Ich benutze seit Jahren Motorspülung, immer dann wenn ein Auto neu zu mir kommt und oder die Ölsorte Umgestellt wird.
Ich hab früher immer den Reiniger von LM genommen, den man 200 km vor dem Ölwechsel zugibt. Hat natürlich klar Reinigungsvorteile, aber LM weisst klar darauf hin das Last am Motor zu vermeiden ist.
Das ist bei den heutigen Motoren mit Turboladern immer so eine Sache, man kann nicht unbedingt vorhersagen was in den 200 km passiert, bzw. man auf der Autobahn nicht doch mal aufs Gas muss.
Ich verwende seitdem MotorFlush aus dem US Car Zubehör oder Mannol.
Bei der ersten Anwendung (nach Fahrzeugkauf) hat sich bei mir folgendes Bewährt:
- Ölfilter raus und durch einen günstigen ersetzen (Ich will erstens den im Ölfilter ggf. Vorhandenen Dreck nicht anlösen und 2 tens wenn bei der Ölschlammspülung was gelöst wird, will ich einen neuen Filter mit möglichst viel Aufnahmekapazität, ich möchte Vermeiden, das der Ölfilter zu macht und der Bypas öffnet.
- Motorspülung einfüllen (Ölstand kontrollieren um nicht zu überfüllen), Betriebswarmen Motor nach Gebrauchsanweisung 10-15 Min im Stand Laufen lassen.
-Öl Ablassen und Filter entfernen (Wenn das Auto ein Neuzugang ist checke ich immer die Lamellen der beiden Filter auf Verschmutzung und etwaige Partikel. Gleiches beim Öl, hier mal nen Tag stehen lassen und nach dem abgiessen Bodensatz in der Auffangschale checken. Das sagt einiges über den Motor aus.
- Neuen Filter einbauen und günstiges Öl der richtigen Spezifikation einfüllen. Dieses Öl fahre ich dann 1000-2000 km und prüfe zwischendurch am Peilstab mit einem weissen Küchenkrepp die Verschmutzung. Bei Benzinern geht das sehr gut und auch bei Dieseln sieht man ob das Öl sauber bleibt. Diesen Zwischenölwechsel mache ich weil ja immer ein Gemisch aus Altöl und Motorspühlung in den Ölkühlern stehen bleibt, das können schon mal 1 l oder mehr sein. Das möchte ich ja auch noch raushaben und ausserem wird diese 2000 km durch Reinigerreste und neues Öl ja sanft weiter gereinigt.
- Nun einen normalen Ölwechsel mit Markenölfilter und Öl nach Wahl machen.
Die Zusätzlichen Kosten für nen Ölfilter und 5-6l Öl liegen bei 30-40 Euro, das ist mir die Sache wert.
Ich fahre seit Jahren gut mit der Methode und man beugt lauten Hydros (verstopfung des Ölkanals) etc. gut vor.
Nach so einer Grundreinigung mache ich so alle 60-80 tkm vorm normalen Wechsel wieder eine Spülung. (Diesmal aber ohne Zwischenölwechsel).
Wie gesagt dies nur meine Erfahrungen mit versch. Fahrzeugen die letzten 8-900 tkm.
Jeder hat hier eine andere Meinung und soll es so halten wie er es für richtig hält.
Im Ölkreislauf gibt es Naturgemäss Ablagerungen, die bei höheren km Ständen natürlich zunehmen. Bei einem modernen synthetischen Öl, das für den Motor geeignet ist, sollte sollte dies aber kein Thema sein.
Mineralische Öle machen da noch eher Probleme. Richtig schlimm wird es erst wenn Ölwechselintervalle konsequent ignoriert werden bzw. der Motor mit einem ungeeignetem Öl betrieben wird, das ständig thermisch überlastet wird. Solche Motoren können innen übel aussehen. (Hier hilft aber warscheinlich auch keine Spühlung mehr, eher besteht die gefahr das der gelöste Dreck in Brockenform ne Bohrung blockiert)
Nachtrag zum Thema Reinigungswirkung: Ich habe nach obiger Vorgehensweise einen alten Opel V8 (Benziner) auf der Bühne gehabt. Laufleistung 70 tkm aber die letzten 10 Jahre wahrscheinlich leider keinen Ölwechsel. Das Öl war tiefschwarz wie bei einem Diesel und einfach wiederlich. Nach der 1. Spühlung war das neue Öl nach 500-1000 km wieder Tiefschwarz. Deshalb eine 2. Spühlung und wieder neues Öl mit Filter. Danach hat es schon gut 2000 km gedauert bis es wieder wieder Dunkeler wurde. Deshalb der 3te Ölwechsel, diesmal ohne Spülung. Seitdem ist er sauber und bleibt es die nächsten 3000 km (1 Saison) auch. Neues helles Öl wird Eingefüllt und dunkelgelbes (Bernsteinfarbenes Öl) wird abgelassen...
Der alte V8 wurde übrigens von 15W40 mineralisch auf 10W40 teilsythetisch umgestellt und hat keinen messbaren Ölverbrauch oder Lecks.
Ich habe bis letzens in meinen Autos noch nie Premium Diesel getankt, sondern bisweilen Injektorreiniger hinzugefügt.
Letztens habe ich mal 2 Tankfüllungen Aral probiert. Das er sparsamer war konnte ich nicht feststellen, allerdings lief der Motor gefühlt runder und sagen wir mal "weicher". Da es preislich ziemlich egal ist ob man Injektorreiniger zu gibt oder Premium tankt werde ich dies ab jetzt weiterhin ab und an mal machen um meine Injetoren fit zu halten.
Was das Thema Ölschlamm und Ablagerungen im Ölkreislauf im Motor betrifft hat aber Premium Sprit hier meiner Meinung nach keinen Einflus. Wie auch, es gibt abgesehen vom Thema Ölverdünnung keine Berührungspunkte von Öl und Kraftstoff.