Thema Bremsen / Seitenschalg

  • Hallo zusammen,


    ich habe immer wieder das Problem, dass sich bei mir nach einigen Monaten ein starkes "rubbeln" und dann vibrieren der vorderen Bremsen bemerktbar macht, deshalb habe ich gestern mal versucht das ganze auszumessen.
    Bisher verbaut hatte ich:

    NoName

    Bosch

    Org. BMW

    Textar


    Bremsanlage 535d Doppelkolben auf dem 530D Fahrzeug.


    Folgende Ergebnisse:
    Beifahrerseite (rechts) Seitenschlag Scheibe 0,3mm & Seitenschlag Radnabe ~0,05-0,06mm

    Fahrerseite (links) Seitenschlag Scheibe 1mm!!! & Seitenschlag Radnabe 0,02~0,03mm

    --> Wichtig der Seitenschlag war an ehm. rostigen stellen (aufgeraute Flächen).


    Zu erst dachte ich das evtl. der Seitenschlag der Radnabe zu so einem starken vibrieren führt für mich spricht nun dagegen, dass der Seitenschlag links weniger ist der auf der Scheibe trozdem größer. Gängigkeit des Sattel schien für mich vorhanden zu sein (er war nicht komplett fest, aber schwer zubewegen) <-- Alles mit Keramikpaste nach Tis behandelt.

    Auch aufgefallen ist mir, dass es nach Wiedermontage beim Drehen der Scheibe keinen Widerstand gab. (Klar Kolben waren komplett zurück gedrückt), folglich dann aber auffällig nach betätigen der Bremsen lagen die Bremsklötze beim händischen drehen immer an --> es gab ein sehr leichtes schleifgeräusch und einen vorhanden Widerstand, also nichts mit Scheibe anschupsen und beim drehen zuschauen.

    Ob die Kolben 100% so verfahren wie sie sollen kann nicht sagen, ich kann zumindest sagen, dass ich diese zurückdrücken konnte ohnen gigantischen Kraftaufwand (war für mein Gefühl im Rahmen).

    An der Stelle ist mir nichts aufgefallen, was mir verdächtig vorkam. --> Kann eine Situation entstehen weshlab die Kolben nicht weitgenung zurück rutschen?

    Bei mir ist auch selten (1 oder 2 mal im Monat) die Bremse beim Einsteig einfach hart (Automatikgetriebe). Könnte dies mit zusammenhängen?

    Nun habe ich folgende Fragen:

    1. Wieviel Seitenschlag darf überhaupt vorhanden sein an der Radnabe? (Ich behaupte mal die Fertigungstoleranz müsste so bei 0,02 liegen).
    2. Welchen Einfluss kann die manchmal feste Bremse haben? (Bremskraftverstärker?)
    3. Wie kann ich sicherstellen das die Bremskolben so verfahren wie sie sollen?
    4. Ist das "leichte" Schleifen normal (ich muss gestehen ich kann mich bei meinen ganzen anderen Autos einfach nicht mehr dran erinnern, mir kam es nicht komisch vor - möchte trozdem nochmal Fragen).
    5. Gibt es evtl. noch andere Einflussfaktoren?

    PS: Ich habe alles mit einem Radnabenschleifer metallisch sauber gemacht (auch die Scheiben innen an der Auflagefläche), jede Bremsscheibe 3x montiert und gemessen um auszuschließen, dass kein Fehler bei der Montage vorliegt. Zwischen Radnabe und Scheibe befindet sich bis auf etwas Owatrol ÖL (Lappen getränkt und Nabeabeschmiert) nichts.


    Evtl. hat noch jemand einen guten Ansatz, bevor ich wieder die Scheiben wechsel und in einem 3/4 Jahr wieder das gleiche Problem habe.

  • Ich teste zurzeit eine Lösung gegen das Lenkradvibrieren nachdem ich die Komplette Vorderachse instand gesetzt habe.

    Hatte danach noch minimales vibrieren.

    Melde mich aber nachdem ich die Lösung für gut befunden hab nochmals hier.

  • Danke erstmal.

