Zitat
Original von hotrod
Diese Erklärung kann ich allerdings nicht nachvollziehen. Wieso sollten LL-Öle hier schlechter abschneiden. Wichtig für das Gleichgewicht von Säuren und Laugengehalt ist doch eine passende Additivierung. Das sollte bei LL-Öl eher besser sein. Und da ich bei qualitativ gutem Öl von von ausreichender Langlebigkeit ausgehe, verlasse ich mich auch auf die Serviceangaben des Bordcomputers. BMW hat garantiert die Angaben bzw. Berechnung der Wechselintervalle so programmiert, daß allen Eventualitäten Rechnung getragen wird.
Weil die Additivmischung z.B. im Langlauf-04 oder der sogar etwas besseren Mercedes-Freigabe 229.51 Aschearm ausgelegt sind (sog. Low-SAPS Öle). Dies bedeutet i.d.R. eine geringere Anzahl an Additiven auch im Bereich der Säureneutralisation.
Auf der Website Bobistheoilguy.com gibt es dazu viele Threads und User, die entsprechende Ölanalysen in Auftrag gegeben hatten.
Teilweise war der TBN-Wert bei aschearmen (Low-SAPS) Ölen nach 10.000 km auf unter 3 abgesunken. Wie dieses Öl dann noch weitere 20.000 km durchhalten soll kann dort keiner erklären.
VW geht mittlerweile sogar dahin, für ihre Motoren keine Longlife-Intervalle mehr vorzuschreiben, sondern wieder auf feste Wechselintervalle von 15.000 km zu setzen. VW hatte allerdings auch massive Probleme mit ihren Motoren und den langen Ölwechselintervallen.
Bei Interesse könnt ihr ja mal nach VW und Steuerkettenproblemen bei deren Motoren suchen.
Bei BMW-Benzinern kann man sogar eher 30.000 km Intervalle tolerieren, da hier auf Longlife-01 Öle zurück gegriffen werden kann. Aschearm spielt bei Benzinen ohne Partikelfilter nämlich keine Rolle.
Bei Dieseln halte ich das persönlich für kritisch und setze hier eher auf feste Intervalle.
Ich mein, ein Ölwechsel mit Longlife-04 Öl kostet mich beim 530d ca. 100,-- €, 2x5L Longlife-04 Öl ca. 60,-- €, Ölfilter ca. 10,-- € und Machlohn 30,-- €. Beim ist der Machlohn etwas höher, aber nen Ölwechsel mit mitgebrachtem Öl traue ich unserem Euromaster hier vor Ort schon noch zu.
Bei 35.000 km/Jahr die ich fahre machen die 200,-- bis 300,-- € in den Gesamtkosten wenn überhaupt nur wenige Prozent aus. Der Faktor Versicherung und Steuer ist hier alleine schon viel höher, vom Diesel ganz zu schweigen. Beim Öl zu sparen bringt auf die Gesamtkosten gesehen also so gut wie keinen Vorteil. Da bringt es in Bezug auf die Kosten wahrscheinlich bei vielen Autofahrern mehr, sich das Fahrverhalten anzuschauen und ggfls. umzustellen.
Zitat
Ja, an wichtigen Themen spare ich auch nicht. Allerdings werd ich nicht die Vorgaben von BMW unterschreiten. Das wäre für mich jetzt gefühlsmässig rausgeschmissenes Geld. Ja, testen habe ich es noch nciht lassen. Aber TAN und TBN Werte müssen schon vollkommen aus dem Ruder laufen, damit die Legierungen im Motor angegriffen werden können.
Kann im Prinzip jeder machen wie er will. Hier in diesem Thread wurde halt gefragt wie oft man einen Ölwechsel macht, ich mach ihn wg. der von anderen Leuten gemessenen Werte 2x pro Jahr, begründe das entsprechend und gut ist. Bei der Corvette hatte ich 3-4x pro Jahr einen Ölwechsel, und das war sicherlich nicht der Kostenfaktor. Bei der Corvette mit ihrer geringen Ölmenge (5.7 Liter Hubraum und nur ca. 4,4 Liter Öl im Kreislauf) und den hohen Öltemperaturen macht dies zu tun allerdings auch absolut Sinn.
Viele Grüße
Peter