Meine Meinung zu dem Thema:
Ich fahre nun seit über 25 Jahren Automatik in verschiedensten Autos. Die letzten beiden waren Omegas mit BMW Motoren und GM Getrieben (ist ja in manchen BMW auch drinn).
Zum ZF Getriebe in meinem Auto kann ich nur eins sagen:
Ich habe das Auto mit 190 tkm gekauft und das Getriebe hat funktioniert. Jedoch beim Fahren im Wohngebiet (lagnsames bescheunigen auf 30-35 km/h und dann auf die Kreuzung zurollen) gabs manchmal einen Rückschaltruck.
Lt. Rechnungshistorie wurde bei meinem Auto bei 170 tkm ein Ölwechsel gemacht mit Wanne (Filter)
Vermutlich gabs damals schon ein kleines Problem. Da habe ich aber keine Infos zu.
Was ich im laufe der Jahre gemerkt habe ist folgendes: Ein normaler Ölwechsel ist natürlich besser als nichts aber: Die 3-4 Liter die man da Rausbekommt sind bei den meisten Getrieben nur ca. 1/3 der Füllmenge. Man gibt also nur 1/3 Frischöl zu.
Ich bin dazu übergegangen bei solchen km Leistungen die gesamte Ölmenge zu tauschen (beim Motor macht mans ja auch so).
Das geht in der Regel relaiv einfach: Man Lässt das Öl ab und wechselt den Filter und reinigt die Magnete. Oder halt die ganze Wanne, je nach Getriebe.
Dann montiert man das ganze und füllt die Wanne mit frischem Öl auf. Nun nimmt man den Rücklaufschlauch vom Ölkühler kommend ab und führt das ganze mit einem transparenten Schlauch in einen Kanister.
Nun den Motor starten und über die Füllöffnung der Wanne gleichzeitig Öl nachpumpen (z.B. mit el. Pumpe) welche Vorrichtung man sich hier baut bleibt jenem selber überlassen.
Der Öltausch ist abgeschlossen wenn im Rücklaufschlauch helles Öl ankommt. Dan hat man Wandler und Ölkühler auch mit Frischöl versorgt.
Im Prinzip machts ein Ölspülgerät auch nicht anders, es wälzt ggf. das Öl über einen exteren Feinfilter um und spart so Frischöl...
Mein Ölservice am Getriebe beinhaltete:
12l Öl
1 Wanne mit Filter
1 Brillendichtung
4 Dichthülsen unter der Mechatronik
1 Hülse für Kabelbaum
-> Ölwechsel für Getriebe registrieren
-> Adaptionswerte zurücksetzen (dies habe ich nur gemacht weil ich wollte das mein Getriebe komlett neu lernt)
Ich habe so gut wie möglich versucht die empfohlene Adaptionsfahrt durchzuführen. Das Getriebe schaltete nun jeden Tag besser/weicher nach ca 500-1000 km gab es keine Änderung mehr und ich bin seitdem absolut zufrieden! Das gelegentliche Rückschaltrucken war sofort nach dem Wechsel/bzw. nach dem Rücksetzen der Adaption weg.
Diesen Sommer bekommt das Getriebe wieder frisches Öl, das wird also dann ca. 65-70 tkm nach dem letzten wechsel sein. Allerdings kommt hier diesmal nur eine neue Wanne drauf und der Ölwechsel wird registriert.
Man sollte mit Wartungsarbeiten an der Automatik nicht immer erst anfangen wenns schon massive Probleme gibt. Vorbeugende Wartung finde ich hier definitv besser.
Ein bereits defektes Getriebe wird auch mit neuem Öl nicht besser laufen.
Meine Autos bekommen immer einen kompletten Automatikservice nach dem Kauf. Die Autos sind zu dem Zeitpunkt dann 8-10 Jahre alt und haben über 150 tkm. Da ist das nicht verkehrt.
Ich habe halt den Vorteil das ich nicht auf eine Werkstatt angewiesen bin, sonder die Arbeiten selber Erledigen kann.
Eine Werkstatt zu finden, die solche Arbeiten machen möchte und dann auch kompetent durchführt, kann schwierig sein.
Wie gesagt, das ist meine Meinung/Erfahrung zu dem Thema und ich bin damit immer gut gefahren.
Ansonstan solls jeder so machen wie er für Richtig hält.
PS.: Wenn ein Automatikgetriebe nur noch funktioniert weil der "Dreck" es zusammenhält und dafür sorgt das es irgendwie funktioniert, dann ist mir lieber es kaptuliert nach dem Service bei mir auf der Hebebühne, bzw. in den nächsten Tagen bevor es irgendwo auf der Bahn ein paar 100 km weg von Zuhause engültig an Wartungsmangel kapituliert, dann habe ich nämlich größere Probleme.