    Wichtig Info hatte ich vergessen, das Vibrieren ist nur beim Bremsen es kommt auf def. von den Scheiben siehe oben 1mm Seitenschlag ... mir geht es mehr daraum nicht wieder Scheiben + Glötze zuverbauen und nach einem 3/4 wieder 500€ ärmer zu sein und vor dem gleichen Problem zu stehen.
    Wenn ich mich nicht verrechnet habe machen die 0,06mm im extermfall bei der Scheibe am äußersten Rand 0,13 aus was schon viel ist denke ich da die Scheibe selbst auch eine Toleranz haben wird.
    Allerdings ist mir nicht klar warum auf der Fahrerseite mit 0,02~0,03 an der Radnabe ein Seitenschalg von 1mm auf der Scheibe entsteht. Ich denke hier muss noch was anderes vorliegen.

    Deshalb bin ich mir nicht sicher was ich noch alles prüfen soll/muss.

    Vorallem das mit der sporadisch harten Bremse nach längerer Standtzeit macht mich bisschen unsicher.

    Beste Grüße :);

    Max

  • Der Neugier halber - wann fand denn der letzte vollständige Wechsel der Bremsflüssigkeit statt?


    Turnus mindestens aller 2 Jahre ... und nicht erst, wenn die Brühe maximal hygroskopisch ist.

    Alternde Bremsflüssigkeit wirkt sich nicht nur auf die Bremsleistung aus, sondern auch auf den ausübenden (gleichmäßigen) Druck in den beweglichen Teilen der Bremsanlage. Nur mal am Rande ...

  • Das kann man ziemlich gut selber machen und kostet mittlerweile nichts mehr.

    61epH3IsllL._AC_SL1500_.jpg

    Geht mithilfe von Best product! auch selber.

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  • 1. Ich fand das PDF der Firma Triscan ganz nützlich.

    Der Witz ist dort wird der E60 auch als Beispiel erwähnt.

    Vermutlich da die sehr viele Rücksendungen von dieser Modellreihe hatten.

    triscan_fit_8120_schadenssymptome_bremsscheiben_d.pdf

    Bei sind die Vibrationen sehr minimal seit ich die Vorderachse komplett instandgesetzt habe.

    Wie lange ist deine letzte Wuchtung deiner Reifen und Achsvermessung her?

    Eine Andere Frage du hast nicht zufällig Räder vom E39 auf deinem E60 ?

    2. Ich hab dir mal die BMW Vorgaben zu Bremsscheiben per PN geschickt.

  • Reifen habe ich im Okt. gewuchtet, allerdings liegt es daran nicht da ich es auch schon mit frisch gewuchtet Reifen hatte zusätzlich habe ich es nur beim betätigen der Bremsen.


    Ich habe die normalen E60 M-Felgen 18 Zoll von BBS mit E20 auch hier sollte alles i.O. sein.


    Wenn ich eine Unwucht von 0,06mm habe und das bei einem Radius von ca. 70mm habe auf der scheibe 348/2 174mm ca. den Faktor 2,5 also Michmädchen Rechnung (technisch so nicht richtig) - ca. 0,15 auf der Scheibe also ungefähr auch die 0,2mm welche ich gemessen hatte.


    Nur auf der Fahrerseite da muss noch ein zusätzliches Problem sein. Am Wochenende gehe ich mal zum Mechaniker meines Vertrauens und schaue es mir gemeinsam mit ihm an.


    Wirklich interessieren würde mich nich der max. zulässig Seitenschlag auf der Radnabe. Ich glaube die 0,06 sind def. zu viel und 0,03-0,02 wird vermutlich die Grenze sein nur dazu gefunden habe ich nichts.

    Auch kenne ich die Fertigungstoleranzen nicht, ich könnte mir schon vorstellen dass diese bei +/- 0,01 liegen könnten.


    Evtl. hat jemand noch dazu ein Wissen.


    Danke mikelgrey fürs .pdf und die Infos.

    Ich berichte sobald ich mehr weiß :).

  • Wenn du auf der Radnabe eine Unwucht hast, hast du mal an ein defektes Radlager gedacht. Dann stellt sich die Frage wieviel "Dreck" zwischen Radnabe und Bremsscheibe ist. Manchmal reichen schon 3 Staubkörner oder Fett wenn da einer was zwischengeschmiert hat. Wirst du wahrscheinlich aber schon geprüft haben.

