​LED statt Xenon! D1S und D2S LED Leuchtmittel.

  • Klar, das weiß doch jeder Autofahrer: Vor dem Losfahren erst mal 20 Stunden lang die Scheinwerfer einschalten, bei LEDs sogar 48 Stunden vorher, erst dann habe ich das korrekte Licht, macht doch auch jeder so.

    Lies doch bitte mal ordentlich. Es geht nicht um einzelne Einschaltvorgänge sondern um die Anzahl der Betriebsstunden.


    Alle Autolampen brauchen eine bestimmte Betriebszeit, um ihre versprochenen Daten auch liefern zu können. Bei Lampen nennt sich der Vorgang Einbrennzeit. Wer Xenonlicht hat, sollte sich zehn bis 20 Stunden gedulden.

    Neue Autolampen bringen ihre volle Leistung und andere Eigenschaften nicht gleich nach dem Auspacken. Erst nach Ende der Einbrennzeit erreichen sie den vollen Lichtstrom und die auf der Verpackung angegebene Farbtemperatur.

    Du machst mich jetzt immer noch an, weil ich angeblich zu aggressiv auf deine Unterstellung geantwortet habe?

    Ja. Wenn du nicht in einem normalen Umgangston diskutieren kannst und gleich beleidigend werden musst, dann bitte ich dich den Thread hier fern zu bleiben.

  • für die h7 wäre das durchaus eine interessante alternative, die stehen ja bisschen im schatten ggü xenon... dann noch was langlebiges fürs standlicht, würde ich meinen sogar noch mal aufrüsten... :thumbup:

  • Heute hat der Postbote geklingelt. Jetzt muss ich nur noch Zeit für den Einbau finden.



    Die LEDs sind auf Kupferplatten montiert und das daneben sicht für mich aus wie eine Heatpipe wie sie auch bei PC Kühlern verwendet werden. Also schon mal ein interessantes Kühlkonzept.

  • Es ist so weit. Die LEDs sind sein ein paar Tagen verbaut und ich habe schon einige Fahrten bei Dunkelheit hinter mir. Darum wird es langsam Zeit für den ersten Erfahrungsbericht.


    Zur Info vorweg. Meine Scheinwerfer und meine Xenonbrenner sind vor zwei Jahren aufgrund von schlechten Scheinwerferscheiben und leicht trüben Linsen erneuert worden. Sie sind aktuell also in quasi neuwertigem Zustand


    Einbau:

    Der Einbau war relativ unspektakulär. Alles in allem hat es etwa 45 Minuten gedauert. Für den Einbau müssen die Scheinwerfer ausgebaut werden, ansonsten bekommt man die Klappe nicht auf. Die LEDs werden, wie herkömmliche Xenonbrenner, in die Scheinwerfer eingesetzt. An der Passgenauigkeit gibt es nichts zu meckern. Sie sind einfach einzubauen und sitzen fest. Dann muss ein geeigneter Platz für das Vorschaltgerät gefunden werden. Ich habe es mit doppelseitigem Klebeband (Outdoor Variante) innen am Gehäuse befestigt (auf dem Foto noch nicht zu sehen). Keine Sorge, es ist ausreichend Platz vorhanden. Auch zwischen Lüfter und Deckel sind mindestens 2 cm Abstand. Hitzestau sollte es also keinen geben. Dann wird nur noch das Kabel für den Xenonbrenner in das Vorschaltgerät der LEDs eingesteckt und fertig.



    Test in der Garage:

    Nun der erste Eindruck zu den LEDs. Auf der Wand sieht man, dass das Licht der LEDs etwas weißer ist als das der Osram NBU die ich davor verbaut hatte. Von vorne ist davon allerdings nichts erkennbar. Was gleich auffällt ist, dass die Lichtfarbe und die Ausleuchtung der LEDs gleichmäßiger ist als die der Xenonbrenner. Beim linken Scheinwerfer ist auch ein gewisser Anteil rotes und grünes Licht mit drin. Beim rechten Scheinwerfer erkennt man nur weiß, dass am Rand leicht ins bläuliche übergeht. Ebenfalls zu erkenne ist, dass die LEDs einen deutlich breiteren Lichtkegel erzeugen als die Xenonbrenner.



    Das Fernlicht verdeutlicht nochmal was schon beim Abblendlicht erkennbar war. Während der linke Scheinwerfer eine relativ kleine und helle Fläche in der Mitte projiziert, trifft das Licht des rechten Scheinwerfers großflächiger auf die Wand. Ein Xenonbrenner ist eine sehr punktuelle Lichtquelle. Der Lichtbogen ist nur etwa 4 mm lang. Die LEDs hingegen haben eine etwa doppelt so lange Fläche von der das Licht abgestrahlt wird. Das hat Vorteile, aber auch Nachteile. Dazu später mehr.



    Test auf der Straße:

    Hier ein neutrales Vorher-Nachher-Video zu machen ist leider nur sehr schwer möglich. Dazu bräuchte ich identische Bedingungen und eine Kamera mit fester ISO, Blende, etc. um nichts durch automatische Korrektur zu verfälschen. Darum möchte ich meine Erfahrungen nur schildern.


    Gefühlt sind die LEDs nochmal eine ganze Spur heller als die Xenonbrenner. Das kommt vor allem von dem deutlich breiteren Lichtkegel. Der macht das Kurvenlicht schon beinahe überflüssig. Die Ausleuchtung am Straßenrand ist für mich eindeutig der größte Vorteil der LEDs. Wer viel auf der Landstraße unterwegs ist, wird sich mit den LEDs definitiv wohler fühlen. Vor allem wenn keine AHL Scheinwerfer vorhanden sind. Das Lichtbild auf der Fahrbahn wirkt auch viel gleichmäßiger und das Abblendlicht, besonders im Nahbereich, ist nochmal ein ganzes Stück heller als mit den Xenonbrennern.


