Autos Abstellen länger 6 Monate.

  • Guten Tag zusammen,


    aus gegeben Anlass (Freundin bekommt einen Geschäftswagen) habe ich mich etwas zum Thema Auto länger abstellen informieren.
    Hintergrund durch den Job wechsel möchte man ja erst noch die "Probezeit" überstehen.


    Es handelt sich um einen 1,6 Mazda 3 Benziner aus 2006. Also sicher kein Luxuswagen.
    Garage haben wir leider nicht :( dafür zur Verfügung also würde er raus kommen auf einen Hof.


    Idee wäre nun das Auto mit einer dicken Autoplane (Amazon ~80€) einzupacken.


    Dann ein paar Sachen wo ich mir selber nicht schlüssig bin.


    1) Tank voll? Ja wegen Rost? Heute sind aber alle eigentlich aus Kunststoff. Nein weil sich der Kraftstoff zersetzen kann wenn er nicht Luftdicht verschlossen ist.


    2) Auto auf Böcke stellen (Am Rahmen)? Ja, weil dann geringers Risiko für Standschaden. Nein weil sonst die Federn alles ausgefedert ---> nicht gut fürs Fahrwerk.


    3) Additive in Tank? Ja weil Werbung sagt es bringt was. Nein, weil es gehört nichts rein was nicht rein soll.


    Übrigens habe ich gelesen das beim Diesel (Mazda ist ein Benziner), wohl bei längeren Standzeiten durch die Bioanteil sich Pilze / Schlamm sammelt. Wusste ich gar nicht. Er klärt aber warum der E65 730d M57D30 von nem Bekannten nach 2 Jahre Standzeit komplett gesponnen hat. (Injektoren dicht).


    Habt ein paar gute Tipps in Richtung was ist sinnvoll was nicht?

  • Beim Diesel bilden sich immer Schimmelpilze wenn der länger steht.


    Ich würde den tank vollmachen auch wenn es ein Kunststofftank ist. Somit kann sich nicht soviel Schwitzwasser bilden was bei unserem beschissenen Sprit ja unweigerlich passiert.
    Reifen würde ich auf 3 bar aufpumpen um einem Standplatten zu entgehen. Das Auto auf Böcke stellen halte ich für unnütz weil die Federn sind dafür gebaut das sie das Auto tragen und gewisse Gummi's werden bei belasteten Achsen eingebaut. Die würden dann unweigerlich reißen.

  • Ich hab Autos auch mal läger stehen...


    Zu


    1) Ja den Tank voll machen, wenn der Tank voll ist, wird die Tankatmung minimiert und das Benzin zieht nicht so schnell Luftfeuchtigkeit. Das Benzin kippt auch nicht so schnell um.


    Zum Thema Additiv bei Autos ohne Kat (trifft ja bei Dir nicht zu) ^^ hilft 2 TaktÖl. Bei dir würde ich einen Benzinsatbilisatior z.B. von Wagner empfehlen.


    https://www.zweiradteile.net/o…3ScwTJEAQYBSABEgIG5vD_BwE


    Oder halt eine Marke Deiner Wahl. Wichtig hierbei ist das nach dem Einfüllen noch ne Runde gefahren wird, sodass sich das Mittel im gesammten Einspriztsystem verteilt.


    2) Ich würde das Auto nicht auf Böcke stellen. 3-3,5 Bar auf die Reifen damit sich kein "Standplatten" bildet und gut ist. Mach ich seit Jahren bei meinen Oldies und die stehen schon mal länger als 6 Monate.



    3) Die aktuellen Additive die schon im Benzin drinn sind gehören da meiner Meinung nach auch nicht rein.. ^^ - siehe 1



    Zum Abdecken des Autos: Wen das Auto wie bei Dir im Freien steht,dann auf keinen Fall in eine Autoplane einmummeln. Diese Planen sind Wasserdicht, was sich erst mal gut anhört. Aber durch das vom Boden aufsteigende Kondeswasser (auf losem Untergrund noch schlimmer) schaffst Du ein 1A Feutbiotop ! Ich hab schon Autos gesehen die waren nach der Winterpause innen total verschimmelt. Mach eine "Halbgarage" drüber, also nur etwas das die Fenster abdeckt und den Innenraum vor UV Strahlung schützt.


    Wichtig: In den Innenraum einen Luftentfeuchter stellen (So ein Einweg mit 1 Kg Granulat). Einfach in den Fussraum auf eine alte Zeitung, so das er nicht umfallen kann.


    Den Lack vorher Einzuwachsen ist nicht Verkehrt - Vögle scheissen gerne und viel...