  • Bisher einmal aufgetreten bei einem Kumpel, dem ich damals kurz beim Bremsen zerlegen assistiert hatte - der hats nach erfolgter erfolgreicher Neumontage "zu gut" gemeint und die Radschrauben (damit sie auch ja fest bleiben, weil er keine Möglichkeit gesehen habe, die Räder nach den empfohlenen ~ 50km nochmal nachzuziehen) fröhlich mit reichlich 140, eher 150Nm angebrummt hat.

    Der billige Discounter-Dremo hatte wohl auch schon seine beste Zeit hinter sich, den er zum anbrummen genutzt hat.

    140-150Nm klingt nicht viel, hat aber wohl schon gereicht :/ , einen Verzug zu provozieren, der dann mit zunehmendem Bremsbetrieb immer merkbarer wurde.

    Wenn ich mich recht erinnere, war der nach 3- oder 4.000km schon wieder dran damals bzw. hats dann in eine Werkstatt zum wechseln gegeben.

    Material war irgendwas mit ATE und Textar ...


    Ich hab an meinem E61 rundherum die oft beschimpften Brembos dran als "Prime" (Scheibe) - ohne gelochten oder geschlitzten Schnickschnack und als Beläge EBC red. Vorgegebenes Anzug-Drehmoment 120Nm, bremsen seit jetzt über 6.000km (davon rund 2.500km Autobahn Langstrecken mit Beladung) immer noch absolut sauber und lärm- und "rüttelfrei".

  • Radlager laufen Geräuschfrei hatte zum messen mit der Mussuhr alles demontieren. Sauber gemacht hatte ich es mit einem Radnabenschleifer (gibt es u.a. von Hazet). Auch die Bremsscheiben innen habe ich nochmal sauber gemacht und hatte ja auch alles je Seite dann noch 3 mal montiert also alles ab Radnabe gemessen, sauber gemacht Radnabe gemessen. Scheibe gereinigt scheibe montiert mit Radschrauben Handfest angezogen, Scheiben gemessen, wieder demontieren nochmal sauber gemacht wieder montiert und dann das Spiel nochmal. Wollte sicherstellen, dass ich keinen Messfehler habe (habe das ja zum ersten mal gemacht) Deswegen auch die eingangs genannten Ergebnisse.


    Wie gesagt die erlaubt Seitenschlag Toleranz auf der Nabe würde mich noch interessieren . Sonst gehe ich zum Mechaniker und schaue es mit Ihm nochmal an, aktueller Plan wäre.


    Radnaben/Radlager wechsel

    Axialgelenk wechsel

    Koppelstangen (Weil nicht teuer und schnell gemacht)

    Bremsschläuche wechsel

    Flüssigkeit wechsel + Entlüften

    Neue Scheiben + Beläge

    Ggf. noch etwas am Bremssattel da warte ich auf die Aussage von meinem Mechaniker. (Ist gelernt kfz-meister und konnten mir schon mehrfach helfen :))


    Ich kann mir zumindest vorstellen, dass es nach dem Wechsel Radnabe/lager besser bzw. länger besser ist.


    Auto hat halt 400tkm+ und vermutlich noch die ersten Lager drinnen zumindest seit 280tkm. (Hut ab an das Bauteil btw.).

  • Der_Chemnitzer auf jeden Fall ein guter Hinweis. Mir hat es eh nie gepasst wir die Monteure beim Reifenwechsel die Räder dran geballert haben ... das ist halt immer schwierig du sagst es und es wird trotzdem einfach mit dem Schlagschrauber "Brbrbrbr" dran geballert. Warum? Vermutlich weil der Kunde zieht eh nicht nach und sicher ist sicher. Zumindest habe ich bisher noch nicht gehört das dies solche Auswirkungen annimmt. Ich könnte auf jeden Fall beim nächsten Wechsel selber lösen und mit 120Nm nachziehen. Ich denke mal nicht das die 150Nm zu einer plastischen Verformung führten oder?