    Aber wo Licht ist, gibt es leider auch Schatten. Da das Licht nicht so sehr auf einen Punkt konzentriert ist, leidet die Fernsicht ein wenig. Mit den Xenonbrennern konnte ich geschätzt 10-15% weiter sehen als mit den LEDs. Die Leuchtweite ist dennoch gut, aber im direkten Vorher-Nachher-Vergleich fällt auf, dass die LEDs hier im Nachteil sind. Darum würde ich denjenigen die hauptsächlich auf der Autobahn unterwegs sind, eher von den LEDs abraten.



    Fazit:

    Eine klare Kaufempfehlung für diejenigen die in erster Linie in der Stadt oder auf der Landstraße unterwegs sind. Hier können die LEDs ihre Stärken ausspielen. Das Plus an Helligkeit und der größere Lichtkegel wird euch die Fahrt in der Nacht deutlich angenehmer machen. Vor allem wenn kein Kurvenlicht vorhanden ist.


    Falls ihr viel auf der Autobahn unterwegs seid, solltet ihr lieber zu guten Xenonbrennern greifen. Das punktuelle Licht bringt eine höhere Leuchtweite und von dem größeren Lichtkegel kann man hier auch nicht wirklich profitieren.

  • Geil , danke für diesen sehr ausführlichen bericht. Schade dass das licht der leds bissle kürzer ist. Ich hatte die hoffnung das die lichtausbeute in der ferne besser wird :(


    Vlt kannste ja mal ein bild auf der landstrasse machen wenns dunkel ist. Vlt erkennt man ja dann wie viel kürzer hier ist...



    Schickst du die dinger wieder zurück?

  • Dankeschön, echt super Bericht! Finde ich auch schade, dass die LEDs nicht so weit kommen. Ich bin zwar selten auf der Autobahn unterwegs, aber es ist schon praktisch wenn ich von weitem sehen kann, was auf mich zu kommt. Es ist schwer deine 10-15% nachzuvollziehen, aber ich habe es mit dem besten Willen versucht mir vorzustellen. :D
    Mir ist dieses aber auch schon bei anderen Videos aufgefallen, das die LEDs auch einen Nachteil haben und nicht nur Vorteile. Hatte aber gehofft, es liegt dann am Scheinwerfer oder so.


    Ich muss da erstmal drüber nachdenken. Hab da so eher die Befürchtung, dass es mich trotzdem Nerven wird irgendwie. :lol:


    Meine Nightbreaker sind relativ neu und eigentlich war ich auch mit denen soweit mega zufrieden. Da muss ich echt erstmal in Ruhe drüber nachdenken.

  • Super Bericht !!!!!!
    Von solchen Leuten lebt ein Forum !!!
    Schön neutral begutachtet und nicht immer was "ich" habe ist das Beste.


    Danke für die Info !!!!!!

  • Das mit der Fernsicht ist schwer zu erklären. Ich sag mal so, mit den Xenonbrennern konnte ich etwa auf einer Distanz von 8 - 9 Leitpfosten (33 m pro Leitpfosten in AT) etwas erkennen. Mit den LEDs nur etwa 7 - 8 Leitpfosten. Ist natürlich immer abhängig von der Straßenfarbe (grau - schwarz) und dem Zustand der Bodenmarkierungen. Ich habe die Scheinwerfereinstellung vorher und nachher kontrolliert. Daran sollte es also nicht liegen.


    Ich werde die LEDs trotzdem behalten. Da meine Nachtfahrten zu 90% auf der Landstraße stattfinden, bevorzuge ich die LEDs. Auf der Autobahn bin ich eigentlich nur tagsüber unterwegs wenn ich mal zum shoppen fahre oder ähnliches.


    Ein kleiner Vorteil der LEDs ist noch dass beim Einschalten sofort die volle Leuchtkraft vorhanden ist und sie nicht erst langsam "hochdimmen" wie Xenonbrenner.

  • Das mit der Fernsicht ist schwer zu erklären. Ich sag mal so, mit den Xenonbrennern konnte ich etwa auf einer Distanz von 8 - 9 Leitpfosten (33 m pro Leitpfosten in AT) etwas erkennen. Mit den LEDs nur etwa 7 - 8 Leitpfosten. Ist natürlich immer abhängig von der Straßenfarbe (grau - schwarz) und dem Zustand der Bodenmarkierungen. Ich habe die Scheinwerfereinstellung vorher und nachher kontrolliert. Daran sollte es also nicht liegen.


    Ich werde die LEDs trotzdem behalten. Da meine Nachtfahrten zu 90% auf der Landstraße stattfinden, bevorzuge ich die LEDs. Auf der Autobahn bin ich eigentlich nur tagsüber unterwegs wenn ich mal zum shoppen fahre oder ähnliches.


    Ein kleiner Vorteil der LEDs ist noch dass beim Einschalten sofort die volle Leuchtkraft vorhanden ist und sie nicht erst langsam "hochdimmen" wie Xenonbrenner.

    Naja dann hast du halt ca. 30m weniger Sicht. Ich denke du sprichst vom Fernlicht? Oder meintest du mit dem Vergleich das Abendlicht?So schlimm find ich das auch nicht.


    Was mich noch interessiert... Wie ist die Ausleuchtung bei Nässe? Konntest du das schon irgendwie vergleichen?

  • Du vergisst aber, dass er die LED mit den Osram Nightbreaker vergleicht! Ich denke das die LED in etwa auf das gleiche Niveau kommen wie Serien Brenner. Und auf 300m interessieren mich 30m auch nicht wirklich. Da kann ich ein paar Vollbremsungen mehr machen.

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