    Was vor allem bei längerer Einlagerung gut ist: Auspuff und Ansaugung verschliessen (z.B. mit öligem Lappen) so kann schwerer Feuchtigkeit Eindringen.


    Die anderen Sachen erspar ich Dir mal - Du willst ja nicht Jahre einlagern...


    Soweit meine Meinung...



    Grüße

  • Oki super,
    Das mit dem Lappen in den Auspuff kann ich auf jeden Fall noch machen.
    Was heißt ölig? Soll ich den bisschen in Motoröl tauchen?


    Das mit der Plane scheint ja echt ein Thema zu sein, aber stimmt die Feuchtigkeit von unten bleibt dann unter der Plane ....
    Ich dachte da an sowas: https://www.amazon.de/Wasserdi…vTm90TG9nQ2xpY2s9dHJ1ZQ==


    Sowie ich das hier aber Höre wäre wohl eine Plane nur "Obenrum" besser.


    Luft rein in den Reifen ist denke ich so oder so wichtig.


    Voll tanken kann würde ich dann auch machen, war eigentlich auch meine Idee, dann dachte ich aber evtl. ist es besser fast leer und dann halt über einen Kanister frisch füllen und zu "verdünnen".


    Mit Additiven kenn ich mich nicht so gut aus kommen da einfach die 100ml auf einen vollen Tank?


    Bei der Ansaugung wüsste ich grad gar nicht wo ich da beim Mazda3 ran muss, das muss ich mir anschauen. Macht aber auch Sinn schon alleine wegen den Viechern.


    An Feuchtigkeit im Innenraum hatte ich gar nicht gedacht, da würde ich das mit dem Granulat machen. Nicht das es dann anfängt von Innen zu gammeln.


    Also danke schonmal für die Tipps, ich denke da kann ich den ein oder anderen sicher anwenden

  • Öliger Lappen = Lappen von dem ein Öliger Film zurück bleibt wenn man ihn in der Hand hatte. Tropfen sollte er nicht. Ich würde einen mit WD40 oder Caramba besprühten Lappen nehmen.


    Das Problem an den Auto Kondomen ist auch das sie dir bei Wind den Lack zerkratzen wenns blöd läuft.


    Ansaugtrakt: Einfach den Luftfilter mal raus nehmen und schauen wo die Luft angesaugt wird, da dann ein Lappen rein und fertig. Halte ich aber für maßlos übertrieben bei einem halben Jahr Standzeit.

  • Voll tanken kann würde ich dann auch machen, war eigentlich auch meine Idee, dann dachte ich aber evtl. ist es besser fast leer und dann halt über einen Kanister frisch füllen und zu "verdünnen".


    Mit Additiven kenn ich mich nicht so gut aus kommen da einfach die 100ml auf einen vollen Tank?

    Bei E10/E5 ist das mit dem leeren Tank so ne Sache. Wenn der Alkohlanteil sich mit der Luffeuchtikeit gesättigt hat fällt das ganze aus und sammelt sich als "Wasserpfütze" am Tankboden. Genau die wird dann beim nächsten Start nach vorne gesaugt.


    Ist der Tank voll kann durch Temperatur/Luftdruckänderungen keine frische Luft in den Tank gelangen, d.h. der Prozess findet nur sehr schwach statt.


    Benzinsabilisatoren an der Tanke reinkippen und dann drauftanken, nachhause fahren - fertig.


    Wie @path83 schon anmerkte sind die Maßnamen das immer im Verhältniss zur Standzeit zu sehen. Ich weiss aber aus Erfahung das aus nem halben Jahr schnell mal ein ganzes und mehr werden kann.


    Bei meinen Oldies mit Vergasern oder mech. Einsprizssystemen ist das weit kritischer zu sehen. Moderne Einspritzanlagen stecken Standzeiten weit besser weg. Das schlimmste was hier passieren kann sind verklebte Einspritzdüsen und verrottete Benzinnpumpen. Das aber erst nach mehreren Jahren wenn der Sprit total umgekippt ist.


    Bei einem Halben Jahr würd ich das relativ entspannt sehen.


    Was Du noch machen kannst ist die Batterie ausbauen, oder zwischendurch nachzuladen. Nach einem halben Jahr ist die sonst ziemlich sicher nicht mehr startfähig.

  • Außer Batterie abklemmen, volltanken (weil Blechtanke) und Räder aufpumpen habe ich bei meinen alten nie was gemacht und bis jetzt auch noch nie Probleme gehabt. Die stehen aber auch in einer Garage. Die Fenster mache ich noch einen Spalt auf damit die Luft zirkulieren kann

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