Es sind eigentlich zwei Komponenten, die bei verstopften Filtern zu höherem Verbrauch führen.
1. Der Ansaugwiderstand; beim Ansaugtakt wird ja Luft in die Zylinder gesaugt. Und zwar richtig viel davon.
Die Zylinder funktionieren hier wie eine dieser alten Garten-Hubpumpen und saugen bei jedem Hub die Luft in den Ansaugtrakt. Der Strömungswiderstand, welcher den Zylindern hier entgegengesetzt wird, ist umso geringer, je kürzer und offener der Ansaugtrakt ist.
Vergleich Nase: Die Lungen eines Läufers hätten wohl mit einem Wattebausch in der Nase erhebliche Mühe, ausreichend Sauerstoff bereitzustellen. Auch das Atmen durch eine 2 Meter lange Pinocchio-Nase wär ziemlich schwierig, da die Nasenwand der Luft auch einen Widerstand entgegensetzt. Der Vergleich hört sich witzig an, zeigt aber genau die Schwierigkeiten beim Auto. Hier kann richtig Leistung verloren gehen, wenn das Filtermedium verstopft ist.
2. Luftmenge/Luftmasse: bis zu einer gewissen Drehzahl wird der verstopfte Filter durch die elektronische Gemischaufbereitung noch geregelt. Das heißt, effektiv öffnet man in der Praxis die Drosselklappe weiter um wieder die gleiche Leistung bzw. das gleiche "stöchiometrische" Verbrennungsluftverhältnis zu erhalten. Das ist eigentlich noch nicht schlimm. Man kommt aber nun recht früh in den Bereich, in dem die Motorelektronik das Gemisch anreichert (Lambda <1). Und durch dieses häufiger fette Gemisch steigt natürlich der Verbrauch deutlich (optimal wäre im Hinblick auf den Verbrauch Lambda 1,05, also leicht mager). Insbesondere dadurch geht Leistung verloren, weil das Benzin-/Luftverhältnis bei Vollast immer weiter von einem leistungsstarken Gemischverhältnis abweicht (unter Lambda 0,85).
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