    Wie so oft denke ich es kommen bei einem alten Auto einfach viele Sachen zusammen, bestimmt ist auch die Stabistange nicht mehr perfekt, dann hat das Lenkgetriebe sicher auch schon seine besten Zeiten hinter sich etc. An so einem Auto sind doch einige Sachen die nicht gewechselt wurden. Das Fahrwerk habe ich gemacht mit Domlager Dämpfer etc. ist aber auch schon wieder 3 oder 4 Jahre her und auch gut 80tkm .... Mal schauen wie ich es in den Griff bekomme, alles kann man einfach nicht machen. Dafür ist dann ein 530d mit starken äußerlichen Gebrauchsspuren einfach kein Liebhaber Fahrzeug... zumindest optisch.

    Damit kämpfe ich auch immer in ein Auto mit ein paar wenigen tausend Euro Restwert (wenn überhaupt), kann ich jetzt nicht einfach 2 oder 3t€ in eine komplett Revision des Vorderwagens stecken. (Motorenlager etc. gibt es ja dann auch noch und Kette und Turbo). Bei so einem alter und Laufleistung finde ich es immer schwierig.


    Verkehrssicherheit und Tauglichkeit geht bei mir vor. Ich werde mich auf kurz oder lang einfach trennen müssen :(

  • Also gemacht habe ich nun:

    1) Führungshülsen neu (TRW)

    2) Neue Gleitbolzen (ATE)

    3) Neue Querlenker (Lemförderer)

    4) Neues Axialgelenk und Kopf (Lemförderer)

    5) Neue Feder am Bremssattel (TRW)

    6) Neue Scheiben (ATE)

    7) Neue Bremsklötze (ATE)

    8) Neue Stabigummis

    9) Bremsflüssigkeit wechsel


    Beim Montieren alles sauber gemacht und montiert, habe mich da echt abgemüht ohne Ende.


    Aktuell scheint es erstmal wieder i.O. zu sein.


    Ich habe die Radnabe nicht gemacht.

    Wenn ich nun keine Vibrationen habe kann es ja nicht am Seitenschlag der Nabe liegen oder? das müsste dann doch 1 zu 1 durchgehen? Wie seht ihr das?

  • Also mal als kleiner Nachtrag 2tkm und es fängt schon wieder leicht an. Ergo muss es das Radnabe/Radlager sein oder wirklich etwas am Sattel der Bremsanlage.


    Ich wüsste persönlich nicht, was am Sattel nicht stimmen sollte, ergo beiß ich mir gerade in den A, weil ich nicht gleich die Radnabe gemacht habe. Das passiert wenn man sich in der WS von was anderem überzeugen lässt, das gut ist jetzt muss noch viel mehr gemacht werden also darf ich auch nochmal mehr Zahlen, ist ja nicht so wie wenn das halbe Fahrwerk eh schon demontieren gewesen wäre.


    Seis drum, das mache ich jetzt erst nach der Urlaubsfahrt, aktuell ist es sehr schwach, wahrnehmbar aber nicht dramatisch.

  • Radlager kann man ja messen/prüfen oder ist es ein Allrad?

    Bei entsprechender Laufleistung würde ich Dämpfer und Domlager machen. Defekte Dämpfer verursachen ein Flattern und die Bremsscheibe wird ungleichmäßig abgefahren, defekte Domlager verstärken den Effekt bzw. haben einen ähnlichen Effekt.

  • Domlager und Dämpfer hatte ich gemacht vor ca. 1 Jahr die sollten i.O. sein waren Lemförderer und Sachsdämpfer :).

    Radnabe hatte ich gemessen.


    Radnabe (rechts) 0,02-0,03

    Scheibe (rechts) 1mm

    Radnabe (links) 0,06mm

    Scheibe (links) 0,3mm


    Daraufhin habe ich die Scheiben und Beläge + andere Teile gewechselt.


    Also für mich bleibt eigentlich echt nur die Nabe/Radlager oder ein Defekt am Bremssattel.

    Jetzt lasse ich es erst mal noch ist nur ein Surren, es könnte auch von den Felgen kommen denke ich, da ich ja allg. bei 110-120 km/h vibrationen habe. Deutet aus meiner Sicht auf eine Umwucht am reifen bzw. Felge hin.

    Gewuchtet habe ich diese mit einer Feinwuchtmaschine also sollte eigentlich i.O. sein.

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