Stark von der Fahrbahnqualität abhängige Vibrationen

    Ich habe vor kurzem meine Hardyscheibe getauscht, da mir Vibrationen im unteren Drehzahlbereich aufgefallen sind.
    Mit der defekten Hardyscheibe hatte ich auf einer längeren Fahrt zusätzlich Vibrationen in allen Geschwindigkeitsbereichen bemerkt.


    Nach dem Tausch dachte ich, das Thema ist erledigt. Mich hatte nur gewundert, das ich das Gefühl hatte, der Wagen gibt mir sehr direkt die Qualität der Straße weiter. Also einfach gesagt, es fühlt sich an als wenn ständig kleine Unebenheiten auf der Straße vorhanden sind.


    Gestern bin ich wieder eine längere Strecke gefahren. Nach gut 100km sind die Vibrationen immer stärker geworden und es war schon eher ein ruckeln. So das man es sogar deutlich im Sitz gespürt hat.
    Ich möchte meinen, daß die unterschiedlich guten oder schlechten Autobahnen auch die Stärke der Vibrationen beeinflussen.


    Es war schon soweit, das ich anhalten wollte um irgendwie den Grund am Auto zu finden.


    Nach der Auffahrt auf eine andere AB war es auf Schlag weg, also so in der Intensität wie zu Beginn der Fahrt.


    Eigentlich liegt der Wagen ansonsten ganz gut und es gibt auch kaum Spiel im Fahrwerksbereich, zumindest als ich vor 5.000km das letzte Mal geschaut hab.


    Ich hoffe, das ich mein Problem halbwegs verständlich beschrieben hab .


    Hatte jemand von euch sowas schon mal?


    Edit: E61 530dA LCI, 2008, 170.000km

    Die Koppelstangen hatte ich mit der Hardyscheibe getauscht.
    Kann man die Domlager testen?
    Rad entlasten, Deckel ab und an der Kolbenstange wackeln?


    Die Zentrierhülse hatte ich sogar dabei, hatte es aber zeitlich nicht mehr geschafft.
    Müssten dann aber nicht die Vibrationen immer gleichmäßig sein und nicht so stark unterschiedlich wie oben beschrieben?


    Das Mittellager sah ganz gut aus.

    Zitat von Dr Death

    Was soll daran haltlos sein? Die haben nunmal mit den Vibrationen überhaupt nichts zu tun. Die Verbinden lediglich den Stoßdämpfer mit dem Stabilisator und haben sonst keine Funktion ausser in Kurven Druck weiterzugeben. Und Dinger haben Kugelgelenke und keine starre Anbindung.

    Klasse, einfach mal nicht verstanden haben, aber dagegen argumentieren.


    Ausgeschlagene Koppelstangen verbinden die Dämpfer erst nach einem "kleinen Ruck" bzw. Schlag, wenn sich die Dämpfer gegeneinander bewegen. Das passiert ständig während einer normalen Fahrt. Das fühlt sich wie ständige kleine Fahrbahnunebenheiten an.
    Ähnliche Auswirkungen können ausgeschlagene Domlager haben.

    Vibrationen findet man häufig durch mäßig gut gewuchtete Räder. Mal feinwuchten lassen und auf Schlag prüfen. Zusätzlich würde ich mal prüfen ob beide Bremsscheiben gleichmäßig warm werden.

    Zitat von Max Muster

    Wie kann man die Domlager prüfen?

    Ich habe mal ein Video gemacht wie man defekte Domlager erkennt. Aufgrund dessen habe ich meine getauscht und es ist wieder Ruhe.


    Rad abschrauben und am Stoßdämpfer wackeln.


    hier das Video. Ton einschalten


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    Gruß Frank

    Hi, vielen Dank für Tipps und das Video.


    Eine Bühne hab ich nicht bekommen aber zumindest mit einem Rangierwagenheber konnte ich ein paar Sachen prüfen.


    Bremsscheiben sind auf beiden Seiten gleichmäßig warm.
    Von den Federn ist nichts abgebrochen.
    Die Kolbenstange sitzt stramm im Dämpfer und im Domlager gibt es kein Spiel.
    Die ganzen Lenker und Spurstangen scheinen i. O. zu sein, zumindest ist nichts massiv ausgeschlagen.


    An der Hinterachse sitzt auch alles stramm.


    Das mit dem wuchten der Reifen werde ich wohl als nächstes erstmal machen lassen. Hab die noch nicht lange und hab mich nachdem ersten aufziehen über die Laufruhe gefreut, aber möchte die Räder nicht ausschließen.


    Danach werde ich dann die Zentrierhülse auf Verdacht wechseln, die hab ich ja eh noch.


    Es bleibt also spannend in 2020 mit dem Wagen. Ich hasse es, nicht zu wissen welches Bauteil getauscht werden muss.

    Ob die Lager stramm erscheinen, sagt beim E60 nicht viel. Die Lager der Zugstreben vorne sind Hydrolager. Da ist Öl drin. Ist das Öl raus, führt das häufig zu Bremsvibrieren. Die Lager gibt es einzeln und kann man einpressen. An der Hinterachse ist eigentlich immer alles stramm. Fährt der Reifen auf den inneren 2cm ab, sind Hinterachsschwingen und Kugelgelenke fällig. Bei den Schwingen sieht man dann, das sich an der vorderen Aufnahme das Gummi von der Hülse löst.

    Okay, das ist dann glaube ich auch das nächste was ich probieren würde.
    Bisher habe ich nur Streben komplett getauscht.
    Ist das Aus- und Einpressen mit einer Baumarktpresse und ein paar Adaptern machbar? Oder ist das investierte Geld in neue Streben im Verhältnis zum Aufwand und Ärger bei Tausch der Lager gut angelegt?

    Zitat von Max Muster

    Okay, das ist dann glaube ich auch das nächste was ich probieren würde.
    Bisher habe ich nur Streben komplett getauscht.
    Ist das Aus- und Einpressen mit einer Baumarktpresse und ein paar Adaptern machbar? Oder ist das investierte Geld in neue Streben im Verhältnis zum Aufwand und Ärger bei Tausch der Lager gut angelegt?

    Nach 170tkm. macht es wenig Sinn nur die Gummilager zu erneuern. Kauf dir komplette Streben von Lemförder und gut ist.

    Zitat von 530xit

    Vibrationen findet man häufig durch mäßig gut gewuchtete Räder. Mal feinwuchten lassen und auf Schlag prüfen. ...

    Da die Geschichte mit der Fahrbahnoberfläche zu tun hat, wäre das naheliegendste Thema ein Reifen.
    Streben oder Domlager können dir - im Gegensatz zu Reifen - nicht um die Ohren fliegen. Nur so als Tipp - bevor du an Weihnachten vollbeladen große Strecken fährst.
    Winterreifen?

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