde ich versuchen ebenfalls Silikonfett einzubringen. Zwischen Platte und Gehäuse habe ich das ganze mittels Dirko HT abgedichtet.
4. Zum Abschluss noch den oberen Teil bearbeiten.
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Alles natürlich vorher entrosten die Anleitung habe ich jetzt quasi Zwischendrin eingeschoben.
Die Platte würde ich Obenrum im Anschluss ebenfalls mit Fett einstreichen um zukünftigen Rost zu verhindern.
Zwischen Metallkonus und Distanzhülse befindet sich eine Feder die im Stromlosen Zustand das ganze so schaltet wie im Eingangssatz.
Dort tritt das Wasser teilweise auch hin aus dem Kühlkreislauf. Dort ebenfalls Silikonfett hin. Sowie rund ums Metall selbst.
5. Letzter Punkt und das Finale
Die Spule selber sowie die Haube.
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Die Spule kommt ab Werk mit einer Lackbeschichtung. Mir ist das allerdings zu unsicher. Ich habe die Spule mit Chemie Kontakt 70 isoliert. Anschließend habe ich den Kopf sowie das Innere der Spule mit Fett beständig gegen Salz, Wasser usw. Vollgemacht.
Dafür habe ich Motorex Grease 2000 genommen.
Im Anschluss alles wieder zusammenbauen und freuen, dass das Ventil vermutlich für immer halten wird.
Nach dem Zusammenbau auch hier nochmal großzügig mit Fett bestreichen oder zumindest ne Ladung Wachsspray oder Unterbodenschutz drauf, da das Ventil nach wie vor im Spritzwasserbereich betrieben wird.