Moin,
Vergangene Woche habe mir einen schicken E61 523i N52B25 zugelegt, der zu einem Facelift umgebaut wurde. Der Preis war gut aber kam bereits bei der Probefahrt mit Beigeschmack.
Kurzfassung des aktuellen Problems.
Der Kühler dampft ungewöhnlich viel nach einer gewissen Standzeit. Und es riecht leicht nach verbrannten Kunststoff.
Langfassung. Den E61 habe ich beim Händler erstanden, der sich als eierloser Eunuch herausstellte. Bei der Probefahrt gab's eine Kühlmittelwarnung gepaart mit viel Dampf aus der Schnauze. Der Kühlmittelschlauch sei vom Stuzen gesprungen, erzählte er mir und er würde, so selbstlos wie er ist, natürlich auf seine Kosten einen neuen Schlauch verbauen. Er hat eine kleine Werke mit einem unmotivierten Hiwi aufm Grundstück.
Ich habe ein paar Tage drüber geschlafen. Aber wie mit Frauen, ist es mit den Autos, man verguckt sich immer in die Wildeste... Ganz großes Roulette wollte ich aber nicht spielen und hab beim Kauf eine unabhängige Reparaturversicherung hinzugeordert.
Nach Kaufvertrag, 150km nach Hauseweg und in der 30iger Zone zwei Minuten vom heimischen Parkplatz entfernt, fängt es stark an zu dämpfen aus dem Motorraum. Ich fing an mich an mein Bauchgefühl nach der Probefahrt zu erinnern... Zum Glück habe ich es nach Hause geschafft. Nach erster Sichtprüfung, stellt sich heraus der Kühlerschlauchstutzen am Block ist in zwei Teile gebrochen. Schlauch vom Thermostat. Das Teil war auf jeden Fall nicht neu. Soviel zu der Selbstlosigkeit...
Nun zu den Eiern. Nach mehreren Anrufen sowie "zielführender" Sprachnachricht inkl. Bilder geht der Eunuche nicht an sein Telefon und ruft auch nicht zurück. Erwachsener Mann in den 50igern mit Familie und GmbH der sich Autohändler mit mittelgroßem Fuhrpark nennt. Nun ich bin selbst Unternehmer mit abenteuerlichen Kunden aber so eine Nummer würde mir bei besten Willen nicht einfallen.
Nun da ich keine Lust hatte ihn direkt an eine Werkstatt zu verlieren und bislang immer die Kleinrepaturen selber machte, kaufte ich einen Aluminium legierten Stuzen und baute ihn fix ein. Die Versicherung wurde dennoch informiert und fand es nebenher sehr amüsant wie sich der Händler verhält. Ich hab es aber auch sehr amüsant umschrieben. Die Aussage war der Händler sei Recht neu als Partner.
So nun hat aber keine Werke (der ich traue) die nächsten zwei Wochen Zeit um eine Kompressionsprüfung zu machen. Ich brauche für die Versicherung natürlich einen Schaden auf Papier oder ein unfahrbares Auto.
Hab nun oft gelesen, dass es bei den E60/61 recht typisch ist, dass die aus den Nieren dampfen ausgelöst durch Kondenswasser oder bei Regen. Wenn da nicht der Plastikgeruch und die Sache mit dem Stuzen wäre.
Meine Annahme entweder ist der Kühler dicht, Thermostat ist im Eimer und der Lüfter springt deshalb nicht an. Oder Kopf/Ventildeckeldichtung, wobei ich dies bei dem N52 für recht ungewöhnlich halte. Der Lüfter springt an bei Klima. Der läuft also. Was mir noch auffiel. Beim Öffnen des Ausgleichsbehälters (kaltem Zustand) zischt es gut. Das kenn ich so nicht von meinen bisherigen Fahrzeugen.
Bin eine Stunde in Teil und Volllast umhergegurkt. Die Wassertemperatur ist konstant zwischen 96-100. Wasserstand ist konstant. Fehlerspeicher konnte ich mit meinem E46 Odb Kabel nicht auslesen, daher ein Neues bestellt was die Tage ankommt. Hat jemand von euch eine Idee was man testen kann um die Ursache zu finden oder ist die Dampfmaschine normal bei den aktuellen Wetterbedingungen?